Stadtentwicklung
Stadt saniert drei Häuser am Nordmarkt: Von der Ekel-Ecke zur Erfolgsgeschichte

Stadtdirektor Jörg Stüdemann erinnert sich gut an die Verhältnisse vor Baubeginn: „Die Gebäude waren restlos vergammelt. Die Häuser waren kaputt, es gab Kakerlaken und anderes Ungeziefer sowie einen massiven Rattenbefall.“ Hinzu kamen ausbeuterische Mietverhältnisse – hier lebten rund 250 Menschen, darunter viele Kinder, vorwiegend aus Südost-Europa –, gefährliche Baumängel, eine starke Kriminalitäts- und Drogenproblematik. Statt zum Abriss entschloss sich die Stadt, die Immobilien zum Kauf und zur Sanierung der Gebäude.
Wohnraum für 155 Menschen am Nordmarkt
Mit der 2019 gegründeten
Entstanden sind 38 Wohnungen, die alle ein modernes und gemütliches Zuhause für insgesamt 115 Bewohnerinnen und Bewohner geworden sind. Das ist neuer Wohnraum für Familien, Alleinstehende, WGs, Studierende, Menschen verschiedener Herkünfte und Hintergründe. Auch eine Kita für 40 Kinder wurde in dem Komplex eröffnet.
Flankierend gibt es verschiedene soziale Angebote, um die soziale Gemeinschaft nachhaltig und langfristig auszubauen und zu sichern (Jugendtreff, Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote, soziale Beratung, etc.).
Ein Projekt - viele Gewinner
Stadträtin Birgit Zoerner hat im Rahmen der Gesamtstrategie Neuzuwanderung und der damit verbundenen Wohnraumzugangsstrategie entscheidend zu dem Projekt beigetragen: „Wir haben es durch unsere Zusammenarbeit geschafft, ganz verschiedene Dinge zusammenzubringen: Nämlich die viel diskutierten Problem-Immobilien zu sanieren und parallel dadurch Arbeitsmarktmöglichkeiten für Menschen zu eröffnen, die in diesen Häusern arbeiten. Gleichzeitig ermöglichen wir den Menschen, die hier prekär gelebt haben, eine neue und bessere Perspektive in neuem Wohnraum zu ermöglichen. Und das Ganze wird sozial begleitet. Das heißt: Hier arbeiten Menschen aus ganz unterschiedlichen Richtungen daran, für dieses Quartier und die Menschen bessere Lebensverhältnisse zu schaffen.“