Verkehrswege - Planung und Bau
Recycling im Asphaltstraßenbau
Zur Schonung der Ressourcen im Verkehrswegebau soll bei der Herstellung von Straßenbefestigungen aus Asphalt in zunehmendem Maß der Ausbauasphalt wiederverwendet werden. Die Straßenbauverwaltungen sind nach dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) grundsätzlich verpflichtet, das Wiederverwenden von Straßenbaustoffen zu fördern und die entsprechenden Vorraussetzungen zu schaffen, die die Verwendung von Ausbauasphalt auf möglichst hohem Niveau sicherstellen.
Dortmund hat "als Vorreiter" in diesem Bereich 2011 im Rahmen des Straßeninstandsetzungsprogramms in dem 1,3 km langen Straßenzug Martener Hellweg / Kortental ein Pilotprojekt nach dem "Vollrecyclingverfahren" erfolgreich umgesetzt. Dabei wurde die Asphaltdecke gefräst und das Fräsgut wurde direkt zum Mischwerk gebracht. Dort wurde es homogenisiert und trocken gelagert. Während die Zusammensetzung des Materials im Mischwerk detailliert untersucht und die neue Rezeptur zur Aufbereitung des Asphaltes erstellt wurde, liefen vor Ort die vorbereitenden Arbeiten für den Wiedereinbau der recycelten Asphaltdecke. 12 Tage später wurde das aufbereitete Asphaltgranulat an gleicher Stelle wieder eingebaut. Da die neue Asphaltdecke mit 4 cm rund 1 cm stärker dimensioniert wurde, reichte der gewonnene Ausbauasphalt für den Wiedereinbau auf der gesamten Ausbaulänge allein nicht aus. Die verbleibenden Flächen wurden mit einer vergleichbaren herkömmlichen Asphaltdecke versehen, was auch langfristig den direkten Vergleich beider Deckschichten ermöglicht.
Logistisch und verfahrenstechnisch stellte das Verfahren des vollständig recycelten Asphaltes und der Wiedereinbau an gleicher Stelle sehr hohe - aber dank dem besonderen Engagement aller Beteiligten bei diesem Projekt - lösbare Anforderungen. "Just in Time" musste im Mischwerk die Untersuchung des Materials, die Rezepturerstellung, die Eignungsprüfung und die Aufbereitung des Asphaltgranulates erfolgen.
Die hochwertige Wiederverwertung wird nicht immer in dem hier durchgeführten Vollrecyclingverfahren möglich und sinnvoll sein, dennoch war dieses Pilotprojekt der Startschuss für ein Umdenken im Umgang mit den wertvollen Ressourcen, dem Gestein und dem Bitumen auf unseren Straßen. Ziel ist es, zukünftig die Recyclingrate in der hochwertigen Wiederverwendung von Ausbauasphalt deutlich zu erhöhen. Im Dortmunder Asphaltstraßenbau soll somit auch zukünftig die Ressourceneinsparung von Gestein und dem aus Erdöl gewonnenen Bitumen und die hochwertige Wiederverwertung des Asphaltgranulates weiter fortgesetzt werden.
Um zu verhindern, dass die wertvollen Ressourcen in einer minderwertigen Verwendung als "Füllmaterial" in den unteren Schichten einer Straße zum Einsatz kommen, ist es dazu erforderlich, dass die verschiedenen unterschiedlich zusammengesetzten Asphaltschichten einer Straße, die Tragschicht, die Binderschicht und die Deckschicht, getrennt voneinander gefräst und sortenrein zum Mischwerk gebracht werden. Ist im Mischwerk sortenreines, homogenes Fräsgut vorhanden, so kann dieses auch hochprozentig in der höchst möglichen Güte als Decken-, Binder- oder Tragschichtmaterial wiederverwendet werden. Das Fräsgut der Straße A käme damit nicht zwingend auch wieder in der Straße A, sondern beispielsweise in der Straße B oder C zum Einsatz.
Die Ausschreibungen der Stadt Dortmund beinhalten daher standardmäßig das schichtenweise Fräsen. Ausnahmen dazu bilden lediglich Flächen kleiner als 100 m², da hier das schichtenweise Fräsen wirtschaftlich nicht umsetzbar ist. Das schichtenweise Fräsen kann als kostenneutral angesehen werden, wenn gleichzeitig der entsprechende Markt für die Abnahme und damit Vergütung des Fräsgutes geschaffen wird.
Durch das standardmäßige schichtenweise Fräsen der unterschiedlichen Asphaltschichten stehen den Mischwerken der Region damit ausreichend sortenreines Fräsgut zur Verfügung. Bis dato verfügen allerdings noch immer nur wenige Mischwerke der Region über die notwendige Technik, um mehr als 40 % recyceltes Asphaltgranulat verwenden zu können. Um die Recyclingquote auch langfristig deutlich zu erhöhen wird, in Abhängigkeit der jeweiligen Asphaltschicht, im Vergabeverfahren ein Wertungsvorteil für die prozentual höhere Asphaltgranulatmenge berücksichtigt.
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