Angebote
Mehr als Rohkost und Kompost: So geht nachhaltiges Leben in Dortmund
Jede*r kann einen Teil dazu beitragen, Dortmund nachhaltiger zu machen - allein und in Gemeinschaft. Die Stadt gibt einen Überblick, welche Angebote es gibt. Das Aktionsprogramm für die erste Jahreshälfte 2025 ist nun erschienen. Dabei sind u.a. Tauschbörsen, Repair-Cafés und verschiedene Workshops.
Das Aktionsprogramm des Dortmunder Netzwerks Nachhaltigkeit ist nun für die erste Hälfte des Jahres 2025 erschienen. Jeder Programmpunkt passt dabei zu einem der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Die Angebote stammen von 20 Organisationen.
Das Aktionsprogramm steht
Verschiedene Akteur*innen in Dortmund arbeiten mit vielen kleinen Aktionen für das gemeinsame große Ziel: eine lebenswerte, gerechte Zukunft.
Die Stadt Dortmund unterstützt diese Bemühungen bereits seit Jahrzehnten. „Uns ist es wichtig, die Akteurinnen und Akteure untereinander zu vernetzen. Die im Programm präsentierte Auswahl ist dabei nur ein Bruchteil aller nachhaltigen Angebote in der ganzen Stadt“, sagt Christoph Struß, Nachhaltigkeitskoordinator der Stadt Dortmund.
Ausflüge in die Natur
Zum Programm gehören rund 120 Veranstaltungen. Dabei sind Weiterbildungen, aber auch Workshops und Aktionen, bei denen Teilnehmende selbst in Bewegung kommen. Das geht zum Beispiel bei Exkursionen: Es geht auf den Schultenhof, zur Emscher, auf den Hauptfriedhof und in den Wald. Der ADFC bietet darüber hinaus Fahrrad-Touren zu verschiedenen Zielen an.
Wie kann man Vogelarten bestimmen? Was kann man zum Schutz der Tiere tun? Das lernen Hobby-Ornitholog*innen von Februar bis Mai bei Vorträgen und Ausflügen. Wer sich aktiv einsetzen will, kann beim „German Bird Race“ im Mai mitmachen. Dabei geht es darum, so viele Vögel wie möglich zu bestimmen.
Tipps für nachhaltiges Leben
Eigentümer*innen und Häuslebauer*innen können sich bei der VHS über nachhaltiges Bauen und Wohnen informieren. Es geht um Photovoltaik-Anlagen auf Dach oder Balkon, um Heizen mit erneuerbaren Energien und die Frage nach der Förderung von Modernisierungsmaßnahmen.
Wer sich im Allgemeinen für Nachhaltigkeit interessiert, kann sich bei einer Info-Veranstaltung der VHS zu den Nachhaltigkeitszielen informieren und bei einem Workshop, der Frage nachgehen, wie man als Einzelne*r ins Handeln kommen kann.
Zum nachhaltigen Leben gehört auch, Sachen zu reparieren oder zu tauschen anstatt sie neu zu kaufen. Wer sich am eigenen Kleiderschrank sattgesehen hat, sollte sich die Kleidertauschbörse der Katholischen Frauengemeinschaft St. Barbara (am 9. April) in den Kalender schreiben. Tauschen können Interessierte aber nicht nur Pullover und Schals, sondern auch Pflanzen und Saatgut. Das geht am 14. März bei der Nachbarschaftsinitiative Ka!sern.
Reparieren statt neu kaufen
In Kooperation mit dem Seniorenbüro Innenstadt-Ost und bietet die Initiative zudem jeden dritten Dienstag im Monat ein Repair- und Näh-Café in der Ricarda-Huch-Realschule an. Nur in den Schulferien fällt der Treff aus. Dorthin können Bürger*innen nicht nur kaputte Fahrräder bringen, sondern auch Haushaltsgeräte oder andere Alltagsgegenstände, die nicht mehr funktionieren. Bevor etwas auf dem Müll landet, sollte überprüft werden, ob nicht eine Reparatur möglich ist. Besonders: Vor Ort gibt es einen 3D-Drucker, mit dem kleine Ersatzteile produziert werden können, die im Handel nicht mehr zu kriegen sind. Auch Kleidung mit Löchern und Rissen oder zu groß gewordene Hosen müssen nicht gleich weggeworfen werden: Im Repair-Café gibt es Unterstützung an der Nähmaschine.
2015 wurden von den Vereinten Nationen die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung mit der Agenda 2030 verabschiedet. Diese Ziele enthalten erstmals Umwelt- und Entwicklungsaspekte, weisen den Weg für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung auf und richten sich an alle: Regierungen weltweit, die Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Wissenschaft. Mit der Agenda 2030 will die Weltgemeinschaft global ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren.