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Dortmunds Museen geben Ausblick auf 2025

Ausstellungen locken mit kulinarischer Kunst, Krabbeltieren und Kunsthandwerkspreis

Die Dortmunder Museen haben 2025 vielfältige Ausstellungen geplant. Von kulinarischer Kunst über faszinierende Blicke auf Waldameisen bis hin zu Armin Mueller-Stahls Beziehung zu Amerika.

Die städtischen Museen haben ihre Ausstellungspläne schon gut gefüllt. Ein erster Ausblick aufs Jahr 2025.

Museum Ostwall im Dortmunder U

Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund, dortmunder-u.de/museum-ostwall

Sammlungspräsentation „Kunst – Leben – Kunst“.

bis 20. September 2026

Die Ausstellung zeigt Werke der klassischen Moderne bis zur Gegenwart und vermittelt, wie sich Künstler*innen von der Alltagswelt inspirieren ließen. Von der Malerei des Expressionismus über Werke des Fluxus bis hin zu zeitgenössischer Videokunst und Fotografie werden Werke von Künstlerinnen und Künstlern so präsentiert, dass sie alltagsnah und verständlich für Groß und Klein sind.

Tell these people who I am – Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus“

bis 23. März 2024

Sonderausstellung auf der Ebene 6 des Dortmunder U

Inspiriert von den Schwerpunkten der MO_Sammlung, beleuchtet die Ausstellung das Werk von 30 Künstlerinnen aus zwei zentralen Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts.

„Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst.“

9. Mai bis 20. Juli 2025

Sonderausstellung des Museum Ostwall auf der Ebene 6 im Dortmunder U

Im Mai 2025 verwandelt das Museum Ostwall die Sonderausstellungsfläche auf der Ebene 6 in ein kulinarisches Kunstzentrum: In der Ausstellung „Zu Tisch“ dreht sich alles um das gemeinsame Essen und Trinken. Überall auf der Welt kommen Menschen aus diesem Anlass zusammen. Im Oberlichtsaal werden großformatige Arbeiten internationaler Künstler*innen gezeigt, die die verschiedenen Aspekte des gemeinsamen Essens und Trinkens in den Blick nehmen und die Besucher*innen zu einem multisensorischen Erlebnis einladen. Zum Beispiel mit einer Arbeit von Narges Mohammadi, die mit „Passing Traces“ einen Raum mit 700 Kilogramm Halva, einer türkischen Süßspeise, kreiert. Die Ausstellungsfläche wird zum künstlerischen Experimentierfeld mit interaktiven Elementen, das die Besucher*innen „an einen Tisch bringt“. Dabei spielen wichtigen Fragen eine Rolle: Wie kommen wir zusammen, um gemeinsam zu essen? Wie ist dies mit sozialen Ritualen sowie mit sensorischen Erfahrungen verbunden? Welche Bedeutung haben diese Zusammenkünfte für verschiedene Menschen? Wer wird bei diesen Zusammenkünften einbezogen, wer wird ausgeschlossen?

Studio Azzurro: Dove va tutta ´sta gente?

9. Mai bis 20. Juni 2025

Ein Forschungsprojekt: Die Restaurierungsabteilung untersucht eine Medieninstallation

Im Galeriebereich der Ebene U6 können Besucher*innen einen Blick hinter die Kulissen des Museums werfen. Die Restaurierungsabteilung des Museum Ostwall wird die interaktive Medieninstallation „Dove va tutta ´sta gente?“ untersuchen und für zukünftige Präsentationen vorbereiten. Um sie – angesichts der fortschreitenden technischen Entwicklung – auch in Zukunft für das Publikum nutzbar zu machen, sind weitreichende Untersuchungen und Test notwendig. Die Besucher*innen können den Forschungsprozess mitverfolgen und erhalten so einen Einblick in die Museumsarbeit, die zur Pflege einer Kunstsammlung nötig ist. Die Installation, die Ein- und Ausschlüsse im Kontext weltweiter Migrationsbewegungen zum Thema hat, stammt aus dem Jahr 2000 und wurde anlässlich der Ausstellung „Vision Ruhr“ in der Zeche Zollern präsentiert. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der Technischen Hochschule Köln, der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim, der Universität Mailand, der Firma 235 Media aus Köln und dem Künstlerkollektiv Studio Azzurro. Zu sehen in einem Teilbereich der Ebene 6 des Dortmunder U.

