Sozialer Wohnungsbau
Stadt Dortmund bewilligt 52 Millionen Euro Fördermittel für fast 360 Wohnungen in 2023
Im vergangenen Jahr konnte die Stadt Dortmund Förderzusagen für fast 360 preiswerte Wohnungen erteilen. Die Stadt hat 52 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau bewilligt – mehr als eigentlich vorgesehen. Die Mittel des Landes flossen in insgesamt 48 Projekte.
Zwischen der Stadt und dem Land NRW besteht seit mehreren Jahren eine Vereinbarung über ein sogenanntes Globalbudget: In Dortmund stehen jährlich 35 Millionen Euro für die Wohnraumförderung zur Verfügung. Weil das Land noch weitere Fördergelder zur Verfügung gestellt hat und andere Gemeinden ihre Gelder häufig nicht komplett abrufen, konnte die Stadt Dortmund sogar 17 Millionen Euro mehr bewilligen als vorgesehen. „Somit haben wir das vom Land zur Verfügung gestellte Budget für die öffentlichen Fördermittel übertroffen“, erklärt Baudezernent Stefan Szuggat.
„Die Nachfrage ist groß. Immer mehr Akteure zeigen Interesse an der Förderung, darunter diverse kleine Bauträger“, so Baudezernent Szuggat. „Diese breite Wirkung, die sich sicherlich aus dem Marktgeschehen ergibt, zeigt sich auch im Jahr 2024. Wir haben bereits so viele Anträge erhalten, dass wir, würden alle Anträge bewilligt, das Jahresergebnis von 2023 bereits überschritten haben“, erklärt er.
So entsteht also mehr neuer öffentlich geförderter Wohnraum. Rund 47,6 Millionen Euro wurden für 329 Mietwohneinheiten bewilligt, davon 124 im Neubau. Drei der 124 Neubaumietwohnungen werden rollstuhlgerecht errichtet, sie sind für Menschen im Rollstuhl zweckgebunden.
Die neuen Wohnungen werden in Eving, Hombruch, Huckarde, Innenstadt-Ost, Innenstadt-West, Lütgendortmund, Mengede und Scharnhorst und damit in acht von zwölf Stadtbezirken entstehen.
Ergänzungsdarlehen sicherten Vorhaben zusätzlich ab
Ebenso wie schon 2022 hatte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr die Möglichkeit geschaffen, Ergänzungsdarlehen für bereits geförderte Bauvorhaben zu gewähren. Dank der Darlehen, in 2023 waren es 6,3 Millionen Euro, konnte die Errichtung oder Modernisierung von 608 öffentlich geförderten Mietwohnungen sowie Wohnheimplätze für Studierende sichergestellt werden.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei der Eigentumsförderung. Trotz deutlich steigender Kapitalmarktzinsen konnten 24 Förderzusagen mit einem Förderdarlehen von 4,2 Millionen Euro für den Neubau bzw. den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum erteilt werden. Für diese Menschen war die Eigentumsförderung ein wichtiger Faktor auf ihrem Weg zum Traum vom Eigenheim.
Aussichten für die Wohnraumförderung 2024 stehen gut
Derzeit liegen dem Amt für Wohnen so viele Förderanträge für Bauvorhaben vor wie noch nie; weitere Bauvorhaben sind in der Planungs- und Qualifizierungsphase bzw. wurden für dieses Jahr angekündigt. Daher wird der Fokus in diesem Jahr vermutlich erneut darauf liegen, zwingend notwendige Neubauten im Mietwohnungsbau zu qualifizieren und zu bewilligen. Auch die Förderung des Neubaus und Erwerbs von selbst genutztem Wohneigentum wird weiter verstärkt nachgefragt. Das zugewiesene Budget wird daher auch 2024 wieder ausgeschöpft werden.
Auch wenn die Bautätigkeit insgesamt rückläufig ist: Der öffentlich geförderte Wohnungsbau leistet auch weiterhin einen wertvollen Beitrag zu preiswertem Wohnraum in Dortmund. Die Förderbedingungen sind in NRW so attraktiv, dass Investoren sich inzwischen teilweise darum bemühen, aus privaten Bauvorhaben öffentlich geförderte mit Mietpreisbindung zu machen.
19 Millionen Euro Nachlass
Besonders attraktiv ist, dass das Land auf die bewilligten Darlehen einen Rückzahlungsnachlass von mindestens zehn bis sogar 50 Prozent gewährt, was einem Teilschulderlass gleichkommt. Im vergangenen Jahr wurden für Dortmund 19 Millionen Euro als Nachlass gewährt.
Fördergelder können bei Neubauten immer erst bewilligt werden, wenn bereits eine Baugenehmigung vorliegt. Bis zur Fertigstellung der Wohnungen kann es dann unterschiedlich lang dauern, mitunter auch mehrere Jahre. 25 bis 30 Jahre lang müssen die Mieten dann auf einem bezahlbaren Niveau bleiben. „Wir bemühen uns, dass diese Zweckbindungen, durch finanzielle Unterstützung des Landes, verlängert werden können“, so Szuggat.
Im vergangenen Jahr sind 192 öffentlich geförderte Mietwohnungen bezugsfertig geworden und stehen dem Dortmunder Wohnungsmarkt zur Verfügung.
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