Interaktive Ausstellung
„Urban Trash“: Ist das Kunst, kann das weg – oder beides?
Künstlerin Hülya Özkan lenkt das ferngesteuerte Modell-Auto vorsichtig über eine Brücke - ein wabbeliges Stück Plastik auf einer alten Trittleiter - und balanciert es vorsichtig weiter. Was aussieht wie ein Haufen Sperrmüll, ist ein ausgeklügelter Parcours. Hier können die Besuchenden ihr Fahrtalent unter Beweis stellen und direkt erleben, was aus Müll alles entstehen kann.

Ausgedacht haben sich das die Kinder und Jugendlichen des Dietrich-Keuning-Haus zusammen mit Hülya Özkan und Oliver Mark. Die neue Ausstellung „Urban Trash Transformation“ auf der

Müllmonster treffen auf Müllkunst
Zum Ausprobieren und Entdecken gibt es wieder jede Menge: An Gittern an der Wand hängen lustige Müllmonster, die Kinder und Jugendliche der Erich-Kästner-Grundschule und des Keuning.haus geschaffen haben. Zu sehen sind Werke von jungen Künstler*innen und auch von Profis. Gegenüber ist eine Arbeit des Künstlers Oliver Mark, der aus alten Offset-Druckplatten und Euro-Paletten ein spiegelndes und plastisches Wand-Kunstwerk geschaffen hat.
Hülya Özkan hat aus Plastikfolien, die als Hintergrund für Graffitis genutzt werden, neue Kunst geschaffen. Dafür hat sie viel experimentiert, hat gepresst, gebügelt, neu verpackt. Özkan kommt aus der Graffiti-Szene und der urbanen Kunst, hat in ihrem Atelier zum Thema Müll geforscht. Und vor allem gesammelt: „Ich habe mich teilweise wie ein Messie gefühlt“, sagt sie. Ihre Kunstwerke sollen den Blick auf unseren Müll verändern. Das wäre ihr Wunsch.
Die Besuchenden können selbst aktiv werden: Eine Station lädt dazu ein, mit Stadtgeräuschen und coolen Beats einen trashigen Sound zu mixen. Mit Stofffetzen sind sie dazu eingeladen, ein textiles Kunstwerk entstehen zu lassen.