Newsroom

Haushalt

Stadt Dortmund plant 2024 mit Investitionen in Schulen, Kitas und den ÖPNV

Die Stadt Dortmund hat ihre Finanzpläne für das kommende Jahr unter Dach und Fach. Der Haushaltsplanentwurf für 2024 wurde am Mittwoch, 8. November, dem Rat der Stadt vorgestellt.

Informationen zum Datenschutz von dortmund.de finden in der städtischen Datenschutzerklärung.

OB Westphal hält Rede zum Haushaltsplanentwurf 2024 im Rat

Nun beraten die politischen Gremien weiter, so dass der Haushalt 2024 voraussichtlich in der Ratssitzung am 22. Februar beschlossen werden kann. Nach aktuellem Stand muss die Stadt Dortmund weiterhin kein Haushaltssicherungskonzept aufstellen. Die Bezirksregierung Arnsberg als Aufsichtsbehörde muss den Haushalt nicht genehmigen, sondern die Stadt muss ihren Haushaltsplan 2024 dort nur anzeigen (nach § 80 Abs. 5 GO NRW). Der Grund dafür: Der geplante Jahresfehlbedarf liegt in keinem Planjahr über der 5-Prozent-Grenze (§ 76 GO NRW).

Bei den Haushaltsplanungen war ein wichtiges Ziel der Stadtverwaltung, die Bürger*innen nicht stärker zu belasten. Die Entgelte für viele städtische Leistungen werden laut aktueller Planung weitestgehend nicht erhöht. Die Hebesätze der Grundsteuern A und B sowie der Gewerbesteuer bleiben unverändert (auf Stand von 2015).

Ausschüttung via DSW21

Die Haushaltsplanungen 2024 zeigen überproportional gestiegene Aufwendungen – und Erträge, die das nicht im gleichen Maße ausgleichen können. Daher gab es nur zwei Szenarien für den Haushalt: entweder eine deutliche Mehrbelastung für Bürger*innen und Unternehmen, oder die Realisierung von Erträgen aus städtischen Konzernen.

Die Stadt wird also auf hohe jährliche Ausschüttungen durch die Stadttochter DSW21 zurückzugreifen. Für 2024 kalkuliert die Stadtverwaltung mit einer Ausschüttung von 50 Millionen Euro. Ab 2025 wird mit einer Ausschüttung von 150 Millionen Euro pro Jahr gerechnet. Schon zur Haushaltsplanung 2025 wird eine immense Herausforderung sein, dass die Ausschüttung im Planjahr 2028 wieder entfällt.

Die Ausschüttungen der DSW21 sollen nach dem Prinzip "Schütt-aus-Hol-zurück" laufen, also mit einer späteren Rückzahlung an die Stadttochter.

Informationen zum Datenschutz von dortmund.de finden in der städtischen Datenschutzerklärung.

Stadtkämmerer Jörg Stüdemann stellt den Haushaltsplantentwurf 2024 im Rat vor

Haushaltsjahr 2024

Für 2024 weist die Haushaltssatzung einen Fehlbedarf von rund 159,2 Millionen Euro aus. Dieser wird über die Ausgleichsrücklage ausgeglichen. Die vergangenen Jahre brachten positive Jahresergebnisse, deshalb beträgt die Rücklage zum 1. Januar 2024 rund 317,6 Millionen Euro.

Damit der Haushalt 2024 sicher aufgestellt und in Arnsberg nur angezeigt werden muss, wurden (Mehr-)Bedarfe äußerst zurückhaltend geplant. Zudem wurden die Ertragsziele ambitioniert kalkuliert und weitere Ausschüttungen berücksichtigt. Auch mussten die Mittel der Bezirksvertretungen einmalig um 3 Millionen Euro verringert werden. Zuerst sollen noch Mittel aus den Vorjahren verbraucht werden.

Wo wird das Geld investiert?

Im Kernhaushalt ist 2024 ein Investitionsvolumen von 447,1 Millionen Euro vorgesehen. Dieses liegt um 157,3 Millionen Euro höher als noch im Haushaltsplan 2023 (Planjahr 2024) anvisiert. Grundlage für das höhere Volumen ist unter anderem die DSW21-Ausschüttung. Sie schlägt sich mit 50 Millionen Euro auf den Investitionssaldo nieder, da die Rückzahlung an die Stadttochter DSW21 investiv erfolgt.

