Pritschenwagen der EDG bald in Afrika im Einsatz
Zwei Pritschenwagen der EDG werden demnächst in der guineanischen Stadt Dabola in Westafrika für saubere Verhältnisse sorgen. Möglich macht das die Fahrzeugspende der EDG Entsorgung Dortmund GmbH (EDG).
Die Stadt Dortmund betreibt seit 2019 eine Projektpartnerschaft mit Dabola. Das Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund koordiniert die Partnerschaft.
Die Stadtverwaltung Dabolas möchte sich für bessere Lebensbedingungen ihrer 42.000 Bewohner*innen einsetzen und setzt ihren Fokus dabei auf Abfallentsorgung und Umweltbildung – denn das derzeit unzureichende Abfallentsorgungssystem führt zu Umwelt- und Gesundheitsproblemen.
Projekt wird zum Best Practice Beispiel
Zur Projektgruppe gehören neben der Stadt Dortmund, der EDG und dem Unternehmen Murtfeldt Kunststoffe auch der Fußballverein „Dortmunder Löwen – Brackel 61 e.V." mit dem Projekt „Anpfiff zur Vielfalt & Integration" und der Verein „SOLIDARITÄT.2020“.
Die Projektarbeit hat schon einiges erreicht. So konnte für zwei Jahre eine Fachkraft für Abfallwirtschaft in Dabola eingestellt werden. Ermöglich hat das eine 100-prozentige Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt. Der Stelleninhaber soll u.a. ein Abfallwirtschaftskonzept erstellen sowie gemeinsam mit der Zivilbevölkerung an einer Strategie für ein sauberes Dabola arbeiten. Auf einer Konferenz der deutsch-afrikanischen Partnerschaften in Lomé, Togo, wurde das Projekt als Best Practice im westafrikanischen Raum vorgestellt.
Müllfahrzeug-Spende
Im September 2022 empfing Bürgermeister Norbert Schilff eine dreiköpfige Delegation in Dortmund. In den Gesprächen wurde der Bedarf an Müllfahrzeugen geäußert, die Mitte 2023 dank einer Spende der EDG geliefert werden konnten. „Wir freuen uns sehr, wenn wir konkrete Hilfe leisten können, deren praktischer Nutzen für die Bevölkerung Dabolas zu spürbaren Erleichterungen führt“, so die EDG-Geschäftsführung.
Auch die Zivilgesellschaft wurde aktiv: Für die Transportkosten hat der Verein „SOLIDARITÄT.2020 e.V.“ Gelder von „Engagement Global“ beantragt und die Logistik abgewickelt. „Für die Bevölkerung von Dabola ist dieses Partnerschaftsprojekt der einzige Weg, der Hoffnung auf eine saubere Stadt bietet und eine bessere Zukunft garantiert. Wir von der Zivilgesellschaft haben uns zum Ziel gesetzt, Dabola in jeder Form zu unterstützen, um konkrete und erreichbare Ziele vor Ort zu erreichen,“ so Mamadou Bobo Barry, Vorsitzender des Vereins. Die beiden Pritschenfahrzeuge können nun auf die Reise gehen. Hans Walter von Oppenkowski vom Verein „Dortmunder Löwen – Brackel 61“: „Mit den beiden Wagen wird in Dabola eine neue Zeitrechnung bezüglich der Müllentsorgung beginnen.“
Wissenstransfer zum Kunststoff-Recycling
Auf einer Fortbildung in Dortmund konnte sich ein Vertreter aus Dabola in einem Workshop mit EDG und dem Kunststoffexperten des Unternehmens Murtfeldt über die Weiternutzungsmöglichkeiten von Kunststoffen informieren. "Kunststoffe selbst sind nicht das Problem, sondern der Umgang damit. Als Leidtragende des globalen Konsums versuchen wir Dabola dabei zu helfen, den Wertstoff vor Ort als Ressource zu nutzen“, so Jannik Nahrgang von der Firma Murtfeldt.
Dass die Partnerschaft so positiv verläuft, freut Bürgermeister Norbert Schilff besonders: „Das Engagement seitens unserer Dortmunder Akteure und besonders auch der Zivilgesellschaft zahlt sich aus. Ich freue mich, dass wir mit den beiden Fahrzeugen Dabola aktiv unterstützen können und wünsche mir weitere Aktivitäten für ein sauberes Dabola.“
Redaktionshinweis: Das beiliegende Foto zeigt v.r.: Hans Walter von Oppenkowski, Erdogan Coskun, Norbert Schilff, Bastian Prange, Claudia Schütz, Jannik Nahrgang, Sven Wambach, Mamadou Bobo Barry. ©Stadt Dortmund
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Pritschenwagen, 2 MB, JPEG Das Foto zeigt v.r.: Hans Walter von Oppenkowski, Erdogan Coskun, Norbert Schilff, Bastian Prange, Claudia Schütz, Jannik Nahrgang, Sven Wambach, Mamadou Bobo Barry. ©Stadt Dortmund