Kindersprechstunde
Backen mit dem Oberbürgermeister sorgt für Grinsen und Gesprächsstoff
Strahlende Kinderaugen gab es bei einer gemeinsamen Back-Aktion in Westerfilde. In seiner letzten Kindersprechstunde in 2024 besuchte Oberbürgermeister Thomas Westphal die Jugendfreizeitstätte KESS. Zwischen selbstgemachten Waffeln und Crêpes gab es viel Zeit zum Reden.
Im KESS roch es am Mittwoch, 18. Dezember, nach Mehl, Eiern, Milch und Zucker. Von 10:30 bis 12 Uhr war die Jugendfreizeitstätte Westerfilde, die Teil des Kindercampus Westerfilde-Bodelschwingh ist, Ort der Kindersprechstunde mit Oberbürgermeister Westphal. In vorweihnachtlicher Atmosphäre hat Herr Westphal zusammen mit den Kindern Waffeln sowie Crêpes zubereitet und verspeist. Dieser informelle Rahmen bot die passende Gelegenheit, mit allen anwesenden Kindern zu sprechen und zu erfahren, wie diese ihre Lebenswelt und ihren Alltag wahrnehmen.
Der unmittelbare Kontakt zu den Kindern der Westhausen Grundschule ermöglichte Herrn Westphal, auf Dinge aufmerksam zu werden, die Kinder beschäftigen, aber von Erwachsenen nicht unbedingt direkt erkannt werden. Kinder wie Darya (11) und Eva (10) kannten den Oberbürgermeister vor dem Termin nicht und brachten viel Aufregung mit zum Termin: „Wir haben noch nie mit einem Oberbügermeister gesprochen und finden es sehr cool, dass wir mit ihm backen und über unsere Schule sprechen können."
Die Viertklässler*innen im Altern von neun bis elf Jahren nutzten ihre Zeit, um aus ihrem Schulalltag zu berichten und Wünsche loszuwerden. Beim Backen erzählt Linda, dass sie sich mehr Platz in der OGS wünscht, damit mehr Kinder das Angebot nutzen können. Nele macht auf den renovierten Schulhof aufmerksam, der nun sehr kahl ist und neue Spiel- und Klettermöglichkeiten benötigt. Ein Thema für alle Kinder: Die Schultoiletten müssen saniert werden. Das Versprechen des Oberbürgermeisters lässt nicht lange auf sich warten: „Natürlich nehme ich alle Wünsche mit. Manches lässt sich nicht sofort umsetzen, aber ich verspreche euch, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder und schauen uns an, was wir verändern können."
Oberbürgermeister
Kinder haben nach meiner Erfahrung meist genaue Vorstellungen davon, was ihren Alltag lebenswerter macht. Dieses Wissen interessiert uns. Wir wollen ganz konkret aus der Perspektive der Kinder vor Ort die soziale, kulturelle und institutionelle Situation erkennen. Und wir wollen sie dort positiv verändern, wo es möglich ist.
Kinder dürfen und sollen in Dortmund mitsprechen
Die Kindersprechstunde ist ein Gesprächsformat zwischen dem Oberbürgermeister und jungen Menschen im Alter von sechs bis 13 Jahren. Sie stellt in Dortmund einen Baustein des ganzheitlichen Konzepts zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen dar, um früh das Interesse an politischen Prozessen zu fördern. Durch die Kindersprechstunde erleben Kinder hautnah den Kontakt zur Verwaltung und Politik.
Auf diese Weise werden zum einen Unsicherheiten im Umgang mit den entsprechenden Akteur*innen abgebaut. Zum anderen lernen Kinder, durch Beteiligung ihre Interessen zu vertreten. „Beide Aspekte der Kindersprechstunde fördern eine starke demokratische Gesellschaft“, sagt Dr. Rafael Schönhold, der im Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates für die Koordination von Kinder- und Jugendangelegenheiten und damit auch für Kindersprechstunde zuständig ist. Diese setzt er gemeinsam mit dem Respektbüro, das im Jugendamt verortet ist, um.
Die letzte Kindersprechstunde für dieses Jahr nutzte Herr Westphal zudem als Gelegenheit, den Anwesenden eine kleine Weihnachtstüte zu überreichen und ihnen schöne Winterferien zu wünschen. Im Jahr 2025 sind weitere Kindersprechstunden geplant.