Gemeinsame Strategie gegen Gewalt: Dortmund arbeitet am Masterplan Istanbul-Konvention
Wie kann man Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Dortmund vorbeugen und Betroffene besser schützen? Das diskutierten am 2. Juli insgesamt 60 Teilnehmer*innen aus Dortmunder Vereinen, Verbänden und Behörden im Dietrich-Keuning-Haus.
Bereits zum zweiten Mal trafen sich Akteur*innen, die sich für die Gewaltprävention und die Stärkung der Rechte von (jungen) Frauen einsetzen. Ihr Ziel: die bisherigen Aktivitäten rund um die Istanbul-Konvention bündeln und weiter ausbauen. Eingeladen zu dem Treffen hatte die Koordinierungsstelle Istanbul-Konvention im Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund.
Was ist die Istanbul-Konvention?
Die Istanbul-Konvention ist das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Es legt umfassende Maßnahmen zur Verhütung von Gewalt, zum Schutz der Opfer und zur Strafverfolgung fest. Die Koordinierungsstelle Istanbul-Konvention erarbeitet deshalb für Dortmund einen Masterplan. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit Polizei, Justiz und Hilfsorganisationen vielfältige Perspektiven einzubringen und ein maßgeschneidertes Konzept für Dortmund zu entwickeln, das alle spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Stadt berücksichtigt.
Ergebnisse und zukünftige Schritte
„Unsere Konferenz war geprägt von einem intensiven Austausch. Es wurde konkret über die Bedarfe, Lücken und Herausforderungen in Dortmund diskutiert. Die Spannbreite der Themen umfasste den Schutz und die Unterstützung für vulnerable Gruppen, die Aus- und Fortbildung von Fachkräften, die Ausstattung und Kapazitäten von Beratungseinrichtungen und Schutzunterkünften, die Sensibilisierungsarbeit sowie der Kinderschutz bei häuslicher Gewalt“, so Sabrina Beckmann, Koordinierungsstelle Istanbul-Konvention.
Besprochen wurden ein Ausbau der Unterbringungsmöglichkeiten und Wohnungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, eine auskömmliche Finanzierung der Beratungsinfrastruktur und breit angelegte Präventions- und Sensibilisierungsprogramme für Fachkräfte sowie Bildungsmaßnahmen in Schulen.
Die beteiligten Organisationen werden bei zwei weiteren Konferenzen in diesem Jahr die Bedarfe weiter konkretisieren und Strategien erarbeiten, die in den Masterplan Istanbul-Konvention münden. Der Masterplan für Dortmund soll 2025 verabschiedet werden. Durch die Bündelung von Ressourcen, Erfahrungen und Fachwissen in der Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationen und Expert*innen ermöglicht der Masterplan eine ganzheitliche Herangehensweise, die langfristige Veränderungen in der Bekämpfung von Gewalt bewirken kann.
Anhänge
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Konferenz Istanbul-Konvention, 2 MB, JPEG Gemeinsam gegen Gewalt: Teilnehmer*innen der Konferenz im Dietrich-Keuning-Haus entwickeln Strategien zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Dortmund.Quelle: Stadt Dortmund