Stadterneuerung
Zukunftsgarten blüht zur IGA 2027 in der Kokerei Hansa und auf dem Deusenberg auf
Dortmund ist einer der Hauptstandorte der Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr (IGA) 2027. Die Planungen laufen schon jetzt auf der ehemaligen Kokerei Hansa und dem Deusenberg. Hier entsteht ein Zukunftsgarten, der auch nach der IGA Ausflugsziel bleiben soll.
Der geplante Zukunftsgarten auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei Hansa und dem Deusenberg in Huckarde wird ein Herzstück der Dortmunder IGA-Beteiligung. Ein neuer Park soll entstehen. Eine Brücke, der sogenannte Haldensprung, soll das Kokerei-Gelände mit dem Deusenberg verbinden. Zur IGA 2027 von April bis Oktober wird es Pflanzenschauen und viele Veranstaltungen geben. Aber auch darüber hinaus erhält Dortmund mit dem neuen Park ein weiteres Ausflugsziel, denn alle Veränderungen auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei und dem Deusenberg bleiben erhalten. Während der IGA müssen Besucher*innen für den Zukunftsgarten Eintritt bezahlten. Später bleibt der Zugang kostenfrei. Der neue Park wird von seinen Ausmaßen her halb so groß wie der Rombergpark werden.
Die IGA wird nicht nur Leistungsschau des Garten- und Landschaftsbaus sein, sondern stößt als Stadtentwicklungsmaßnahmen schon jetzte eine Vielzahl von Entwicklungen an und verknüpft vorhandene Potenziale in den Stadtteilen. Die ersten Planungen werden bereits im nördlichen Teil der Kokerei Hansa umgesetzt. Auch die Planungen für die Brücke nehmen Fahrt auf. Viele Huckarder*innen warten seit Jahren auf diese Brücke, denn sie wird nicht nur die zwei Parkteile sondern gleichzeitig auch den Deusenberg mit dem Stadtteil Huckarde verbinden.
Neue Brücke soll Deusenberg und Huckarde verbinden
Die Fuß- und Radwegebrücke mit einer Gesamtlänge von fast 160 Metern soll über die Gartenausstellung hinaus sicherstellen, dass ein attraktiver Freiraum erreicht werden kann. Zudem sollen die Quartiere Huckarde und Deusen miteinander verbunden werden. Wegen mehrerer Gleisanlagen im Westen ist der Deusenberg aktuell vor allem über die östliche Flanke erreichbar. Das Überwinden der Gleise und eine Anbindung des westlichen Deusenbergs an das Quartier Huckarde mitsamt der Kokerei Hansa sind unter Bürger*innen seit vielen Jahren ein Thema. Diese Wünsche kann die neue Brücke erfüllen.
Gestalterisch wird sich der "Haldensprung" am Industriestil des Kokereigeländes mit Stahlfachwerk-Konstruktionen orientieren und diesen in heutige Bauweisen überführen. Die Planung der Brücke sieht an beiden Enden einen barrierefreien Zugang vor.
Brücke soll allen Zugang verschaffen
Durch die Verbindung des zukünftigen Kokereiparks mit dem bestehenden Deusenberg entsteht nicht nur ein zusammenhängender Landschaftsraum von hoher Aufenthaltsqualität, sondern auch ein Rückzugsort von städtischer Überwärmung. Das Brückenbauwerk kann dabei helfen, dass der Landschaftsraum auch über die Quartiersgrenzen hinweg gut erreicht und damit bekannter wird.
Den Plänen nach soll die Brücke unmittelbar an den Emscher-Radweg angeschlossen werden und so einerseits die benachbarte Wohnquartiere verbinden. Andererseits soll das Projekt auch zum Ausbau der lokalen sowie regionalen Radwege-Infrastruktur für Freizeit- und Berufsradverkehr beitragen.
So schließt sie auch den geplanten Energiecampus - ein zukunftsweisendes Technologiegebiet mit perspektivisch rund 2.000 Arbeitsplätzen - an den Emscher-Radweg an.
Bauarbeiten könnten 2024 beginnen
Auf Grundlage eines am 15.06.2023 erfolgten Ratsbeschlusses können die vorbereitenden Arbeiten für den Brückenbau nach aktuellem Planungsstand Ende 2023 beginnen, die eigentlichen Bauarbeiten dann ab Januar 2024.
Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt inklusive Baunebenkosten prognostiziert rund 9,56 Millionen Euro. Aus der sogenannten IGA-Festbetragsförderung vom NRW-Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz sind für den Bau der Brücke bereits Mittel in Höhe von knapp 5,9 Millionen Euro zugesagt.
Hintergrund: Die IGA 2027 im Ruhrgebiet
Die
Rund um den traditionellen Kern der Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus, dient sie als Impuls- und Ideengeberin für eine ganze Region. Sie soll vor allem erreichen, dass die hier lebenden Menschen sich stärker mit ihrer Region identifizieren und sich dafür engagieren, ihre Heimat noch lebenswerter zu gestalten.
Den Schwerpunkt der IGA 2027 bilden fünf sogenannte Zukunftsgärten: Die Stadt Dortmund wird neben den Städten Gelsenkirchen und Duisburg einen eintrittspflichtigen Ausstellungsbereich als Zukunftsgarten gestalten. Die renaturierte Emscher bildet dabei das Rückgrat. Zwei weitere nicht eintrittspflichtige Zukunftsgärten werden in Bergkamen / Lünen und im Kreis Recklinghausen entstehen.
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