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Erste Anpassung seit 2019

Abwassergebühren steigen im kommenden Jahr

Die Stadtentwässerung Dortmund hebt die Abwassergebühren im kommenden Jahr erstmals seit 2019 an. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt bedeutet dies einen Anstieg um 8 Prozent von rund 582 auf 630 Euro (+ 48 Euro).

Warum steigen die Abwassergebühren?

Für diese Entwicklung gibt es verschiedene Ursachen. Ein zentraler Grund sind die gestiegenen Mitgliedsbeiträge an die Wasserwirtschaftsverbände. Diese stellen mit rund 45 Prozent die größte Einzelposition der durch Gebühren zu deckenden Kosten dar. Hier wird mit einer Kostensteigerung von rund 2 Prozent (1,4 Mio. Euro) kalkuliert.

Ein weiterer Grund sind die immens gestiegenen Baukosten durch höhere Energie- u. Materialkosten. Hier wird mit einer Steigerung von rund 16,6 Prozent (5,9 Mio. Euro) gerechnet. Zudem musste die Stadtentwässerung die Auswirkungen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst berücksichtigen, der deutlich höhere Gehaltssteigerungen als in den vergangenen Jahren sowie Einmalzahlungen vorsieht. Zusammen mit weiteren Veränderungen im Personalaufwand führte dies zu einer Steigerung von rd. 13,9 Prozent (rund 2,15 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahr. Zusätzlich wird eine Kostenunterdeckung aus dem Jahr 2022 mit 1,36 Mio. Euro berücksichtigt.

Die gesamten, durch Gebühren zu deckenden Kosten belaufen sich auf 158 Mio. Euro. Für die Entwässerung der städtischen Straßen, Wege und Plätze trägt die Stadt Dortmund einen Eigenanteil von 26,5 Mio. Euro.

Geringere Gebühren als andere NRW-(Groß)Städte

Im Vergleich der NRW-Großstädte liegen die Dortmunder Abwassergebühren weiterhin unter dem Landesdurchschnitt und ebenfalls unter den Kosten vieler Nachbarkommunen.

Wirtschaftsplan für das kommende Jahr

Die Stadtentwässerung hat zudem ihren Wirtschaftsplan für 2024 vorgelegt. Die Betriebsleitung des Eigenbetriebs plant für 2024 mit Erträgen in Höhe von 168 Mio. Euro sowie Aufwendungen von rund 147 Mio. Euro.

Den größten Anteil an den Erträgen machen die Abwassergebühren mit 158 Mio. Euro aus. Die höchsten Kostenblöcke sind die Beiträge an Wasserwirtschaftsverbände mit 74,6 Mio. Euro, die Abschreibungen mit 22,2 Mio. Euro, die Personalaufwendungen mit 19 Mio. Euro und die Zinsaufwendungen mit 14,2 Mio. Euro.

Für Investitionen stehen für das Jahr 2024 rund 30 Mio. Euro zur Verfügung. Gebaut wird u.a. an der Buschstraße, Brackeler Linde / Weserstraße und Lange Fuhr. Darüber hinaus werden im gesamten Stadtgebiet viele Kanäle saniert.

Der geplante Jahresüberschuss wird – wie üblich – hauptsächlich in das über 2.000 Kilometer lange Kanalnetz investiert.