IGA 2027
Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ schwebt im Januar über Bahngleisen ein
Bei den Bauarbeiten für die neue Brücke „Haldensprung“ in Huckarde steht ein spektakuläres Ereignis an: Am Samstag, 4. Januar, „schwebt“ der Mittelteil der Brücke mit Hilfe eines Schwerlastkrans über den Bahngleisen ein und wird montiert.
In Huckarde und Mengede entsteht bis 2027 der „Zukunftsgarten“, Dortmunds Ausstellungsfläche für die Internationale Gartenschau (IGA) im Ruhrgebiet. Dafür baut die Stadt Dortmund aktuell den Kokereipark mit der Brücke „Haldensprung“. Die barrierefreie Fuß- und Radwegebrücke verbindet zukünftig den neuen Kokereipark mit dem Deusenberg und überwindet dabei mehrere Gleisanlagen. Seit Mai laufen dafür bereits die Bauarbeiten. Nun steht ein besonderer Meilenstein auf der Baustelle bevor: Das Mittelteil der Brücke wird mit einem Schwerlastkran über die Schienen gehoben und vor Ort installiert.
Meilenstein für den „Haldensprung“
Die insgesamt 160 Meter lange Stahlbrücke wird in sieben einzelnen Abschnitten nach und nach zusammengesetzt. Den Start macht das zentrale Mittelteil, 35,7 Meter lang und 31 Tonnen schwer. Es wird von der Deusener Seite aus von einem großen, achtachsigen Mobilkran über die Bahngleise gehoben und dort auf Traggerüste montiert, die zuvor errichtet wurden und 25 Meter tief im Boden verankert sind.
Der Autokran selbst kommt bereits am Tag zuvor am Fuße des Deusenbergs an und wird dort für seinen großen Auftritt vorbereitet, das heißt mit Gewichten als Ballast versehen. Aus Sicherheitsgründen wird nach seiner Ankunft der untere Weg am westlichen Fuße des Deusenbergs gesperrt.
Vom Deusenberg aus werden der Aufbau des Krans und vor allem der Einhub des Brückenteils gut zu beobachten sein. Dortmunder*innen, die das Geschehen verfolgen möchten, sind herzlich willkommen, von den öffentlich zugänglichen Wegen aus von der Westseite des Deusenbergs zuzuschauen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Wege nicht mit dem Auto befahren werden dürfen. Der Einhub des Brückenteils per Kran wird am Samstagmorgen voraussichtlich um 9 Uhr starten und nur wenige Minuten dauern. Die Fixierung des Mittelteils auf den Stützen und die Montage weiterer Bauteile schließen sich an. Beispielsweise werden auf dem Brückenteil große Betonplatten als Bodenbelag verlegt sowie die Geländer und der Berührungsschutz angebracht.
Die weiteren sechs Brückensegmente werden in den folgenden Monaten angeliefert und eingepasst, dann allerdings mit weniger großem Aufwand.
Schwergewichte unter sich
Das Hauptbauteil, das mittlere Brückensegment, wiegt allein rund 31 Tonnen. Kranhaken und Ketten hinzugezählt, sind insgesamt rund 35 Tonnen zu transportieren. Auch die 62 Betonplatten, auf denen später gelaufen bzw. geradelt wird, kommen auf je rund 500 Kilo Gewicht. Daraus ergibt sich, dass auch der Kran, der alles an Ort und Stelle heben soll, entsprechend leistungsstark sein muss. Mit 96 Tonnen Eigengewicht plus Auflast, somit einem Gesamtgewicht von 230 Tonnen, einer Länge von rund 20 Metern, drei Metern Breite und einem maximalen Hubgewicht von 450 Tonnen macht der Mobilkran mit seinen acht Achsen auf der Baustelle einiges her.
Damit die Arbeiten über den Gleisen gefahrlos stattfinden können, sperren die Deutsche Bahn und zwei andere Zugbetreiber die Strecke zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Abzweig Dortmund-Nette vom 3. bis einschließlich zum 10. Januar, Züge werden entsprechend umgeleitet.
Brücke ist langgehegter Wunsch der Anwohner*innen
Eine Ost-West-Verbindung am Deusenberg war seit langem Wunsch der Bürgerschaft, der bislang vor allem wegen der hohen Kosten nicht realisiert wurde. Mit Hilfe der Fördermittel, die das Land NRW anlässlich der IGA 2027 dazugibt, kann die Stadt den Brückenwunsch nun erfüllen. Die neue Verbindung zwischen Huckarde und Deusen bleibt über die Gartenausstellung hinaus erhalten.
Für die neue Brücke werden insgesamt rund 13,59 Mio. Euro investiert. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW gibt rund 8,27 Mio. Euro dazu, der Eigenanteil der Stadt beträgt demnach rund 5,32 Mio. Euro.
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Eine App soll die Geschichte des mächtigen Ritterguts von Haus Mengede erzählen.