Stadtbahnbau
Architektur
Unverwechselbare Akzente

Jeder der 26 Stadtbahnbahnhöfe hat sein eigenes Gesicht, keine der 98 Stadtbahnhaltestellen gleicht einer anderen. Besonders deutlich unterscheiden sich die unterirdisch angelegten, von verschiedenen Architekten entworfenen Bahnhöfe voneinander. Oberirdisch setzen ihre Zugangsbauten unverwechselbare städtebauliche Akzente. Unter der Erdoberfläche präsentiert sich jede Station mit ihrem eigenen Schwerpunktthema, zum Beispiel mittelalterlichen Bauwerken, Industrie- oder Kulturgeschichte oder auch aktuellen Bezügen. Zu den markantesten Bahnhöfen zählen die Bahnhöfe Westfalenhallen, Stadtgarten und Reinoldikirche sowie künftig der umfassend modernisierte und erweiterte Bahnhof Hauptbahnhof.
Reminiszenz an Citykirchen
Fahrgäste erkennen beispielsweise den dreigeschossigen Bahnhof Reinoldikirche schon während der Einfahrt: Die Formensprache des Bauwerks und die etwa 20 Stahltafeln mit sakralen Motiven stellen den kirchlichen Bezug her. Die Wandgestaltung mit hellem Naturstein erinnert außerdem an die Sandsteinmauern der namengebenden Reinoldikirche. Gleiches gilt für den oberirdischen Teil des Bahnhofs: Die Dachkonstruktion mit dem markanten spitzen Pylon ist eine deutliche Reminiszenz an die Türme der Reinoldi- und anderen Citykirchen.
Riesige Plakattafeln
Der Bahnhof Westfalenhallen mit seiner schwebend wirkenden Dachkonstruktion aus Stahl und Glas ist eine weitere durch die Stadtbahn gesetzte Landmarke. In ihrem Inneren thematisiert die Station die Geschichte des Veranstaltungsorts Westfalenhallen: Überdimensionierte Plakattafeln erinnern an Sechstagerennen, Rockkonzerte, Eisrevuen, Messen und viele weitere Events.
Historische Aspekte
Andere Bahnhöfe gewähren den Fahrgästen Einblicke in historische Aspekte der Westfalenmetropole. So thematisiert die Haltestelle Ostentor die Türme der ehemaligen Stadtmauer: Abbildungen und Daten aus dem Stadtarchiv erinnern an Schlangenturm, Schwanenturm, Höllenturm und Kuckelketor. Im Westen der Innenstadt schmückt sich das großzügige, bergmännisch aufgefahrene Gewölbe des Bahnhofs Unionstraße mit alten Fotos aus der Epoche der Zechen und Schwerindustrie. LED-Beleuchtung und mit Glasmosaiken versehene Säulen stellen den modernen Kontrast dazu her.
Kunst von Kindern

Erst auf den zweiten Blick outet sich die Haltestelle Kreuzstraße als echter Hingucker. Außen eher unscheinbar, offenbaren sich den Fahrgästen in den beiden Tief-geschossen großflächige, farbenfrohe Mosaiken zu den Themen "Unsere Schule", "Kinder der Kreuzstraße" und "Unser Schulhof". Die künstlerischen Vorlagen dazu stammen von Schulkindern der nahegelegenen Kreuz-Grundschule.
Moderne Glaskunst
Nach Beendigung der Erweiterungs- und Umbauarbeiten wird sich auch der Stadtbahnbahnhof Hauptbahnhof als "Visitenkarte" Dortmunds in die Reihe der schönsten Stadtbahnstationen einfügen: Das neu gestaltete "gläserne Tor zur City" empfängt Gäste der Stadt mit moderner Glaskunst, viel Licht, Platz und Komfort.