Sicherheit
Blindgänger-Verdacht an B1-Auffahrt: Sondierung erfolgt durch Stollen
Unter dem Geh- und Radweg entlang der B1-Auffahrt von der Märkischen Straße in Richtung Bochum wird ein Blindgänger vermutet. Weil der Verdachtspunkt ungünstig liegt, wurde die Sondierung aufwändig – und ungewöhnlich – vorbereitet. Nun können die Experten die Überprüfung angehen.
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Bereits seit 2023 ist die rechte Fahrspur der Auffahrt auf den Rheinlanddamm/B1 gesperrt, ebenso wie der angrenzende Geh- und Radweg. Grund ist, dass unter dem Geh- und Radweg ein Blindgänger vermutet wird. Ob es sich bei der Anomalie im Boden tatsächlich um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt, soll nun eine Sondierung klären.
Update (Stand 12. September): Die vermutete Weltkriegsbombe an der B1 ist bereits vor Jahrzehnten detoniert
Keine Entschärfung erforderlich: Die vermutete Weltkriegsbombe im Bereich Rheinlanddamm/Märkische Straße war bereits kurz nach dem Aufprall während des Zweiten Weltkriegs detoniert. Das hat die Überprüfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst ergeben.
Die Experten der Bezirksregierung Arnsberg haben an der Verdachtsstelle nur noch Splitter gefunden. Die Fachleute sprechen hier von einem „Bodendetonierer“. Die abgeworfene Bombe ist also nach dem Einschlag ins Erdreich detoniert. Die übriggebliebenen Reste hatten für Anomalien gesorgt – also ungewöhnliche oder abweichende Messungen im Erdreich, die einen Blindgänger vermuten lassen.
Weil der Verdachtspunkt unter einem Leitungspaket mit vielen Stromleitungen lag, hatte sich im Auftrag des Dortmunder Tiefbauamtes eine Fachfirma im bergmännischen Vortrieb dem Verdachtspunkt genähert. Dabei wurde ein mehrere Meter langer Stollen vom Nachbargrundstück aus bis zum Verdachtspunkt gegraben. Der Stollen wird nun wieder verfüllt und verschlossen.
(Ursprüngliche Nachricht): Sondierung Mitte September
Ungünstigerweise befindet sich der Verdachtspunkt unter einem Leitungspaket mit mehreren Stromleitungen. Eine Umlegung dieser Leitungen wäre nicht nur teuer, sondern auch sehr zeitaufwändig. Das Tiefbauamt hatte sich daher entschieden, im bergmännischen Vortrieb zum Verdachtspunkt zu gelangen. Es wurde ein Tunnel vom Nachbargrundstück aus bis zum Verdachtspunkt gegraben. Der große Vorteil: Alle Leitungen können an Ort und Stelle verbleiben.
Rund sechs bis acht Meter misst dieser Tunnel nun. Die Arbeiten laufen seit dem 14. August. Wie geplant finden die Sondierungen Mitte September statt. Dann können die Experten erkunden, was genau sich im Boden befindet – und ob eine Entschärfung eines Blindgängers anstehen wird.
Sollte tatsächlich eine Entschärfung erforderlich werden, erfolgt der Zugriff ebenfalls durch den Stollen.
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