Familie
Gegen den Fachkräftemangel, für die Integration: FABIDO stellt mit Modellprojekten wichtige Weichen
Dortmund wächst – und damit auch der Bedarf an Kinderbetreuung. Der städtische Kita-Träger FABIDO möchte mit zwei Modellprojekten neue Zielgruppen als Fachkräfte gewinnen.
Die Programme „Startklar“ und „Kita-Einstieg“ richten sich vor allem an Menschen, die aus dem Ausland zugewandert sind. Schon im Oktober könnte es losgehen. Der Rat entscheidet in seiner Sitzung am 16. Mai darüber.
Entwickelt hat FABIDO die Programme gemeinsam mit dem Jobcenter Dortmund, der Bundesagentur für Arbeit und der Volkshochschule Dortmund. Teilnehmen können je 36 Zugewanderte, die sich zu pädagogischen Fach- und Ergänzungskräften weiterbilden oder als Erzieher*in ausbilden lassen möchten. Dabei lernen sie pädagogisches Wissen in der Praxis und nehmen parallel an Deutsch-Kursen der VHS teil. Beide Projekte sind zunächst befristet bis 31. Juli 2026.
Neu-Dortmunder*innen früh erreichen
Ziel ist es, die Projektteilnehmer*innen langfristig bei FABIDO zu halten. Dabei richtet sich „Startklar“ an Zugewanderte, die in ihrem Herkunftsland bereits einen beruflichen Abschluss im pädagogischen Bereich gemacht haben. Dank dieses Abschlusses können sie als pädagogische Fachkraft oder als pädagogische Ergänzungskraft beschäftigt werden. Ob der Berufsabschluss anerkannt werden kann, prüft das Jobcenter bereits vor dem Bewerbungsverfahrens.
Für das Programm „Kita-Einstieg“ kommen Menschen in Frage, die in ihrem Herkunftsland einen schulischen Abschluss ähnlich unserer Fachhochschulreife erlangt haben. Ob dies der Fall ist, prüft ebenfalls das Jobcenter. Damit kommen sie für die praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieher*in in Frage (PIA). Während des Programms arbeiten sie als Kita-Hilfskräfte bei FABIDO.
Jugend- und Familiendezernentin
Wir möchten Neu-Dortmunderinnen und Dortmunder, die sich für einen Beruf als Erzieher*in interessieren oder gar schon eine entsprechende Ausbildung haben, möglichst früh erreichen. Wir machen sie startklar und ermöglichen ihnen einen unkomplizierten Einstieg in den Arbeitsmarkt – und in Berufsbilder, die immer wichtiger werden.
Das Jobcenter bzw. die Bundesagentur für Arbeit übernehmen einen Teil der Personalkosten - je nach Einzelfall bis zu 50 Prozent für maximal die Hälfte der Beschäftigungszeit, höchstens neun Monate. Die Kosten für die Sprachkurse übernimmt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
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