Schaufenster #39 - Neu im MO: Costantino Ciervo

13. März – 15. Juni 2025

Künftig wird das Museum Ostwall einmal im Jahr Neuerwerbungen der Sammlung im MO_Schaufenster präsentieren. Den Auftakt machen zwei kürzlich erworbene Medienkunstwerke des italienischen Künstlers Costantino Ciervo. „Mare nostrum“ und „Sew in the Sea“ widmen sich dem Umgang mit dem Phänomen der Migration. Während sich aktuelle politische Debatten vor allem darum drehen, wie Deutschland und Europa die Migration aus anderen Teilen der Welt begrenzen können und rechte Parteien gegen Geflüchtete hetzen, richtet Costantino Ciervo seinen Blick auf die Menschen, die auf der Flucht über das Mittelmeer ums Leben kommen. Die dreiteilige Videoinstallation „mare nostrum“ verbindet die Filmaufnahme einer Meeresoberfläche mit einem (unbetitelten) Gedicht von Marco Mantello, das mit Blick auf die vielen namenlosen Toten zum Nachdenken über Legalität und Legitimität im Umgang mit Geflüchteten anregt. „Sew in the Sea“ besteht aus mehreren Nähmaschinen, die Daten auf Tablets „sticken“, auf denen eine Meeresoberfläche zu sehen ist. Es handelt sich um die Daten von belegten Seeunfällen, bei denen Menschen, die in überladenen Booten unterwegs waren, ertrunken sind. Sie bleiben – bis heute – namenlos. Auf der Ebene 5 des Dortmunder U.

MO_Schaufenster #41: MO-Kunstpreis 2025

2. November 2025 bis Januar 2026

Der MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ wird seit 2014 jährlich durch die Freunde des Museums Ostwall e.V. verliehen. Eine Fachjury wählt eine Künstlerin oder einen Künstler aus, die in der Tradition von Dada und Fluxus arbeiten oder deren Werk vom Geist dieser Bewegung inspiriert ist.

Für 20.000 Euro wird jeweils ein Kunstwerk erworben, das die Freunde des Museums Ostwall e.V. dem Museum stiften, um den Sammlungsschwerpunkt Fluxus zu erweitern. Begleitend findet eine Ausstellung des Preisträgers bzw. der Preisträgerin im MO Schaufenster statt - auf der Ebene 5 des Dortmunder U.

Museum Ostwall in der Villa Hügel: „21 x 21“. Eine Sonderausstellung der RuhrKunstMuseen

12. April – 27. Juli 2025

Zum ersten Mal vereinen sich die 21 RuhrKunstMuseen zu einer gemeinsamen Ausstellung in der Villa Hügel in Essen. Werke moderner und zeitgenössischer Kunst aus den Sammlungen der 21 Museen treten in Themenräumen in Dialog miteinander. Künstlerische Impulse aus dem Ruhrgebiet erscheinen im Licht internationaler Entwicklungen der jüngeren Kunstgeschichte. Hauptwerke aus den beteiligten Sammlungen treffen auf verborgene Schätze und bieten Gelegenheit für vielfältige Entdeckungen. Das Verbindende und Spezifische der einzelnen Sammlungsprofile tritt in Erscheinung und entfaltet ein Panorama der einzigartigen Museumslandschaft im Ruhrgebiet. Von Witten bis Oberhausen, von Duisburg bis Hagen, von Bottrop bis Herne – das heißt auch: von Paula Modersohn-Becker bis Gerhard Richter, von Rosemarie Trockel bis Emil Schumacher, von Josefa Albers bis Ibrahim Mahama. 21 x 21 bietet in der beeindruckenden Kulisse der Villa Hügel eine einzigartige Reise durch die Sammlungen der RuhrKunstMuseen. Das Museum Ostwall im Dortmunder U ist Teil dieses Verbundes seit seiner Gründung im RUHR.2010 Kulturhauptstadtjahr Europas.

uzwei im Dortmunder U

Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund, dortmunder-u.de/uzwei

„Urban Trash Transformation“

7. März bis 5. Juni 2025

In dem Projekt „Upcycling Nordstadt“ arbeiten Jugendliche gemeinsam mit der Künstlerin Hülya Özkan an Installationen und Werken aus Fundstücken. Die Ausstellung setzt sich thematisch mit der Urbanen Szene und dem Konsumverhalten auseinander. Die geplanten Artworks werden zum Teil aus Altkleider-Sammlungen verarbeitet, vorzugsweise aus szenenspezifischen Trainingsjacken.

