Stadtbahnbau
Historie der Stadtbahn
Von den Anfängen bis heute
Der erste Rammschlag am 22. Oktober 1969 markiert den offiziellen Start des Stadtbahnbaus in Dortmund, die Inbetriebnahme des Ost-West-Tunnels am 27. April 2008 das Ende des jüngsten großen Streckenbauprojekts. Aber bereits Jahre zuvor und Jahre danach – wie auch heute noch – schrieb und schreibt die Stadtbahn wichtige Kapitel der urbanen Verkehrsentwicklung Dortmunds.
Der Rat gibt grünes Licht
Die politischen Diskussionen und die abschließende Entscheidung für das Stadtbahnkonzept finden im September 1968 ihren Niederschlag im Grundsatzbeschluss des Dortmunder Stadtrats zum Bau der Stadtbahn in der Innenstadt. Weil die Stadtverwaltung nicht über Fachleute für den Bau unterirdischer Gleisanlagen verfügt, fasst der Rat 1968 einen weiteren wegweisenden Entschluss: die Einrichtung des Stadtbahnbauamts. Am 22. September 1969 schließlich gibt der Rat grünes Licht für den Bau der Stammstrecke 1.
Am 22. Oktober bricht mit dem ersten Rammschlag für die Fußgängeranlage am Königswall das Stadtbahnzeitalter in Dortmund an. In den folgenden Jahren wächst das Stadtbahnnetz nicht etwa vom Stadtzentrum beginnend Strecke um Strecke, Haltestelle um Haltestelle in die Stadtbezirke hinaus. Nein – es wird auf mehreren Baustellen gleichzeitig gegraben, gebohrt, gebaut. Ähnlich einem Puzzle wachsen so die verschiedenen Streckenabschnitte im Lauf der Jahre zu einem Gesamtbild – einem funktionierenden Schienennetz – zusammen.
Erste Einweihung – viele weitere folgen
So ist es am 15. Mai 1976 keine Strecke in der City und auch keine Tunnelstrecke, die als erster "echter" Stadtbahnabschnitt eingeweiht wird, sondern eine oberirdische Strecke im Nordosten Dortmunds: Die 4,2 Kilometer lange Trasse von der Derner Straße bis nach Grevel.
Gesamter Schienenverkehr in der City unter der Erde
Mit der Inbetriebnahme der 3,5 Kilometer langen Ost-West-Strecke inklusive des Abzweigtunnels Richtung Borsigplatz am 27. April 2008 gibt es in der Dortmunder Innenstadt keinen oberirdischen Schienenverkehr mehr. Die Oberflächen bieten nun den Raum für die Entwicklung neuer verkehrlicher und städtebaulicher Gestaltungsqualitäten.
Weitere Aufgaben warten
2013 wird das Stadtbahnbauamt in das Tiefbauamt eingegliedert, seine eigenständige Arbeit ist getan. Beendet ist der Stadtbahnbau in Dortmund deshalb nicht, es warten weitere Aufgaben zum Beispiel der Ausbau und die Modernisierung der mittlerweile in die Jahre gekommenen Stadtbahnanlage Dortmund Hauptbahnhof. Umbau und Erweiterung laufen seit 2014 als Projekt "U-Plus". Auch andere Stationen warten auf Modernisierung, etwa die oberirdischen Haltestellen entlang der B1. Zudem gibt es bereits Planungen, die Linie U44 bis auf das Gelände der ehemaligen Westfalenhütte zu verlängern.