Sicherheit
Stadt bringt neues Konzept zur Suchtprävention auf den Weg
Die Stadtverwaltung erarbeitet bis zum Sommer 2024 ein neues gesamtstädtisches Suchtpräventionskonzept. Die erfolgreiche Arbeit soll im Rahmen der wissenschaftlich als effektiv eingeordneten Angebote in allen Stadtteilen ausgebaut werden.
Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich die Stadt Dortmund unter der Federführung des Gesundheits- und des Jugendamtes eine Bestandsaufnahme und eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Suchtprävention erarbeitet.
Die Suchtforschung geht davon aus, dass in NRW etwa 20 bis 25 Prozent der Gesamtbevölkerung als suchtkrank gelten. Diese Zahl verdeutlicht die Notwendigkeit, Aufklärungsarbeit über Suchtprävention zu leisten. Auch ist es wichtig, gerade junge Menschen sowie Menschen, die akut suchtgefährdet sind, über eine Stabilisierung ihrer Lebensumstände so zu stärken, dass sie weniger anfällig für eine Sucht sind.
Gegenwärtig gibt es 14 unterschiedliche Präventionsangebote und vier wiederkehrende öffentlichkeitswirksame Kampagnen. "Das Thema Sucht ist extrem vielschichtig", so Holger Kießling, Leiter des Gesundheitsamtes Dortmund. "Wir legen sehr viel Wert darauf, dass wir ausschließlich wissenschaftlich evaluierte Programme anwenden." Gerade bei Jugendlichen ginge es wesentlich darum, Risikokompetenzen zu vermitteln.
Neue Öffnungszeiten beim Drogenkonsumraum zeigen Wirkung
Seit dem 1. November 2023 hat der Drogenkonsumraum seine Öffnungszeiten von 51 auf 71 Stunden pro Woche erweitert. Die Erweiterung wurde im Februar vom Rat der Stadt Dortmund beschlossen.
Im Rahmen der damals kürzeren Öffnungszeiten hatte der Drogenkonsumraum beispielsweise im Juli 2023 durchschnittlich 113 Nutzer*innen und 193 Konsumvorgänge pro Tag, im Oktober 2023 durchschnittlich 120 Nutzer*innen und 227 Konsumvorgänge. Seit der zurückliegenden Woche mit den neuen Öffnungszeiten besuchen den Drogenkonsumraum durchschnittlich 143 Nutzer*innen bzw. es finden 334 Konsumvorgänge statt. "Die Drogenszene hat sich in den Präsenzzeiten deutlichst reduziert", erläutert Ordnungsdezernent Norbert Dahmen.
Öffentlicher Raum im Umfeld Burgwall gereinigt
Die Arbeitsgruppe "Stadtraum verschönern" hat die Hinweise aus dem Sonderstab zum Umfeld Burgwall / Johannisborn / Leuthardstraße aufgegriffen und einige Maßnahmen umgesetzt, um das Erscheinungsbild zu verbessern. So zum Beispiel: Müllbeseitigung, Wildkräuterbeseitigung, Installation eines öffentlichen Papierkorbs oder Abschließen der Mülltonnen auf Privatgelände. Die EDG behält den Bereich im besonderen Fokus. Die Wirtschaftsförderung steht in stetem Austausch mit den Hoteliers vor Ort, um bei Bedarf schnell reagieren zu können. "Wir überlassen die Situation im öffentlichen Raum nicht sich selbst", sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Zahlen von Polizei und KOD
Seit Anfang August hat die Polizei Dortmund mittlerweile 103 Schwerpunkteinsätze gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Dortmund durchgeführt. Insgesamt 8.607 Personalstunden kamen dabei auf der Seite der Polizei zusammen.
Allein in der Zeit vom 6. November bis zum 12. November (45. Kalenderwoche) waren es 7 Schwerpunkteinsätze mit insgesamt 424 Personalstunden. "Das Ziel, das wir haben, ist nicht Verdrängung. Sondern das Ziel ist, dass die Belästigung dadurch dass kriminelle Handlungen auf unseren Straßen stattfinden, reduziert wird", so der Oberbürgermeister. "Man muss sich vergegenwärtigen: Jeder Zweite, der durch aggressives Betteln oder illegales Campieren auffällt, ist uns auch als Betäubungsmittelkonsument auf der Ordnungswidrigkeitenseite bekannt", kommentiert Dahmen die Situation.
In dieser Einsatzwoche kam es in den kontrollierten Bereichen zu sieben Freiheitsentziehungen und 115 Platzverweisen. Im Zusammenhang mit den Kontrolleinsätzen führten die Einsatzkräfte 108 Bürgergespräche. Betrachtet man den Zeitraum seit Anfang August, so waren dies 213 Freiheitsentziehungen, 2.217 Platzverweise und 1.944 Bürgergespräche.
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