Kurze Wege zum künftigen Energiecampus: U 47 soll neue Haltestelle bekommen
Nahe der Kokerei Hansa entsteht ein „Energiecampus“. Für kurze Wege und klimafreundliche Mobilität soll eine neue Haltestelle der Linie U 47 sorgen. Der Rat entscheidet im September über den Start der Planungen.
Nördlich der Kokerei Hansa in Huckarde soll auf einer ca. 6,5 Hektar großen Fläche der geplante Energiecampus entstehen – ein Innovationscampus für die Erforschung und Entwicklung von Energieformen und Technologien der Zukunft, zum Beispiel Wasserstoff.
Damit Mitarbeiter*innen und Besucher*innen den Energiecampus bequem und klimafreundlich erreichen können, soll er eine eigene Stadtbahnhaltestelle bekommen und von der Linie U 47 angefahren werden.
Das gemeinsame Verkehrswendebüro von Stadtplanungs- und Bauordnungssamts und Tiefbauamt hat dafür einen Planungsbeschluss erarbeitet, über den der Rat in seiner Sitzung am 26. September entscheidet.
U 47-Trasse in der Nähe, aber Haltestellen zu weit weg
Der Beschluss beinhaltet neben der Planung der neuen Haltestelle sowie der Beseitigung der Kreuzung mit der DB-Güterzugstrecke auch die Planung einer erforderlichen Streckenverlegung in Richtung Emscherallee (L 609), denn: Das Plangebiet Energiecampus befindet sich in etwa 120 Metern Entfernung von der Linie U 47. Die bestehenden Haltepunkte der Stadtbahn liegen aber nicht – wie im Nahverkehrsplan vorgesehen – in einem Einzugsbereich von etwa 500 Metern. Eine Verlegung würde also die Wege für die Nutzer*innen der Stadtbahn verkürzen.
Neben kurzen Wegen spricht noch mehr für den Bau einer neuen Haltestelle: Der künftige Energiecampus wird im Norden über die Straße Mooskamp und im Süden an die Emscherallee angebunden. Da zwischen diesen Erschließungsanlagen keine weitere Straßen-Anbindung existiert, müsste eine den Energiecampus anbindende Buslinie zur optimalen Erschließung eine Stichfahrt machen oder das gesamte Gebiet durchfahren und über den Knoten Emscherallee / Mooskamp wieder auf ihre ursprüngliche Route einbiegen. Ein neuer Haltepunkt würde die An- und Abreise mit dem ÖPNV also schneller und einfacher machen.
Das Gesamtplanungsvolumen beträgt 4,5 Mio. Euro. Nach jetzigem Kenntnisstand wird sich das spätere Gesamtinvestitionsvolumen auf etwa 34,5 Millionen Euro einschließlich der Planungskosten belaufen.
Planung frühzeitig beginnen
Unabhängig von der Rechtskraft des Bebauungsplans für den geplanten Energiecampus muss rechtzeitig mit der Stadtbahnplanung begonnen werden. Die Planungs- und Abstimmungsprozesse sind komplex, aber notwendig, um die Umsetzung aufeinander abzustimmen. Auch Dritte, z.B. die DB und der Landesbetrieb Straßenbau NRW, müssen einbezogen werden.
Wie geht es nun weiter?
Nach der nun anstehenden Vorplanung werden die Varianten den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt. Danach erfolgt auf Grundlage der Variantenentscheidung die weitere Planung, am Ende steht der Baubeschluss.
Hintergrund: Energiecampus
Ganz in der Nähe zur Internationalen Gartenschau (IGA) 2027 entsteht im Dortmunder Norden rund um die Kokerei Hansa ein großräumiges Stadtentwicklungs- und Infrastrukturprojekt. Das Zusammenspiel aus Energiecampus, IGA 2027 und dem Industriedenkmal Kokerei Hansa verbindet Arbeiten, Forschen, Erholung, Kultur und Versorgung. Es leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung Huckardes und der angrenzenden Stadtteile.
Durch die Anbindung des Energiecampus‘ an die U 47 soll ein Teil der entstehenden Verkehre auf das klimafreundliche Verkehrsmittel Stadtbahn verlagert werden.
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