Umwelt
Bioblitz 2023 lädt zur Erforschung und Erhaltung von Heidelandschaften ein
Im August können Naturbegeisterte in Dortmund beim Bioblitz 2023 Heidelandschaften erkunden. Die Aktion lädt dazu ein, diese einzigartigen Ökosysteme zu erforschen und festzuhalten.
Gemeinsame Naturerfassung in Dortmund
"Über die Heide sind wir gegangen, …" schrieb schon Hermann Löns in einem Gedicht. Genau solche Heidelandschaften stehen im August 2023 im Mittelpunkt eines Aufrufs zur Erfassung von Tieren und Pflanzen. Naturbeobachtende in Dortmund sind eingeladen, beim Bioblitz 2023 - einer gemeinsamen Aktion von
Besondere Ökosysteme mit vielfältiger Vegetation
Heidelandschaften sind spezielle Vegetationstypen des Offenlandes, die durch niedrige Zwergsträucher wie Besenheide, Heidelbeere und Preiselbeere mit immergrünem, hartem Laub geprägt sind. Es gibt verschiedene Arten von Heidelandschaften wie trockene Heiden, Feucht- und Nassheiden. Bekannt sind zum Beispiel die Lüneburger Heide in Niedersachsen, die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt und die Westruper Heide in Nordrhein-Westfalen.
Die meisten Heidelandschaften wurden durch menschliche Nutzung geschaffen. Früher entstanden sie durch Waldbeweidung, Niederwaldwirtschaft und Plaggenwirtschaft auf mageren Böden. Heute sind solche nährstoffarmen Ökosysteme in Mitteleuropa selten geworden. Um den Fortbestand der Heidelandschaften als Kulturlandschaften zu sichern, ist eine dauerhafte Pflege notwendig.
Dr. Christoph Lünterbusch, Leiter des LWL-Bildungs- und Forschungszentrums Heiliges Meer, betont die Schutzwürdigkeit der Heidelandschaften und ihre Bedeutung für spezielle Pflanzen- und Tierarten, die auf solche mageren Standorte angewiesen sind. Ohne geeignete Pflegemaßnahmen würde sich in vielen Heidelandschaften wieder Wald ausbreiten.
Mitmachen und die Natur erforschen beim Bioblitz
Beim Bioblitz können alle Interessierten mitmachen und über das gesamte Jahr hinweg nicht nur Insekten, sondern auch andere Beobachtungen von Pflanzen, Pilzen und Tieren innerhalb ihrer kreisfreien Stadt oder innerhalb ihres Landkreises melden. Zur Bestimmung der entdeckten Tiere mit der App braucht man nur ein Smartphone und einen Account bei Observation.org.
Bis jetzt wurden allein in NRW mehr als zwei Millionen Beobachtungen bei Observation.org gemeldet. Das ist eine beeindruckende Zahl und lässt sich auf die vielen fleißigen Beobachtenden zurückführen.
LWL-Museum für Naturkunde mit Planetarium
observation.org
Ergebnisse der Bioblitze 2023
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