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Stadtgymnasium veranstaltet Gedenkwoche über ehemaligen jüdischen Schüler Curt Bloch

Curt Bloch (1908 – 1975) war ein Schüler am Stadtgymnasium Dortmund. Als Jude und politisch links gerichteter Jurist litt er unter Repressalien und Verfolgung durch die nationalsozialistische Diktatur. In einer Gedenkwoche rückt seine ehemalige Schule das Werk und Wirken des Dissidenten in den Blickpunkt.

Von 1942 bis 1945 musste Bloch untertauchen und hielt sich in den Niederlanden versteckt. Unter dem Titel „Het Onderwater-Cabaret“ verfasste der jüdisch-stämmige Dortmunder während dieser Zeit im Untergrund kleine Magazine mit fast 500 eigenen Gedichten. Blochs literarisches Erbe wurde in diesem Jahr erstmals in einer Ausstellung mit dem Titel „Mein Dichten ist wie Dynamit“ im Jüdischen Museum Berlin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Vor dem Hintergrund eines zunehmenden politischen und religiösen Extremismus in Deutschland und der Welt veranstaltet das Stadtgymnasium eine Gedenkwoche in Erinnerung an seinen ehemaligen Schüler. Die Schule lädt zu einer Reihe von Veranstaltungen ein:

  • 6. November, 16 bis 18 Uhr: Öffentliche Ausstellung zum Werk von Curt Bloch in der Gymnastikhalle des Stadtgymnasiums
  • 6. November, 18 bis 20 Uhr: Vortrag des Wiesbadener Designers Thilo von Debschitz zu Curt Bloch in der Aula am Ostwall. Anwesend ist auch Simone Bloch, die in New York lebende Tochter Curt Blochs.
  • 7. November, 19 Uhr : Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in der Petrikirche. Dabei werden Schülerinnen und Schüler des Stadtgymnasiums ebenfalls das Leben und Werk Blochs als Beispiel für alle Verfolgten des nationalsozialistischen Terrors vorstellen.

Der Eintritt ist frei.

Weitere Infos: curt-bloch.com

stadtgymnasium.com

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