Radverkehr
Lückenschluss auf dem Bananenradweg: Freie Fahrt von „Im Defdahl“ bis zur Weißenburger Straße
Ein schönes Weihnachtsgeschenk für Dortmunds Radfahrer*innen: Das letzte Teilstück des Bananenradwegs ist fertig. Am Donnerstag, 19. Dezember, war die offizielle Eröffnung an der Weißenburger Straße.
Auf rund drei Kilometern verbindet der Bananenradweg entlang einer alten Bahntrasse den früheren Ostbahnhof mit der Straße Im Defdahl in der Innenstadt-Ost. Zuletzt fehlte noch der Lückenschluss im westlichen Bereich auf einer Länge von 900 Metern. Der ist nun fertiggestellt. Am Donnerstag gab’s für die Radfahrer*innen Schoko-Weihnachtsmänner – und eine kleine Eröffnungsfeier.
Bürgermeister Norbert Schilff war auch dabei. „Das Schöne am Bananenradweg ist, dass er sich zum Freizeitradeln sehr gut eignet und für viele Menschen auch den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen erleichtert. Kein Wunder, dass die Radfahrerinnen und Radfahrer auf das letzte Teilstück sehnlichst gewartet haben. Und nicht nur sie: Der Bereich eignet sich auch wunderbar für einen Spaziergang“, so Schilff.
Der Weg ist durch mehrere Abzweige an das angrenzende Cityquartier und die nördlich gelegene Güntherstraße angebunden. Die barrierefreie Rampe führt am westlichen Ende auf die tieferliegende Weißenburgerstraße. Und die Klönnestraße wird sicher und einfach mithilfe der Brücke überquert.
Neben der glatten, komfortablen Fahrbahn ist die Strecke auch beleuchtet. Wer zwischendurch mal eine Pause vom Radeln oder Laufen machen möchte, kann sich auf einer der neuen Bänke ausruhen. Und auch die Grünflächen wurden gründlich überarbeitet. Knapp 1,3 Mio. Euro wurden in den Ausbau investiert.
Wichtige Verteilerfunktion
„Über den Bananenradweg als verbindendes Element lassen sich andere Routen ganz einfach erreichen. In Zukunft wird seine Bedeutung als Zubringer für die geplante Veloroute 2 in Richtung Scharnhorst noch wachsen“, sagt Dortmunds Baudezernent Arnulf Rybicki. „Im Osten schließt der Bananenradweg an die Straße Lange Reihe an, die 2021 zur Fahrradstraße geworden ist. In den kommenden Jahren werden hier die Velorouten 3 und 4 die Stadtteile Brackel und Aplerbeck mit der Innenstadt verbinden. Im Süden knüpft der Bananenradweg an den Hunderadweg an – und damit an den PHOENIX See, den Emscherradweg, Phoenix-West und die zukünftige Veloroute 5 in den Stadtteil Hörde.“
Die Bezeichnung „Bananenradweg“ hat sich übrigens Kristin Henrichvark, damaliges ADFC-Vorstandsmitglied, in den frühen 1990er-Jahren überlegt. Der Name hat gleich zwei Herleitungen: Auf dem Stadtplan verläuft der Weg gekrümmt wie eine Banane. Eine andere Herleitung für den Namen lehnt an die Fracht der Güterzüge an, die auf der damaligen Bahnstrecke fuhren.
Warum hat sich der Bau des Radwegs verzögert?
Die Fertigstellung des letzten Teilstücks hat länger gedauert als geplant. Mehrere Widrigkeiten haben das Projekt verzögert. Direkt am Anfang musste das Grünflächenamt den Baustart wegen Arbeiten an einer Gasleitung verschieben. Später, bei der Erstellung der Rampe, wurden alte Fundamente und Kellerreste im Boden entdeckt, die zunächst entfernt werden mussten. Im Winter 2023/2024 und im darauffolgenden Frühjahr war der Boden durch den wochenlangen Dauerregen aufgeweicht und matschig – er konnte nicht mit Baumaschinen befahren werden. Auch die ausführende Firma hat immer wieder die Arbeit ruhen lassen müssen, weil Personal fehlte.
Darum bieten sich alte Bahntrassen für Radwege an:
- Flacher Streckenverlauf, da Züge keine großen Steigungen fahren können. Das macht sie ideal für Radfahrende, insbesondere für Familien mit Kindern, ältere Menschen oder weniger erfahrene Radfahrende
- Abseits vom Straßenverkehr ohne Lärm, Abgase und Gefahren durch Autos
- Keine gefährlichen Kreuzungen: Unterführungen und Brücken sorgen für sicheres Radeln (Bananenradweg von Süden nach Norden: Unterführung S4 und Lange Reihe, Brücken über die Kaiserstraße, Manteuffelstraße (2023/2024 saniert) und Klönnestraße)
Informationen rund um Themen des Radverkehrs finden Sie unter dortmund.de/radverkehr.
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