Ausstellung
Riesiger restaurierter Wandbehang schmückt Schulmuseum
Eine Ausstellung im Westfälischen Schulmuseum widmet sich spannenden Kunst-Projekten. Ein Highlight: der drei mal sieben Meter große Wandbehang.
Das Angebot aus Essen sorgte im
Das ist aber nicht ganz einfach, denn der Wandbehang muss in einer Schräglage ausgestellt werden und nimmt viel Platz ein. Durch das lange Hängen im Viktoria-Gymnasium in Essen war er an mehreren Stellen zerschlissen. Im Jahr 2020 wurde er mit Mitteln des Restaurierungsprogramms Bildende Künste NRW und des Fördervereins des Viktoria-Gymnasiums Essen umfassend restauriert, damit er auch weiterhin bewundert werden kann.
Szenen aus Orpheus und Eurydike
Der drei mal sieben Meter große Wandbehang, der von Schülerinnen gearbeitet wurde, zeigt fünf Szenen der griechischen Sage von „Orpheus und Eurydike.“ Sechs Monate hat es gedauert, den Wandbehang zu weben. Während die jüngeren Schülerinnen der fünften und sechsten Klasse für die Zeichenentwürfe des Behangs verantwortlich waren, kümmerten sich die älteren um die Webarbeiten. Eva Thomkins war es wichtig, verschiedenste Techniken zu vermitteln und Themen zu setzen: Natur, Picknick und Pflanzen gehörten dazu, aber auch Selbstportraits und Ansichten aus der Heimatstadt Essen. Technisch geht die Bandbreite von Linolschnitten, Gouache bis zu grafischen Strukturen. 600 dieser Bilder wurden zusammen mit dem Wandbehang ans Schulmuseum übergeben. Rund 100 sind an einer Wand auch ausgestellt.
Kreative Ansätze im Kunstunterricht
In der Viktoria-Schule, die mittlerweile geschlossen ist, war Eva Thomkins eine Institution. Mit ihren blaugefärbten Haare war sie nicht nur äußerlich auffällig. Sie probierte im Unterricht verschiedene pädagogische Ansätze aus, zum Beispiel startete sie jedes neue Thema im Kunstunterricht mit einer Traumreise. Viele ihrer ehemaligen Schülerinnen sind in ihre künstlerischen Fußstapfen getreten und haben sich sogar beruflich mit Kunst und Kunsterziehung beschäftigt. Einige kommen am Sonntag, 3. März, um 15:00 Uhr zur Ausstellungseröffnung.
„Meine Bilder sind meine Kinder"
Auf die Frage, ob sie bereue, so viel Zeit mit Unterrichten verbracht zu haben, anstatt an ihre eigene Kunst zu denken, antwortete Eva Thomkins (1922 - 2006) ohne Zögern: „Meine Bilder sind meine Kinder. Ich habe mir immer gesagt, es muss doch einer da sein, der die Jugend zur Kunst führt.“
Wann: 3. März bis 31. Dezember - Eröffnung am 3. März um 15:00 Uhr
Was: „Es muss doch einer da sein, der die Jugend zur Kunst führt“ - Ein Wandbehang nach einer Idee von Eva Thompins aus den 60er-Jahren, Westfälisches Schulmuseum
Wo: An der Wasserburg 1, 44379 Dortmund
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