Unter anderem sind diese weiteren Investitionen für 2024 geplant:

  • 162,3 Millionen Euro für den Hochbau, z. B. für den Bau von Schulen, Sport-/Turn- und Gymnastikhallen oder Kindertageseinrichtungen
  • 83,8 Millionen Euro für den Tiefbau, hier insbesondere für das Programm "Kommunale Schiene" (67,0 Millionen Euro)

Zur Finanzierung der städtischen Investitionen sind im Haushaltsjahr 2024 Kredite von 280,7 Millionen Euro vorgesehen – vorbehaltlich der Zustimmung des Rates der Stadt Dortmund.

Effekte zugunsten und zulasten des Haushalts

Einen positiven Einfluss auf die Haushaltssituation haben hohe Gewerbesteuererträge, Gewinne aus dem Sondervermögen Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfonds und die gute Entwicklung der Einkommenssteuer.

Allein durch die Gewerbesteuer konnten pro Jahr zwischen 23 und 28,5 Millionen Euro (inklusive Gewerbesteuerumlage) Verbesserungen im Haushaltsplanentwurf 2024 berücksichtigt werden.

Einen negativen Einfluss auf die Haushaltssituation haben u.a. der Tarifabschluss TvöD und die angenommene Übertragung auf Beamt*innen sowie die negative Entwicklung im Bereich Schlüsselzuweisungen, LWL-Umlage und Zinsen.

Land entscheidet über Isolierung von Kosten

Das Auslaufen des NKF-COVID-19-Ukraine-Isolierungsgesetzes (NKF-CUIG) hat zudem zur Folge, dass corona- und kriegsbedingte Belastungen nicht mehr vom Haushalt isoliert werden können. Mit Schreiben vom 5.7.2023 haben die kommunalpolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen von CDU und GRÜNEN die Kommunen darüber informiert, dass keine weitere Verlängerung dieser Regelungen beabsichtigt ist.

Die geplanten kriegsbedingten Belastungen (60,5 Mio. Euro bis 92,7 Mio. Euro) müssen nun unmittelbar aus dem städtischen Haushalt finanziert werden. Zusätzlich wirkt sich die voraussichtlich ab 2026 erfolgende Abschreibung aller isolierten corona- und kriegsbedingten Belastungen über 50 Jahre auf den städtischen Haushalt aus. Der voraussichtliche Abschreibungsbetrag der Bilanzierungshilfe ab dem Haushaltsjahr 2026 beläuft sich nach derzeitigem Stand auf 5,1 Mio. Euro pro Jahr.

Fazit und Ausblick auf die kommenden Jahre

Die Einnahmen und Ausgaben des städtischen Haushalts werden auch in den kommenden Jahren von Unwägbarkeiten und Risiken geprägt sein, zum Beispiel wegen der Migrations- und Flüchtlingslage. Entscheidend wird sein, ob und wie Bund und Land NRW die Kommunen in Zukunft finanziell entlasten.

Schon jetzt ist absehbar, dass für die Haushaltsplanung 2025 und die folgenden Planjahre Potenziale für mehr Erträge erschlossen werden müssen. Bei höheren Aufwendungen ohne Ausgleich droht der Stadt die Haushaltssicherung.

Ausführliche Informationen unter dortmund.de/haushalt.

