Stadtplanungs- und Bauordnungsamt

Stadtplanung

Rahmenplan nördliches Bahnhofsumfeld

Eine langfristige Vision für die Nordstadt

Die Stadt Dortmund setzt mit dem Rahmenplan "Nördliches Bahnhofsumfeld" neue Maßstäbe für die Entwicklung der Nordstadt. Im Mittelpunkt steht die Neugestaltung des nördlichen Bahnhofsumfeldes einschließlich des Vorplatzes und die Entwicklung eines lebendigen, urbanen Quartiers rund um den neu geplanten Park auf den brachliegenden Flächen des Bahndamms.

Ziel ist es, ein lebendiges Stadtviertel zu schaffen, das durch eine durchdachte Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen einen urbanen Raum von hoher Lebensqualität bietet.

Ziele der Rahmenplanung

Die Rahmenplanung verfolgt das Ziel, die Fläche nördlich des Hauptbahnhofs zu einem lebendigen, nachhaltigen und sozial durchmischten Stadtquartier zu entwickeln. Dabei stehen folgende Ziele im Mittelpunkt:

  • Attraktive Gestaltung des Nordausgangs: den Zugang zur Nordstadt verbessern und eine einladende Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Stadtteil schaffen.
  • Lebendiges Stadtviertel: Neue Wohnräume, attraktive Grünflächen und ein vielfältiger Mix aus Gewerbe, Bildung und Freizeit schaffen eine einladende Atmosphäre für alle Bürger*innen und Besucher*innen.
  • Nachhaltige Mobilität: Innovative Mobilitätslösungen sollen den Hauptbahnhof und das neue Quartier vernetzen.

Das Projekt – Zentrale Elemente

Die Rahmenplanung für das "nördliche Bahnhofsumfeld" legt konkrete Maßnahmen fest, um die Vision für das Gebiet erfolgreich umzusetzen. Das Projekt umfasst vier Bereiche, die jeweils eigene Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Diese Bereiche sind zwar Teil des Gesamtplans, können aber auch einzeln und unabhängig voneinander weiterentwickelt werden – so ist eine flexible und schrittweise Umsetzung möglich.

Der neue Bahnhofsvorplatz

Visualisierung des Bahnhofsvorplatzes mit viel grün, Bussen, Menschen und Gebäuden
Visualisierung des Bahnhofsvorplatzes
Bild: raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH - Frankfurt am Main - Okt. 2024

Der nördliche Bahnhofsvorplatz soll umfassend neugestaltet werden, um ein einladendes Tor zur Stadt zu schaffen.

Ein modernes Busbahnhofssystem wird Fern- und Nahverkehr effizient bündeln und die Verknüpfung der Verkehrsmittel optimieren. Als zentrales gestalterisches Element verbindet die begrünte Rampe den Vorplatz mit der rund 9 Meter höher gelegenen Parkebene und setzt ein architektonisches Zeichen.

Ziel ist es, eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen und nutzungsgemischte Angebote wie Gastronomie und Begegnungsflächen zu integrieren. Der Bahnhofsvorplatz wird damit zu einem lebendigen und repräsentativen Ort, der Funktionalität mit Ästhetik vereint.

Der Bildungscampus

Eine Frau steht auf einem Balkon und schaut in ein städtisches Umfeld. Es handelt sich um eine Grafik.
Bild: raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH - Frankfurt am Main - Okt. 2024

Im westlichen Bereich des Quartiers ist ein moderner Bildungscampus geplant, der eine Grundschule, eine Kita und eine Sporthalle umfasst.

Diese Einrichtungen sollen nicht nur die Bildungslandschaft bereichern, sondern auch die soziale Infrastruktur stärken und Familien eine ideale Umgebung bieten.

Durch seine zentrale Lage wird der Bildungscampus optimal in das Quartier eingebunden und leicht erreichbar sein.

Das urbane Quartier

Eine Grafik eines Gebäudes.
Bild: raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH - Frankfurt am Main - Okt. 2024

Auf den Flächen der heutigen Post soll ein vielseitiges und durchmischtes Stadtquartier entstehen, das rund 350 Wohnungen und kleinteilige Gewerbeflächen vereint.

Besonderer Fokus liegt auf der Schaffung von sozial gefördertem Wohnraum, um eine ausgewogene soziale Struktur zu gewährleisten.

Gleichzeitig wird das Quartier durch ein innovatives Mobilitätskonzept geprägt, das den Rad- und Fußverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr priorisiert. Ziel ist es, ein "Quartier der kurzen Wege" zu realisieren, das nachhaltig, lebendig und zukunftsweisend ist.

Der Park "Grünes U"

Eine Grafik eines modernen Gebäudes. Im Vordergrund sind Menschen auf einer Straße.
Bild: raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH - Frankfurt am Main - Okt. 2024

Der Park "Grünes U" entsteht als lebendiger Landschaftspark auf dem Bahndamm und wird mit rund 2.000 m² zu einem grünen Treffpunkt im Quartier.

In einer geschwungenen U-Form wird der Park den Blücherpark mit dem Dietrich-Keuning-Park verbinden und somit maßgeblich zur Verbesserung der Freiraumqualität im Quartier beitragen.

Er wird ein bedeutender Ort für Erholung und Freizeit für die Anwohner*innen der umliegenden Quartiere.

Mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten – von Erholungsflächen über Sporteinrichtungen bis hin zu Gemeinschaftsbereichen – fördert der Park das soziale Miteinander und schafft Raum für Begegnungen.

Zudem wird der Park aktiv zur Verbesserung der Klimaresilienz beitragen, indem er das Mikroklima in diesem belasteten Stadtraum mildert und die Wasserversickerung unterstützt.

Infoveranstaltung

Am 12. November 2024 kamen über 180 interessierte Bürger*innen ins Dietrich-Keuning-Haus, um sich über die Rahmenplanung "Nördliches Bahnhofsumfeld" zu informieren. Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum und Stadtdezernent Stefan Szuggat eröffneten die Veranstaltung mit einer enthusiastischen Begrüßung, in der sie die Bedeutung dieses Zukunftsprojekts für Dortmund hervorhoben.

In einer ausführlichen Präsentation wurden die zentralen Elemente und Ziele der Rahmenplanung vorgestellt. Anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen. Themen wie Mobilität, Klimaschutz und die soziale Gestaltung des Quartiers standen im Fokus der angeregten Diskussionen. Die Veranstaltung zeigte die große Resonanz und das Interesse der Stadtgesellschaft an diesem Schlüsselprojekt.

Ausblick

Die Rahmenplanung bildet die Grundlage für die langfristige Vision eines lebendigen und nachhaltigen Stadtquartiers im nördlichen Umfeld des Dortmunder Hauptbahnhofs. Sie definiert die zentralen Ziele und Maßnahmen für die Transformation des Gebiets und dient als Basis für die abschließenden vorbereitenden Untersuchungen sowie die weiteren Planungsschritte.

Beschluss im ersten Quartal 2025

Im ersten Quartal 2025 wird die Rahmenplanung dem Rat der Stadt Dortmund zur Beschlussfassung vorgelegt. Dieser Beschluss ist ein wichtiger Meilenstein, um die Weichen für die konkrete Umsetzung des Projekts zu stellen.

Gemeinsame Projektgesellschaft prüft Voraussetzungen

Das Projekt befindet sich aktuell in einer umfassenden Explorationsphase, die darauf abzielt, alle Voraussetzungen für die spätere Realisierung zu klären. Die vorbereitenden Untersuchungen sind ein zentraler Baustein dieser Phase, die zudem Gutachten zu Verkehr, Umwelt und Infrastruktur sowie vertiefte Abstimmungen mit den beteiligten Fachämtern umfasst.

Um diese Grundlagen erfolgreich zu erarbeiten, führen die Stadt Dortmund und die DSW21 seit der Gründung der gemeinsamen Projektgesellschaft im November 2022 intensive Prüfungen durch. Ziel ist es, bis Ende 2025 eine belastbare Basis für die Umsetzung zu schaffen und alle wesentlichen Fragen zur Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu klären.

Weichenstellung für 2026

In Abhängigkeit von den Ergebnissen dieser Prüfungen ist geplant, Anfang 2026 einen verbindlichen Beschluss zur Fortsetzung und Realisierung des Projekts herbeizuführen. Mit diesem Schritt könnte die Transformation des nördlichen Bahnhofsumfelds in die nächste Phase übergehen – von der Planung in die konkrete Umsetzung.

Die Rahmenplanung bietet der Stadt Dortmund die Chance, ein zukunftsweisendes Stadtquartier zu entwickeln, das durch Nachhaltigkeit, soziale Durchmischung und innovative Mobilitätslösungen neue Maßstäbe setzt.

Kontakt

Stadt Dortmund - Stadtplanungsamt - Rahmenplan

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