VKII – Clubkultur“ (AT) - Eine Ausstellung über Schwarze Kunst und Musik

4. Juli bis 5. Oktober 2025

Der Verein Kamerunischer Ingenieur*innen und Informatiker*innen entwickelt gemeinsam mit der uzwei und weiteren Kooperationspartner*innen eine Ausstellung, in der sich alles um Schwarze Kunst, Musik und Clubkultur sowohl in der Diaspora als auch in Kamerun und Ghana dreht.

„Solar Punk“ (AT) - Eine Ausstellung zum Träumen und Visionieren

24. Oktober bis 1. Februar 2026

In Zeiten, in denen sich die Nachrichten zu Kriegen, Hunger und Naturkatastrophen überschlagen, lädt die Ausstellung „Solar Punk“ dazu ein, gemeinsam die Vision einer Zukunft zu entwerfen, in der Inklusion, Klimagerechtigkeit, Diversität und Gleichberechtigung möglich und die von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und einer Überwindung von Konflikten geprägt ist.

Junge Künstler*innen zeigen Werke, die danach fragen, wie und ob eine solche Zukunft erreicht werden kann und laden Ausstellungsbesuchende dazu ein, eigene Ideen zur Erschaffung einer Welt beizutragen, in der das Leben auch noch in hunderten von Jahren lebenswert sein kann und ist.

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Hansastr. 3, 44137 Dortmund, dortmund.de/mkk

REMIX. 800 Jahre Kunst neu entdecken

bis 23. Februar 2025 in der Ausstellungshalle

Zu den Schätzen der Kunstsammlung des MKK gehören Meisterwerke von Rubens, Caspar David Friedrich, Constantin Meunier, Anselm Feuerbach oder Lovis Corinth. Die herausragendsten und spannendsten Gemälde, Plastiken und Skulpturen werden neu präsentiert – darunter Werke aus den Depots, die bisher noch nie gezeigt wurden. Die Ausstellung in der 800 Quadratmeter großen Halle spiegelt tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen und schlägt einen Bogen über 800 Jahre – vom Mittelalter bis zum Jugendstil. Dabei bietet sie nicht nur einen frischen Zugang zur Kunst, sondern auch neue Erkenntnisse der Sammlungsforschung, neue Vermittlungsformate und ungewöhnliche Bezüge der Arbeiten untereinander.

Innenräume / Außenräume. Fotografien 1984 – 2024 von Jörg Winde

bis 23. Februar 2025 im Studio

Jörg Winde, geboren 1956 in Köln, studierte Fotodesign an der Fachhochschule Dortmund und im Anschluss Kommunikationsdesign an der Gesamthochschule Wuppertal. Seit 1984 ist er als freischaffender Fotograf in den Arbeitsfeldern Architektur-, Interieur-, und Industriefotografie tätig. 1999 wurde er an die Fachhochschule Dortmund als Professor für Fotografie berufen. Seine Arbeiten sind in zahlreichen Publikationen, Einzel- und Gruppenausstellungen sowie Museumssammlungen vertreten.

Wechselausstellungen im STADT_RAUM im MKK

Was zeichnet das Museum der Zukunft aus? Installation ab Januar 2025

2024 fragten wir Künstler*innen, Kurator*innen und Vermittler*innen, die zu Gast im STADT_RAUM waren, wie sie sich die Zukunft des Museums vorstellen. Ihre Antworten sind ab Januar 2025 in einer Installation zu sehen, die die Besucher*innen einlädt, auf die Statements Bezug zu nehmen, ihre Erwartungen, Wünsche oder Forderungen an künftige Museen zu formulieren und die Installation somit zu erweitern.

„The Silver City“

Februar bis Mai 2025

Kooperation mit dem Kollektiv Her.Story und dem Schauspiel Essen

Im Jahr 2025 jährt sich der Genozid von Srebrenica zum 30. Mal – ein Ereignis, das im Herzen Europas stattfand und dessen Auswirkungen bis heute spürbar sind. Vom 8. bis 11. Juli 1995 wurden in der Umgebung von Srebrenica etwa 8.000 meist männliche Bosniaken ermordet, während die Welt zusah. Das Projekt „The Silver City“ zielt darauf ab, das erste exterritoriale Denkmal für die Toten des Genozids in Bosnien zu schaffen und gleichzeitig an die Vielzahl anderer Kriegsopfer zu erinnern.

