Problem-Immobilien

Alles nur Fassade: Vom Schandfleck zum schmucken Wohnhaus

Wie wird eine Problem-Immobilie zu einem attraktiven Wohnhaus? Ein fiktives Beispiel zeigt den Dortmunder Weg vom Erstkontakt bis zur Sanierung.

Dreckige Fassaden, Müll im Hauseingang, kaputte Klingeln - wenn solche Mängel sich häufen und eine Immobilie zum Schandfleck wird, kann das schnell ein ganzes Quartier abwarten. Die Vermeidung solcher Problem-Immobilien ist der Stadt Dortmund ein großes Anliegen, weshalb sie möglichst früh eingreift, wenn der Zustand einer Immobilie auffällig wird. Weil die Probleme sehr unterschiedlich und je nach Situation verschiedene Ämter zuständig sein können, gibt es bei der Stadt den Arbeitskreis Immobilien, in dem alle Fälle bearbeitet werden, um schnellstmöglich handeln zu können. Das Ordnungsamt ist geschäftsführend, jeder Fall ein Einzelfall.

Statt erhobenem Zeigefinger: Fördern statt Fordern

Problem-Immobilien fallen meistens auf, wenn beispielsweise Eingangstüren ständig offenstehen oder der Strom abgestellt wurde. In diesem Fall wird das Ordnungsamt aktiv. Hinter den ordnungsrechtlichen Problemen stecken oft tiefer sitzende Mängel. Dann übernimmt das Amt für Stadterneuerung die Koordination.

Nach einem Fünf-Punkte-System wird der Zustand des Gebäudes eingeschätzt, Mängel werden aufgenommen und entsprechende Schritte eingeleitet. Dann geht die Stadt nach dem Prinzip „Fördern und Fordern“ vor. Sie bietet Beratung an und Fördermittel, weist auf Steuervorteile hin. Ziel ist es, die Immobilie wieder fit für den Wohnungsmarkt zu machen.

Das kann langwierig werden. Manchmal sind Eigentümer*innen-Verhältnisse unklar und müssen aufwändig aufgeklärt werden. Es gibt auch Eigentümer*innen von Problem-Immobilien, die Beratung ablehnen und gar nicht verkaufen wollen. Zwangsverordnungen und Modernisierungsbebote sind dann Möglichkeiten, den Druck zu erhöhen. Im Durchschnitt dauert es sechs Jahre bis aus einem Problem wieder eine ansehnliche Immobilie geworden ist, in der es sich gut leben lässt.

So geht die Stadt bei Problem-Immobilien vor

Die nachfolgend dargestellte Ausgangslage und Entwicklung der Situation sind fiktiv.

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