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Zum Schutz gefährdeter Tiere: Halde Hympendahl bekommt neuen Zaun

Hörde

An der Halde Hympendahl wird ein neuer Zaun aufgestellt. Er soll zwei gefährdete Tierarten schützen: den Flussregenpfeifer und die Kreuzkröte. Spazierrouten und der Eichenhain bleiben zugänglich. Die künftig gesperrten Flächen durften schon vorher nicht betreten werden. Schilder wurden jedoch immer wieder beschädigt.

Die Halde Hympendahl ist in den vergangenen Jahren, genauso wie das benachbarte PHOENIX-West-Gelände, als Ausflugsziel immer beliebter geworden. Eine erfreuliche Entwicklung – die nun aber ein Nachsteuern in Sachen Artenschutz erfordert.

Blick auf das Viadukt Phoenix West und anliegenden Teich
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
Der Weg am Teich ist weiterhin zugänglich.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Betretungsverbot wird ignoriert

Auf der Halde leben Kreuzkröten und brüten Flussregenpfeifer. Beide Tierarten sind selten und gefährdet. Um sie zu schützen, dürfen die Flächen nicht betreten werden. Das gilt schon lange, aber immer weniger Menschen (und ihre Haustiere) halten sich daran. Frühere Schilder sind wiederholt beschädigt worden.

Stadt zum Schutz der Tiere verpflichtet

Der Schutz der Arten ist gesetzlich vorgeschrieben, die Stadt muss die Umsetzung also garantieren. Nun soll ein Zaun helfen. Ein durchsichtiger Stabmattenzaun wird den etwa vier Hektar großen Schutzraum abgrenzen. Noch im Dezember soll der Aufbau starten, im April könnte der Zaun dann stehen.

Grafik, die den Zaunverlauf zeigt
Bild: Stadt Dortmund / Umweltamt
Die Grafik zeigt, wo der künftige Zaun und wo der Rundweg zum Eichenhain verlaufen wird.
Bild: Stadt Dortmund / Umweltamt

Spazierrouten und Eichenhain sind weiter zugänglich

Spazierrouten wird es aber auch weiterhin geben: Vom Teich aus führen beispielsweise zwei Wege auf den Eichenhain zu. Der Eichenhain selbst darf ebenfalls weiter genutzt werden. Auch der Weg durch die Bahnunterführung bleibt zugänglich. Der Weg rund um den Haldenkörper, der zur Bewirtschaftung der Fläche angelegt ist, liegt künftig hinter dem Zaun. Von dort aus lassen sich die Tiere mit etwas Geduld gut beobachten. Auch der Pfad zum Viadukt wird nicht mehr zugänglich sein. Er war schon bisher kein offizieller Weg, sondern ein illegaler Trampelpfad.

Flussregenpfeifer und Kreuzkröte stehen auf Roter Liste

Der Flussregenpfeifer als Bodenbrüter bevorzugt wie die Kreuzkröte sandig-schlackige sowie kiesige Bodenoberflächen, offen und sonnig, ohne viel Vegetation. Abgeschirmt werden deshalb insbesondere die von Grobschotter bedeckten Bereiche, die im Kern mit Buntkies bestreut sind. Diese Flächen sind vielen Besucher*innen gar nicht als schutzwürdig bewusst. Der Kies tarnt die Eier der Tiere, die daher schnell übersehen werden können. Beide Arten stehen auf der Roten Liste bedrohter Tierarten in NRW. Sie leiden unter einem Verlust ihres Lebensraumes durch Flussbegradigungen, Kiesabbau, Bebauung sowie durch vermehrte Freizeitaktivitäten der Menschen unter freiem Himmel.

Auf dem PHOENIX-West-Gelände kommen viele weitere sehr erwünschte Tierarten vor, darunter der Sperber, der Star, der Wanderfalke oder die Blauflügelige Ödlandschrecke.

Die geschätzten Kosten für den Zaunbau auf der Halde Hympendahl liegen bei rund 50.000 Euro.

Schilder erklären den neuen Zaun

Neue Schilder informieren künftig die Spaziergänger*innen im Bereich der Halde Hympendahl auf PHOENIX-West über die Funktion der Schutzzäune. „Wir sind sehr empfindlich und dürfen nicht gestört werden“ steht neben dem Foto eines Flussregenpfeifers, und die Kreuzkröte sagt: „Der Zaun schützt uns und unseren Lebensraum.“

Umwelt, Nachhaltigkeit & Klimaschutz Tiere

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