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Klimaschutz & erneuerbare Energien

Steckersolargeräte

Steckersolargerät auf einer Wiese im Garten.
Bild: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie
Steckersolargerät
Bild: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie

Von der Entscheidung bis zur Inbetriebnahme

Sie haben einen Balkon oder eine Terrasse? Dann können Sie dort eigenen Solarstrom gewinnen und aktiver Teil der Energiewende werden: Mit einem Steckersolargerät. Diese kleinen Photovoltaiksysteme werden oft auch Mini-Solaranlagen, Plug & Play-Solaranlage oder Balkonsolarmodule genannt. Mit einem solchen Haushaltsgerät kann jeder geeignete Haushalt eigenen Strom erzeugen.

Der Strom aus den Steckersolargeräten wird – beispielsweise über die Steckdose am Balkon – an den Fernseher, den Kühlschrank, die Waschmaschine und an andere Verbraucher in der Wohnung geleitet. Reicht der eigen erzeugte Strom nicht für den Betrieb der Haushaltsgeräte aus, wird der Rest aus dem Stromnetz gedeckt.

Weitere Informationen zur persönlichen Stromerzeugung sind u.a. über die Verbraucherzentrale und die Informationsseite der DONETZ zu Steckersolargeräten erhältlich.

Schauen Sie bei uns im Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz vorbei, um sich anhand unseres Anschauungsmoduls zu erkundigen. Hier gibt es weitere Impressionen von Steckersolargeräten. Die Wirtschaftlichkeit Ihres persönlichen Steckersolargeräts können Sie mit dem Stecker-Solar-Simulator der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin berechnen.

Folgende Schritte führen Sie zu Ihrem eigenen Steckersolargerät:

1. Eigentumsverhältnisse zur Montage eines Steckersolargeräts prüfen

Vor der Anschaffung eines Steckersolargeräts muss geprüft werden, ob eine Genehmigung für eine mögliche Montage/Inbetriebnahme erforderlich ist:

  • bei Hauseigentum ist keine Genehmigung erforderlich
  • bei Wohnungseigentum ist eine Genehmigung der Wohneigentumsgemeinschaft erforderlich
  • bei Miete eines Hauses oder einer Wohnung muss die Genehmigung des Vermieters eingeholt werden

Bei der Montage ist eine wetterbeständige Befestigung zu gewährleisten (Windlast).

2. Prüfung des Stromkreises

Es wird empfohlen, den Stromkreis auf Eignung für die Inbetriebnahme eines Steckersolargeräts durch einen Elektrofachbetrieb prüfen zu lassen. (Mitglieder für Elektrotechnik Dortmund und Lünen). Möglicherweise fallen hier Elektroarbeiten an, insbesondere bei veralteter Haustechnik (Anpassung von Sicherungen/Fehlerstrom-Schutzschaltern, Installation einer Einspeisesteckdose, u.Ä.).

3. Steckersolargerät erwerben

Bei der Auswahl des Steckersolargeräts sind nur Systeme zu empfehlen, die den DGS-Sicherheitsstandard DGS 0001:2019-10 erfüllen. Diese Informationen können Sie dem Produktdatenblatt entnehmen oder beim Händler erfragen.

4. Anmeldung und Registrierung des Steckersolargeräts

Als einspeisendes Haushaltsgerät muss das Steckersolargerät beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden.

Durch das Solarpaket I von Mai 2024 haben sich Regeln im Bezug auf Steckersolargeräte vereinfacht. Die Anmeldung von neuen Steckersolargeräten mit einer installierten Leistung bis zu 2 kW und einer Wechselrichterleistung bis zu 800 VA gegenüber dem Netzbetreiber entfällt.Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf der Seite des lokalen Netzbetreibers DONETZ.

Beim Betrieb von Erzeugungsanlagen sind im Netzgebiet der DONETZ grundsätzlich Zwei-Richtungszähler einzusetzen, um die Verbrauchsmengen korrekt zu erfassen und dementsprechend vergüten bzw. abrechnen zu können. Ein ggf. nötiger Zähleraustausch wird durch die Anmeldung automatisch durch die DONETZ veranlasst. In den meisten Fällen ist DONETZ die Messtellenbetreiberin und vereinbart mit Ihnen einen Termin für den Zähleraustausch für den Ihnen in der Regel keine Kosten entstehen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Die Netzeinspeisung von Steckersolargeräten wird grundsätzlich nicht vergütet, es sei denn das Steckersolargerät wird beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur über das Marktstammdatenregister als reguläre PV-Anlage angemeldet (was sich aufgrund der geringen Vergütung in der Regel nicht lohnt).

5. Steckersolargerät sicher und unter Berücksichtigung getroffener Absprachen befestigen

Bei der Montage muss gewährleistet sein, dass das Gerät auch bei hohen Windlasten nicht zu einer Gefahr wird. Viele Anbieter von Steckersolargeräten bieten eine entsprechende Halterung für die Balkonbrüstung an; es ist aber auch eine Wandmontage denkbar. Für optimale Erträge ist auf eine Ausrichtung zwischen Südwesten und Südosten zu achten sowie eine leichte Neigung nach oben. Eine Verschattung, beispielsweise durch einen Baum, ist zu vermeiden.

Benötigte Werkzeuge: hierzu gehören in der Regel zum Aufbau eines Steckersolargeräts: Cuttermesser, Schlitz- und/oder Kreuzschraubendreher, Schraubenschlüssel, Inbusschlüssel.

Wie viel Energie gewinnen Sie mit einem Steckersolargerät?

Die Energieerträge und gesparten Stromkosten sind stark von der Ausrichtung und dem Nutzungsverhalten abhängig. Für ein 300 Watt-Gerät ermöglicht die Sonneneinstrahlung in Dortmund bei optimaler Ausrichtung 300 kWh elektrische Energie pro Jahr und eine Stromkostenersparnis von ca. 90 €. Viele Steckersolargeräte rentieren sich nach 5 - 9 Jahren und sorgen danach noch 20 – 30 Jahre für kostenlosen Strom. Über den finanziellen Nutzen hinaus, kann so ein wertvoller Beitrag zur Dortmunder Energiewende geleistet werden.

Kontakt

Logo vom Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz

Stadt Dortmund - Umweltamt - dlze - Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Freistuhl 7 , E.ON Tower
44137 Dortmund

Der Eingang des dlze befindet sich im Erdgeschoss des Gebäudes, direkt am Freistuhl, neben der Tiefgaragen-Einfahrt.

Postanschrift
dlze - Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz
Umweltamt
Brückstr. 45
44135 Dortmund

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