Emissionsfreie Innenstadt
Verkehrsuntersuchung Wallring
Als ersten Schritt hin zu einem Umbau im Sinne der Verkehrswende und damit zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehr hat die Stadt Dortmund eine Verkehrsuntersuchung zur Zukunft des Wallrings beauftragt. Ziel der Untersuchung war es, die Vor- und Nachteile durch Umverteilung der Verkehrsflächen zu Gunsten von Radverkehr, Fußverkehr, Aufenthalt und Begrünung zu ermitteln. Da mit einer Umgestaltung Flächen für den fließenden Kfz-Verkehr reduziert werden müssen, wurden diese verkehrlichen Auswirkungen und damit verbundene Verlagerung auf das umliegende Verkehrsnetz untersucht.
Stufenlösung und temporäre Umsetzung
Der Rat der Stadt Dortmund hat am 15.12.2022 den Umbau des Wallrings in drei Stufen beschlossen. Die Stufenlösung ist das Ergebnis der Verkehrsuntersuchung Wallring. Die drei Planfälle der Stufenlösung (Planfall 3,5 und 6, s.u.) lagen bei der Bewertung in der Untersuchung nah beieinander und beinhalten alle den Wegfall eines Fahrstreifens je Richtung. Durch diese Lösung kann auf die sich verändernde Verkehrssituation angepasst reagiert werden. Planfall 5 stellt die erste Stufe dar, Planfall 3 die zweite Stufe und Planfall 6 den finalen Umbauzustand des Walls. Der bereits erfolgte Umbau des Radwalls am Ost- und Schwanenwall kann so (zunächst) weiter genutzt werden. Eine Integration des Radwalls in der zweiten Stufe wird innerhalb der Entwurfs- und Ausführungsplanung geprüft.
Da für jede Stufe des Umbaus umfassende bauliche Änderungen des gesamten Querschnitts des Wallrings erforderlich sind, ist mit einem ersten Umbau nicht vor 2030 zu rechnen. Aus diesem Grund soll die erste Stufe (Planfall 5) im Vorfeld als temporäre Lösung mit Hilfe von Markierungen und Umstellung der Lichtsignalanlagen realisiert werden. Die Planung der temporären Lösung erfolgt in 2024/2025. Im Anschluss daran wird der Rat über die Umsetzung der erarbeiteten Planung entscheiden.
Um kreative Ideen und die bestmöglichste Lösung für die zukünftige Gestaltung des Wallrings zu finden, ist die Auslobung eines freiraumplanerisch-städtebaulichen Wettbewerbs, voraussichtlich ab 2025, geplant. Für diesen Wettbewerb werden in 2023/2024 vorbereitende Untersuchungen durchgeführt, um Vorgaben definieren zu können.
Zum Thema
Zweiter Digitaler Dialog Wallring
Die Vorstellung der zusätzlichen Planfälle sowie die gutachterlichen Berechnungsergebnisse für alle sechs untersuchten Planfälle waren Thema des 2. Digitalen Dialogs Wallring am Donnerstag, 1. Juli 2021, 18 bis 20 Uhr.
Bei der öffentlichen Diskussionsveranstaltung standen folgende Fragen im Vordergrund:
- Welche verkehrlichen Auswirkungen haben die einzelnen Planfälle?
- Wie werden die Planfälle bewertet?
- Welcher Planfall soll weiterverfolgt und in einem weiteren Planungsprozess qualifiziert werden?
Zwei neue Planfälle
Mehr als 250 Anregungen haben die ca. 1000 Teilnehmer*innen des Digitalen Dialogs Wallring am 28.1.2021 per Mail oder telefonisch zu den vorgestellten 4 Planfällen zur geplanten Neuorganisation des Wallrings geäußert. Aus diesen Anregungen sowie auf Grundlage der Diskussion mit dem Arbeitskreis des Masterplans Mobilität 2030 hat der Verkehrsgutachter in Abstimmung mit der Fachverwaltung zwei neue Planfälle entwickelt und die verkehrlichen Auswirkungen berechnet.
Beide Planfälle (5 + 6) stellen Kombinationslösungen auf Grundlage des Planfalls 3 - Fahrstreifenentfall dar und basieren darauf, dass in beide Fahrtrichtungen mindestens ein Fahrstreifen zu Gunsten von Radverkehr, Fußverkehr, Aufenthalt und Begrünung entfällt.
Digitialer Dialog Wallring
Der Dialog mit der Stadtgesellschaft hat begonnen. Die zu untersuchenden Planfälle sowie Bewertungskriterien und erste Ergebnisse der Bewertung waren Thema des Digitalen Dialogs Wallring mit der Bürgerschaft am 28. Januar 2021.
Beim Dialog Wallring standen folgende Fragen im Vordergrund:
- Welche positiven Effekte sind mit den jeweiligen Planfällen verbunden?
- Ist ein weiterer Planfall erforderlich?
- Welche Bewertungskriterien sind besonders wichtig, um eine gute Entscheidungsgrundlage zu haben?
Die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung fließen in die weitere Untersuchung ein und sind untenstehend dokumentiert.
Zum Thema
Vier Planfälle
Diskussionsgrundlage sind die folgenden vier Planfälle, die die beauftragte Ingenieurgesellschaft Brilon Bondzio Weiser in Abstimmung mit der Verwaltung entwickelt und deren verkehrliche Wirkungen untersucht hat: