Straßenbau
Mit der Straßenoffensive zündet Dortmund den Sanierungsturbo
Oben spazieren Fußgänger*innen, rollen Fahrräder, Autos, Busse, die Stadtbahn. Unten teilt sich die Stadtbahn als U-Bahn den Untergrund mit Kanälen, Kabeln, Leitungen. Damit über wie unter der Oberfläche alles reibungslos fließt, ist jede Menge Arbeit an Dortmunds Straßen nötig.
Das Tiefbauamt hat’s ausgerechnet: Für 570 Mio. Euro könnte das Dortmunder Straßennetz so modernisiert werden, dass Schlaglöcher der Vergangenheit angehören. Weil das in einem Rutsch nicht machbar ist, setzt die Stadt mit der Straßenoffensive gezielt dort Schwerpunkte, wo der Bedarf der Menschen am größten ist: vor der eigenen Haustür.
„Repariert die Straßen endlich!' Diesen Satz hört man überall in Deutschland. In Dortmund machen wir das. Die Straßenoffensive sorgt dafür, dass auch die Nebenstraßen, also die Straßen vor der eigenen Tür, wieder gut werden. Die Straßenoffensive sorgt dafür, dass es schnell sichtbar und spürbar wird, ohne große Bürokratie, so wie die Bürger und ich es sich auch zurecht vorstellen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal, der am Mittwoch die Baustelle im Scharnhorster Merkenbuschweg besucht hat. Hier wurden seit Mitte März mehrere Straßen saniert.

Sanierungsturbo Straßenoffensive
„Das Programm ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Stadt Dortmund. Die Straßenoffensive geht immer systematisch vor. Dadurch ist sie eine ideale Ergänzung der täglichen Straßenunterhaltung, bei der häufig ad hoc eingegriffen werden muss, zum Beispiel, um eine akute Verkehrsgefahr zu beseitigen“, sagt auch Baudezernent Arnulf Rybicki. „2024 sind wir mit der Straßenoffensive an den Start gegangen, der Rat hat 25 Mio. Euro für die Jahre 2024/25 bereitgestellt. Aber auch in den kommenden Jahren soll es mit der Straßenoffensive weitergehen. Nach und nach wollen wir uns durch alle Bezirke arbeiten.“ Auch von der Bauindustrie gibt es anerkennendes Feedback für den Dortmunder Weg.
Wenn das Scharnhorster Quartier fertig ist, zieht die Straßenoffensive in die Bezirke Aplerbeck und Brackel. Bereits im März wurden mehrere Straßen in der Innenstadt-Nord saniert. Straßen, deren kompletter Querschnitt neu geplant werden muss, kommen für eine Aufnahme in das Programm nicht infrage. Es dient einer 1:1-Sanierung.

6.000 Baustellen im Straßenraum in 2024
Die Straßenoffensive ist ein Baustein für eine zukunftsfähige Infrastruktur. Insgesamt hat das Tiefbauamt nur bei jeder fünften Baustelle im Straßenraum den Hut auf. Neben der Stadt sind vor allem DEW21/DONETZ, Telekommunikationsunternehmen und DSW21 aktiv.
Bei etwa 75 Prozent aller Bautätigkeiten, die Platz im öffentlichen Raum einnehmen, wird an oder unter der Straße gearbeitet. Allein 2024 gab es rund 6.000 Baustellen – von kleinen Eingriffen bis hin zu großen Infrastrukturprojekten. In den meisten Fällen wird unterhalb der Oberfläche gearbeitet, um die Dortmunder*innen mit Zukunftstechnologien wie Glasfaser und Fernwärme sowie mit leistungsfähigeren Wasser- und Stromleitungen sowie Abwasserkanälen zu versorgen.
