Freizeit & Kultur
Weltwunder in der Hoesch-Halle: Altes Ägypten neu bei „Phoenix des Lumières“
„Im Reich der Pharaonen – eine immersive Reise ins Alte Ägypten“ heißt das neue Ausstellungsspektakel des Kunstzentrums „Phoenix des Lumières“. Tutanchamun, Echnaton, Ramses II. und Kleopatra. Drei Jahrtausende der faszinierenden Kulturgeschichte des Alten Ägypten werden auf dem Boden und an den hohen Wänden der ehemaligen Hoesch-Gasgebläsehalle mit 5.600 Quadratmetern Projektionsfläche für alle erlebbar. Ein Augen- und Ohrenschmaus für Kunst-, Geschichts- und Abenteuer-Fans.

In 40 Minuten durch drei Jahrtausende
Andreas Richter, der Direktor von Phoenix des Lumières: „In der einjährigen Vorbereitung auf diese Schau ist meine Faszination von Tag zu Tag gewachsen. Um die Zeitspanne in Relation zu setzen: Kleopatras Lebenszeit liegt historisch näher an der Erfindung des iPhones als am Bau der Pyramiden.“
Die 40-Minuten-Reise beginnt mit der Entdeckung der Überreste des Alten Ägypten im Sand bei der „Ägyptischen Expedition“ (1798–1801) durch französische Wissenschaftler und endet mit der beeindruckenden ägyptischen Darstellung der Entstehung der Welt. Weitere Highlights sind die monumentalen Pyramiden, die sich Staub aufwirbelnd nach und nach vor den Besuchenden auftürmen, ebenso wie die Sphinx von Gizeh und die Tempel von Karnak in Theben. Begleitet wird die technisch effektvolle Nilkreuzfahrt von einem gewaltigen Soundtrack aus 28 Lautsprechern: Die Filmmusik von „Lawrence von Arabien“ ist zu hören, Kompositionen des musikalischen Hollywood-Giganten Hans Zimmer und Led Zeppelin‘s „Stairway to Heaven“.
Neues Leben in alten Tempeln
Eine Premiere feiert „Im Reich der Pharaonen – eine immersive Reise ins Alte Ägypten“ in der Zusammenarbeit mit dem Gaming-Entwickler Ubisoft. Andreas Richter: „Durch diese spannende Kooperation haben wir die Möglichkeit, alte Tempel wiederaufleben zulassen. Grabkammern, die man heute gar nicht mehr besichtigen könnte, weil sie in einem schlechten Zustand sind, erstrahlen in ihrem ursprünglichen Glanz. Wir vermitteln den Besucherinnen und Besuchern das Gefühl, durch das alte Ägypten zu laufen.“

Zwei Kurzausstellungen: Vergangene und futuristische Welten
Neben dem Ausflug in die antike Welt lebendiger Geschichte, Kunst und Kultur gibt es zwei Kurzausstellungen zu sehen: Die gut 15-minütige Kurzausstellung „Die französischen Orientalisten: Ingres, Delacroix, Gérôme“ nimmt Besucher*innen anschließend mit in die farbenreiche, geheimnisvolle Welt des Orients, wie sie sich einst französische Maler wie Delacroix, Gérôme und Ingres im 19. Jahrhundert vorstellten.

Den Abschluss bildet die siebenminütige zeitgenössische Kurzausstellung „Foreign Nature“ des niederländischen Digitalkünstlers Julius Horsthuis. Mit Hilfe von computergenerierten Fraktalen (komplexe auf Basis mathematischer Strukturen) schafft er ein Universum aus Mathematik und Kunst, das an außerirdische Welten erinnert.