Stadtentwicklung
Die südliche Speicherstraße gewinnt den NRW-Wettbewerb "EFRE.Stars 2023"
Das Projekt "Speicherstraße-Hafen" holt sich beim NRW-Wettbewerb "EFRE.Stars 2023" den ersten Platz. Aus 19 teilnehmenden Projekten hatte eine unabhängige Jury die fünf überzeugendsten Vorhaben ausgewählt. Das Dortmunder Projekt setzte sich schließlich durch.
"Quartier für alle!" Unter diesem Leitsatz hat die Stadt Dortmund die südliche Speicherstraße gestalterisch und ökologisch aufgewertet. Jetzt hat das Projekt in einem Online-Ranking des Landes Nordrhein-Westfalen den ersten Platz errungen.
Bei dem Umbau kamen Fördermitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zum Einsatz. Der Fonds unterstützt Projekte in den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Regionen, in denen früher z. B. Kohle gefördert wurde.
Das NRW-Wirtschaftsministerium hatte die Projekte aus dem eigenen Bundesland zum Wettbewerb "EFRE.Stars Nordrhein-Westfalen 2023" eingeladen. Aus 19 teilnehmenden Projekten hatte eine unabhängige Jury die fünf überzeugendsten Vorhaben ausgewählt. Aus diesen wurde das beste Projekt durch eine öffentliche Online-Abstimmung ermittelt. Fast 3.000 Stimmen kamen online zusammen. Das Projekt "Speicherstraße-Hafen" setzte sich schließlich durch.
Dortmund am Wasser mit Hafen-Flair
Für die rund 60.000 Menschen, die in der Nordstadt wohnen, wurde am Hafenbecken ein Ort mit hoher Aufenthalts- und Erlebnisqualität geschaffen, der viele Möglichkeiten für Freizeit und Erholung bietet. Bei der Eröffnung im Sommer 2022 lobte Oberbürgermeister Thomas Westphal das Konzept und seine Umsetzung: "Die Plätze, die Promenade, die Grünflächen und die neu gestaltete südliche Speicherstraße selbst versprühen schon jetzt den besonderen Charme des Quartiers. Vis-à-vis zum Hafenamt schaffen wir hier ein neues, starkes Stück Dortmund."
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sagt: "Das EFRE.Stars-Gewinnerprojekt zeigt, wie Transformation in der Praxis funktioniert und den Menschen direkt vor Ort zugutekommt. Mit der Umgestaltung der Speicherstraße wird der Wandel des öffentlichen Raums für die Bürgerinnen und Bürger in Dortmund erlebbar und es öffnen sich neue Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft. Deshalb freue ich mich sehr, dass dieses Vorhaben mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert werden konnte."
Flaniermeile mit besonderer Atmosphäre
Die südliche Speicherstraße wird unter Federführung der Wirtschaftsförderung entwickelt. Der Umbau des öffentlichen Raums wurde gemeinsam von der Stadterneuerung, Tiefbauamt und Grünflächenamt umgesetzt "Unser koordinierter Einsatz hat sich gelohnt", sagt Susanne Linnebach, Leiterin des Amtes für Stadterneuerung. "Im Hafenquartier Speicherstraße kommt die Stadt jetzt nah ans Wasser. Der Stadthafen wird zur Flaniermeile mit ganz besonderer Atmosphäre. Mit viel Grün und Angeboten für Kinder und Erwachsene, Anwohner*innen und Gästen wächst ein neuer Lebensort mit großer Strahlkraft, auch über die Stadtgrenzen hinweg."
Das Projekt umfasste nicht nur die südliche Speicherstraße selbst mit dem zentralen Platz, der künftig nach der französischen Naturforscherin und Weltumseglerin "Jeanne-Baret-Platz" heißen wird. Ebenfalls neu gestaltet wurden die parallel verlaufende Promenade am Stadthafen und der Anleger der Santa Monika. Bankelemente mit zusammen rund 260 Metern Länge, Spielecontainer, Sonnendecks aus Eisenbahnflachwagen und Plattformcontainern sowie Fahrradabstellbügel und Leuchtmasten aus Cortenstahl laden dazu ein, die Atmosphäre im Hafen zu genießen. An mehreren Stellen entstehen zudem Wildblumenwiesen, und nach Abschluss der Bauarbeiten am Lensing Media Port werden insgesamt 93 Bäume gepflanzt worden sein. Ein "grünes Klassenzimmer", nahe dem Santa-Monika-Anleger ermöglicht Unterricht unter freiem Himmel.
- 93 Baumpflanzungen
- 400 m² Wildblumenwiese
- 44 Fahrradbügel bzw. 88 Fahrradstellplätze
- 27 Beleuchtungsmasten
- 1 Grünes Klassenzimmer
- 260 m Bankelemente
- 2 doppelstöckige Spielecontainer
- 2 Plattformcontainer als Sonnendeck
- 1 Eisenbahnflachwagen als Sonnendecküberarbeitetes Original-Kopfsteinpflaster (Natursteine) mit taktilem Leitsystem
Kosten: rund 6,15 Millionen Euro
Dauer: Juni 2021 bis August 2022
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