Wirtschaft & Strukturwandel
Bilanz mit Glanz: Dortmunds Vorzeigeprojekt PHOENIX West
Geschichte, Gegenwart, Zukunft. Auf der Fläche des ehemaligen Stahl- und Hochofenwerks, einst Symbol für Schwerindustrie und Arbeit, ist in den vergangenen 20 Jahren ein modernes Gewerbegebiet entstanden. Und ein echter Job-Motor. Heute arbeiten hier mehr Menschen als zu den Hoesch-Hochzeiten der Maloche. Eine Bilanz.
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Auf den ersten Blick beeindruckt eine monumentale Landmarke: Das denkmalgeschützte Hochofenwerk prägt die Atmosphäre auf PHOENIX West. Der Montan-Koloss steht inzwischen auch für einen Technologie- und Dienstleistungsstandort mit zukunftsweisenden Arbeitsplätzen, für Naherholung, Gastronomie und Kultur.
Der Hochofen ist das Wahrzeichen des Geländes. Für manche Dortmunder ist er sogar das Wahrzeichen der Stadt.
Während der Hochzeiten des Hoesch-Konzerns in den 1960er-Jahren waren dort ca. 5.000 Mitarbeitende beschäftigt. PHOENIX West hat die Zahl der Arbeitsplätze in der heutigen Zeit mit 5.700 Beschäftigten deutlich übertroffen. Damit arbeiten dort so viele Menschen wie nie zuvor. Zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen IT, Mikro- und Nanotechnologie sowie Forschungsprojekte haben hier ihren Sitz gefunden und tragen zur dynamischen Entwicklung des Standorts bei. Insgesamt sorgen 119 Unternehmen für mehr als 13 Milliarden Euro Umsatz.
Erholung im PHOENIX Park
Darüber hinaus ist der 60 Hektar große PHOENIX Park entstanden. Die rieseige Grünfläche bindet die industrielle Vergangenheit in die Gestaltung ein und schafft eine Verbindung zwischen dem Westfalenpark und dem Botanischen Garten Rombergpark.
Nahezu vollständig vermarktet
Beste Infrastruktur, kreatives Umfeld, attraktiver Freizeitraum sind ideale Bedingungen für Unternehmen. Daher ist es kein Überraschungserfolg, dass das Areal nahezu vollständig vermarktet ist. 82 Prozent der Gesamtfläche von 398.000 qm sind bereits verkauft. Verhandlungen mit weiteren Unternehmen sind fortgeschritten und führen zu einer Reservierungsquote von sieben Prozent (29.000 qm). Die Restfläche von elf Prozent (42.000 qm) befindet sich aktuell in der Vermarktung. Damit wird die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze weiter steigen. Zielgruppe für die Ansiedlung: Unternehmen aus Zukunftsbranchen und Dienstleistungen zur Zielgruppe.
Der Dreiklang aus PHOENIX West – Hörde Zentrum – PHOENIX See ist und bleibt ein beispielhaftes Projekt des gelungenen Wandels.
Kompetenzzentren als Keimzelle
Mit der MST.factory (Mikro- und Nanotechnologie, eröffnet Frühjahr 2005) und dem ZfP (Zentrum für Produktionstechnologie) sind gleich zwei Kompetenzzentren des TechnologieZentrumsDortmund (TZDO) auf PHOENIX West vertreten. Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund: „Durch den starken Willen der Stadt Dortmund, den Standort zu einem Zukunftsstandort zu entwickeln, konnte das Potenzial der Zentren als Keimzelle der Innovation entfaltet werden. Diese haben sich als leistungsstarke Motoren für Innovation und Wachstum etabliert. Durch ihre gezielte Förderung von Forschung, Entwicklung und Kooperation im Hinblick auf IT, Logistik und Biotechnologie, tragen sie maßgeblich zur Stärkung der Region bei.“
Zukunftsaussichten
Die Stadt Dortmund setzt weiterhin auf die Entwicklung des Standorts. PHOENIX West ist ein Vorbild für die erfolgreiche Umgestaltung von Industrieflächen und zeigt, wie aus einem Werksgelände ein lebendiger und zukunftsweisender Ort werden kann.
„Über die positive Entwicklung des ehemaligen Industriegeländes freue ich mich. Die Kombination aus Industriegeschichte, Technologie und Dienstleistungen macht den Standort einzigartig. Der Dreiklang aus PHOENIX West – Hörde Zentrum – PHOENIX See ist und bleibt ein beispielhaftes Projekt des gelungenen Wandels“, so Heike Marzen.
Skywalk öffnet wieder
Er ist die Touristen-Attraktion auf PHOENIX West: Der Skywalk bietet in 30 Metern Höhe einen Blick auf das ehemalige Hochofenwerk und die gesamte Anlage. Auf den alten Gasleitungen der Anlage wurden 350 Meter Strecke erbaut. Aufgrund baulicher Probleme war der Hochweg seit Jahresbeginn jedoch gesperrt. Jetzt hat Wirtschaftsförderungs-Chefin Heike Marzen angekündigt, den Skywalk nach erfolgter Sanierung zumindest teilweise wieder zu öffnen: „Wir geben alles, um den Zugang noch in diesem Jahr wieder herstellen zu können. Eine Neuerung ist, dass die Begehung dann auch im Winter möglich sein wird.“ Der Anschluss an den ebenfalls sanierungsbedürftigen Abschnitt über den Möllerbunker bleibe jedoch noch gesperrt. Man arbeite aber an einer Lösung, so Marzen.