Förderprogramm
Rekord für den Klimaschutz: 1.100 Anträge zum Förderprogramm für „Balkonkraftwerke“
Mehr als 1.100 Anträge zum Förderprogramm für Steckersolar-Geräte für Balkone gingen seit dem Start des Programms im Umweltamt ein. Wer einen Antrag gestellt hat, braucht deshalb noch Geduld.
Das Umweltamt der Stadt Dortmund arbeitet derzeit daran, einen Berg von Anträgen und Anfragen abzutragen. Seit Beginn der Förderung im November 2023 gingen rund 1.100 Anträge ein. Das ist ein Rekord, den bislang noch kein Förderprogramm des Umweltamtes erreicht hat. Längst gibt es daher einen Antragsstopp.
Erfolg und Herausforderung zugleich
„Die überwältigende Anzahl von Anträgen für die kleinen Balkonkraftwerke zeigt, dass die Dortmunder*innen definitiv bereit sind, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen“, sagt Nathalie Hübner, Leiterin des Dienstleistungszentrums Energieeffizienz und Klimaschutz (dlze) im Dortmunder Umweltamt, das das Förderprogramm koordiniert. „Das Programm hat Breitenwirkung und ist ein Riesenerfolg. Zugleich aber erhöht genau das den Aufwand und bedeutet eine enorme Herausforderung. Das ist ein bisschen wie die Kehrseite des Erfolgs.“
Fast 400 Anträge wurden bewilligt, mehr als 2.000 E-Mails mit Anträgen, Nachreichungen und Änderungen konnte das Team bearbeiten. Mit viel Engagement kümmern sich insgesamt drei Mitarbeitende um die Förderprogramme im Umweltamt, allein zwei davon bearbeiten ausschließlich die Anträge für die Steckersolar-Geräte. Daneben laufen zurzeit im Umweltamt noch Programme für Geothermie, Dachbegrünung und Entsiegelung sowie für Photovoltaik auf Vereinsgebäuden.
Umweltamt bedauert lange Wartezeiten und bittet um Verständnis
Das Umweltamt bittet die Dortmunder*innen weiterhin um Geduld, bedauert die entstandenen Unannehmlichkeiten und bedankt sich für die bisherige Nachsicht. Obwohl kontinuierlich Anträge bewilligt werden, kann es sein, dass einige erst am Ende des Jahres erfahren, ob sie dabei sind.
Aus den Erfahrungen mit der Abwicklung dieses Förderprogramms sind wichtige Lehren gezogen worden. Eine zentrale Erkenntnis: Sehr viele Anträge waren und sind unvollständig. Sie müssen daher in der Reihenfolge weiter nach hinten rücken, weil zunächst immer Nachforderungen per E-Mail angefragt werden müssen und dann auf die Unterlagen der Antragsteller*innen gewartet werden muss. Das verlängert des Gesamtprozess und Anträge, die von Anfang an vollständig sind, werden gemäß den Förderbedingungen vorgezogen.
Antragsteller*innen brauchen weiterhin Geduld
Jede neue Nachfrage trägt allerdings dazu bei, dass sich die Wartezeit für alle weiter verlängert. Viele Bürger*innen müssen aufgrund der hohen Antragszahlen und Nachfragen ohnehin schon lange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Noch ist nicht klar, wann der Fördertopf von 250.000 Euro ausgeschöpft sein wird, weil die Anträge sehr individuell ausfallen, die Summen also auch unterschiedlich hoch sind. Da sich aber die Investitionskosten für Steckersolargeräte im Laufe der Zeit mehrfach vergünstigt haben, werden am Ende mehr Dortmunder*innen vom Fördertopf profitieren können. Beim Kauf eines Steckersolar-Gerätes können 50 Prozent der als förderfähig anerkannten Kosten (maximal jedoch 500,00 Euro brutto) erstattet werden. Für Personen, die einkommensabhängige Transferleistungen empfangen, ist der Zuschuss mit 95 Prozent (maximal 950,00 Euro brutto) nochmal deutlich höher.
Künftige Förderprogramme werden digitalisiert
Künftig sollen Förderprogramme komplett digital abgewickelt werden. Mit einem digitalen Assistenten, einem ausgefeilten Kontaktformular mit Hilfestellungen, soll die Kommunikation schneller werden. Eine Software im Hintergrund mit Pflichtfeldern für den Upload von Unterlagen soll sicherstellen, dass ausschließlich vollständige Anträge abgesendet und eingereicht werden können. Die Bearbeitung wird so effizienter, die Wartezeit kürzer.
Das Förderprogramm für die kleinen Balkonsolarkraftwerke wird davon nicht mehr profitieren können. Es muss weiter nach dem herkömmlichen manuellen Verfahren bearbeitet werden. Doch schon das kommende Programm, eine Förderung der Nutzung von Photovoltaikanlagen für Privathaushalte, soll digitalisiert und möglichst noch in diesem Jahr an den Start gehen. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits.
Alle wichtigen Infos zum Förderprogramm für Steckersolar-Geräte auf einen Blick: Förderung für Steckersolargeräte