Weitere Nachrichten

Mehr Nachrichten
zur Nachricht Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ schwebt im Januar über Bahngleisen ein Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ schwebt im Januar über Bahngleisen ein Fr 20. Dezember 2024
IGA 2027: Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ schwebt über Bahngleisen ein.
Bild: Stadt Dortmund / Karin Molde
zur Nachricht #amtlich: Die EURO 2024 hat Dortmund international in ein anderes Licht getaucht #amtlich: Die EURO 2024 hat Dortmund international in ein anderes Licht getaucht Fr 20. Dezember 2024
Oberbürgermeister im Interview mit Stadtsprecher Michael Meinders
Bild: Niklas Kähler/Stadt Dortmund
zur Nachricht Erster Erfolg: Anmietungs-Fonds fördert neues Streetwear-Geschäft in der City Erster Erfolg: Anmietungs-Fonds fördert neues Streetwear-Geschäft in der City Fr 20. Dezember 2024
Frau schaut sich Kleidung auf Kleiderstange an.
Bild: Stadt Dortmund / Leonardo Hering
zur Nachricht Anwohner*innen vor Lärm schützen: Tempo 30 auf weiteren Abschnitten im Dortmunder Straßennetz Anwohner*innen vor Lärm schützen: Tempo 30 auf weiteren Abschnitten im Dortmunder Straßennetz Do 19. Dezember 2024
Aufnahme eines Tempo-30-Verkehrsschildes. Im Hintergrund Häuser, Bäume und der Florianturm.
Bild: Stadt Dortmund / Desiree Schwertfeger
zur Nachricht Frequenz, Umsatz, Vielfalt: Dortmunds lebendige City Frequenz, Umsatz, Vielfalt: Dortmunds lebendige City Mi 18. Dezember 2024
Blick von oben auf die Einkaufsstraße Westenhellweg mit Geschäften und Passant*innen.
Bild: Anja Cord
zur Nachricht Backen mit dem Oberbürgermeister sorgt für Grinsen und Gesprächsstoff Backen mit dem Oberbürgermeister sorgt für Grinsen und Gesprächsstoff Mi 18. Dezember 2024
OB Westphal backt mit Kindern der Westhausen Grundschule Waffeln und Crepes
Bild: Stadt Dortmund / Kira Hibbeln
zur Nachricht Bundestagswahl: Wichtige Infos zu Fristen, Briefwahl und Wahlhelfer*innen Bundestagswahl: Wichtige Infos zu Fristen, Briefwahl und Wahlhelfer*innen Di 17. Dezember 2024
Person wirft einen Stimmzettel in die Wahlurne
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht So ist die Stadtverwaltung Dortmund zwischen den Jahren für Sie da So ist die Stadtverwaltung Dortmund zwischen den Jahren für Sie da Di 17. Dezember 2024
Zwei Personen sitzen in einem Büro und arbeiten am Computer
zur Nachricht Kampagne „She for democracy“ will weiblichen Einfluss in der Politik stärken Kampagne „She for democracy“ will weiblichen Einfluss in der Politik stärken Fr 13. Dezember 2024
Ratssitzung.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Rat beschließt Nordbad-Neubau und Buschmühle-Abriss – keine Entscheidung über Drogenkonsumraum Rat beschließt Nordbad-Neubau und Buschmühle-Abriss – keine Entscheidung über Drogenkonsumraum Fr 13. Dezember 2024
Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnete die Ratssitzung am 12. Dezember.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Von der Ritterburg zum digitalen Denkmal: App erweckt Haus Mengede zum Leben Von der Ritterburg zum digitalen Denkmal: App erweckt Haus Mengede zum Leben Do 12. Dezember 2024

Eine App soll die Geschichte des mächtigen Ritterguts von Haus Mengede erzählen.

zur Nachricht Wohnen soll bezahlbar bleiben: Dortmund beschließt unterschiedliche Grundsteuer-Hebesätze Wohnen soll bezahlbar bleiben: Dortmund beschließt unterschiedliche Grundsteuer-Hebesätze Do 12. Dezember 2024
DOGEWO21-Häuser in Hörde.
Bild: DOGEWO21
zur Nachricht Dortmund spart – und investiert in die Zukunft: Rat beschließt mit großer Mehrheit Doppelhaushalt Dortmund spart – und investiert in die Zukunft: Rat beschließt mit großer Mehrheit Doppelhaushalt Do 12. Dezember 2024
Stadtkämmerer Jörg Stüdemann stellt den Haushaltsplanentwurf 2024/2025 im Rat vor.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Frohes Neues, Dortmund! Party pur plus Familien-Programm auf dem Friedensplatz Frohes Neues, Dortmund! Party pur plus Familien-Programm auf dem Friedensplatz Di 10. Dezember 2024
Bild: Stadt Dortmund / Soeren Spoo
zur Nachricht Der Natur eine Stimme geben: Künstlerduo erhält Förderpreis Der Natur eine Stimme geben: Künstlerduo erhält Förderpreis Di 10. Dezember 2024
Oberbürgermeister Thomas Westphal gratuliert Jana Kerima Stolzer (links) und Lex Rütten (rechts).
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze