UEFA EURO 2024
160.000 Fußball-Fans in Dortmund: Stadt meistert die große Herausforderung Halbfinale
Das Halbfinale der UEFA EURO 2024 zwischen der Niederlande und England hat am Mittwoch 160.000 begeisterte Fußball-Fans nach Dortmund gelockt, die die Straßen und Plätze in ein Meer aus Farben und Emotionen verwandelt haben. Für die vielen Mitarbeitenden der Stadtverwaltung eine Herausforderung, die sie gemeistert haben.
Die Feuerwehr musste besonders während des niederländischen Fan-Walks häufiger ausrücken, weil Teilnehmer*innen mit Pyrotechnik Brandmeldeanlagen entlang der Strecke ausgelöst hatten. Der Rettungsdienst verzeichnete über den gesamten Tag Einsätze, hauptsächlich aufgrund von Schnittverletzungen und Kreislaufproblemen.
Das Ordnungsamt beobachtete permanent die Lage auf dem Alten Markt. Dieser war zeitweise zwar gefüllt, das optionale Sperrkonzept musste aber nicht angewendet werden.
635 Verwarnungen wegen Falschparkens
Um die Verkehrssicherheit und Ordnung rund um das Stadion und die Veranstaltungsflächen zu gewährleisten, war auch die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes im Einsatz – verstärkt in den Bereichen Schönau, Brünninghausen, Märkische Straße, Kreuzviertel und Klinikviertel. Das Ordnungsamt hat dabei auch auf Beschwerden von Anwohner*innen reagiert, die sich über die Parksituation an bestimmten Orten in Dortmund während der UEFA EURO 2024 beschwert hatten.
Die Kräfte erteilten insgesamt 635 Verwarnungen wegen Falschparkens. Darüber hinaus wurden 70 Fahrzeuge abgeschleppt, die den Verkehr erheblich behinderten oder in sicherheitsrelevanten Bereichen abgestellt waren.
Fanströme im Blick
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) des Ordnungsamtes kontrollierte insgesamt 29 sogenannte „fliegende Händler“. In 16 Fällen musste der Verkauf unterbunden werden. Die Waren – Getränke und Fanartikel – wurden sichergestellt. Gegen die Betreiber*innen laufen jetzt Ordnungswidrigkeitenverfahren. Sie hatten gewerberechtliche und auch straßenrechtliche Voraussetzungen nicht erfüllt wie z.B. fehlende Reisegewerbekarten oder Sondernutzungserlaubnisse.
Auch eine große Zahl von Mitarbeiter*innen des Tiefbauamts war im Einsatz, damit die Fans sicher an- und abreisen konnten. Unterstützt wurden sie von Kolleg*innen aus verschiedenen anderen Fachbereichen, die zuvor entsprechend geschult worden waren. Rund um Stadion und Westfalenpark haben sie an den insgesamt 25 Sperrstellen und Einsatzorten sowie in der Leitstelle gearbeitet und hatten die Fanströme stets im Blick.
Wichtige Ziele des Einsatzes waren, den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten und Parksuchverkehre in Wohngebieten zu vermeiden. In der City waren zusätzlich sogenannte „Spotter-Teams“ unterwegs, die die Bewegungen der Fans beobachtet und gemeldet haben. Hier ging es darum, Überfüllungen und Verkehrsunfälle mit Fußgänger*innen zu verhindern. Auch rund um den Hauptbahnhof waren Mitarbeiter*innen im Dienst.
Das Tiefbauamt ist durch die BVB-Heimspiele erprobt und routiniert – das große Fußballfest am Mittwoch mit 160.000 Fans war jedoch eine ganz besondere Herausforderung, die man dank der intensiven Vorbereitung erfolgreich gemeistert hat.
Arbeiten in den Parks und Grünanlagen
Um den Fans einen unvergesslichen Tag in Dortmund zu ermöglichen, waren zahlreiche Mitarbeiter*innen aus weiteren Fachbereichen der Stadtverwaltung im Dienst. Und auch nach dem Großereignis am Mittwoch gibt's noch viel zu tun: So müssen zum Beispiel Parks und Grünanlagen von den Spuren der ausgelassenen Fußball-Feier befreit werden.
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