Die Umsetzung des Projekts steht unter dem Vorbehalt der Finanzierung durch Fördergelder. Das Kollektiv Her.Story reicht Förderanträge bei der Kunststiftung NRW, beim NRW-Landesbüro für Darstellende Künste und beim Kulturbüro Dortmund ein.

Manufactum. Staatspreis für das Kunsthandwerk Nordrhein-Westfalen

21. Juni bis 21. September 2025

Seit den 1960er-Jahren zeichnet die Landesregierung NRW alle zwei Jahre herausragende Leistungen im Kunsthandwerk mit dem Staatspreis aus. Unvergleichlicher Schmuck, beeindruckende Skulpturen, ausgefallene Möbel, außergewöhnliche Wohnaccessoires und künstlerische Medien werden von einer Jury ausgewählt und anschließend in der Ausstellung „Manufactum“ präsentiert. Alle vier Jahre sind die Bewerbungen für den Kunsthandwerk-Preis im Dortmunder MKK zu sehen.
Der Staatspreis für das Kunsthandwerk in NRW ist einer der bedeutendsten und mit 60.000 Euro höchst dotierten Kunstpreise in Deutschland und steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen. Im Wettbewerb ausgeschrieben waren sechs Kategorien: Bild- und Druckmedien, Möbel, Kleidung & Textil, Objekt & Skulptur, Schmuck, Wohnen & Außenbereich.

„East, West, Hollywood. Armin Mueller-Stahl“

Dezember 2025 bis 5. Juli 2026

Die Ausstellung findet anlässlich der 250-Jahr-Feier der USA (Unabhängigkeitserklärung der USA am 4. Juli 1776) statt und ist in ein umfangreiches städtisches Veranstaltungsprogramm eingebunden. Sie ist ein Kooperationsprojekt mit der TU Dortmund. Das künstlerische Allround-Talent Armin Mueller-Stahl (* 17.12.1930) erlaubt uns eine gesamtdeutsche, transatlantische Perspektive auf die USA. Mueller-Stahl, der nicht nur ein erfolgreicher Hollywood-Star, sondern auch Maler, Musiker und Lyriker ist, bildet den Fokus für die Darstellung der Bedeutung und Chancen transatlantischer Beziehungen. Sein Lebens- und Karriereweg zeigt den berühmten „American Dream“ mit all seinen Facetten nicht nur aus amerikanischer, sondern auch aus deutscher Perspektive.

Naturmuseum Dortmund

Münsterstraße 281, 44147 Dortmund, dortmund.de/naturmuseum

„Waldameisen – Superhelden auf sechs Beinen“

4. April bis 28. September 2025

„Waldameisen – Superhelden auf sechs Beinen“ heißt die neue Ausstellung von Ingo Arndt. Mit spektakulären Fotografien und einem hohen Maß an Bildästhetik lüftet der Fotograf viele, auch bisher unbekannte Geheimnisse aus der Welt der Roten Waldameise. Ameisen sind das Erfolgsmodell der Evolution. Kaum ein anderes Insekt kommt so zahlreich vor und ist so weit verbreitet. Es gab sie bereits zur Zeit der Dinosaurier. Im Laufe der Jahrmillionen bildeten sich unzählige Ameisenarten aus, von denen heute etwa 14.000 beschrieben sind. Allein in Deutschland kommen 118 verschiedene Ameisenarten vor, darunter auch die Roten Waldameisen. Sie gehören zu den hügelbauenden Ameisen und leben vorwiegend im Wald.

schauraum: comic + cartoon

Max-von-der-Grün-Platz 7, Dortmund, dortmund.de/comic

„Black Comic“

voraussichtlich bis 27. April 2025

Die Ausstellung „Black Comics – Vom Kolonialismus zum Black Panther“ zeigt die Entwicklung Schwarzer Figuren im Comic. Mit rund 100 Originalwerken, seltenem Archivmaterial und spannendem Rahmenprogramm ist sie seit dem 15. November 2024 bis 27. April 2025 im schauraum: comic + cartoon an der Katharinentreppe in Dortmund zu sehen. Die Ausstellung wurde von den Macher*innen der erfolgreichen „Simpsons“-Schau kuratiert und beleuchtet ein in Deutschland noch wenig beachtetes Thema: die Vielfalt Schwarzer Comic-Kultur.

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