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Auszubildende der Stadt gestalten die naturnahe Anlage

Alternative zur klassischen Sarg-Beisetzung: Auf dem Aplerbecker Friedhof gibt es nun ein Obstbaumgrabfeld

Über viele Jahre war die Erdbestattung der Normalfall auf Deutschlands Friedhöfen. Die Nachfrage nach Alternativen wächst kontinuierlich – ebenso wie das Angebot der Friedhöfe Dortmund. In Aplerbeck gibt es jetzt etwas Neues.

Eine Erdbestattung – mit Sarg, Grabstein und einer liebevollen Bepflanzung – war über viele Jahrzehnte die gängige Form der Beisetzung. Seit Jahren gibt es jedoch immer mehr Urnenbeisetzungen. Und auch der Wunsch nach alternativen Bestattungsformen, vor allem nach naturnahen, wächst. Die Friedhöfe Dortmund kennen diese Trends und erweitern immer wieder ihr Angebot auf den 32 städtischen Anlagen. In Aplerbeck haben Auszubildende nun auf dem Friedhof an der Kortenstraße ein neues Obstbaumgrabfeld angelegt.

Erstes Obstbaumgrabfeld in Kemminghausen

Auf dieser Anlage mit dem Charakter einer Streuobstwiese, durch die ein sanft geschwungener Weg führt, können demnächst Beisetzungen durchgeführt werden. Sitzbänke ermöglichen es Trauernden oder auch Spaziergänger*innen, zu verweilen und innezuhalten.

Die baulichen Arbeiten sind beendet, jedoch fehlen noch die Bäume sowie der Rasen bzw. die Wiese. Die Pflanzungen und Einsaat erfolgen je nach Witterung.

„Auf jetzt zwölf Friedhöfen bieten wir Obstbaumgräber an. 2006 wurde in Kemminghausen das erste Obstbaumgrabfeld zur Verfügung gestellt. Seitdem haben wir das Konzept weiterentwickelt. Allein 2023 wurden 161 Menschen auf unseren Obstbaumfeldern beigesetzt“, sagt Wolfgang Närdemann von den Friedhöfen Dortmund, der die Auszubildenden angeleitet hat. „Auch für die neue Anlage wurden bereits vier Grabstellen verkauft.“

Die insgesamt 77 Obstbaumgräber sind für die Angehörigen pflegefrei. Bis zu vier Urnen pro Grab können beigesetzt werden.

Fähigkeiten schärfen, Raum für Kreativität

Für die Auszubildenden ist das Projekt eine großartige Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu schärfen und ihrer Kreativität Raum zu geben. Auch auf anderen städtischen Friedhöfen waren es junge Nachwuchskräfte, die besondere Grabanlagen gestaltet haben. Ein Beispiel ist die „Ruhestätte am Amphibienteich“ auf dem Friedhof Wischlingen. Das ist ein naturnahes Grabfeld an einem kleinen Gewässer, umgeben von Obstbäumen und Wiesen.

Ein weiteres Beispiel: Auf dem Wickeder Friedhof gibt es seit Kurzem neue Waldgräber. Dort werden die Urnen in der Nähe alter Bäume beigesetzt – ähnlich wie bei einem Baumgrab in einem Friedwald.

Mehr Informationen zu den Angeboten der Friedhöfe Dortmund unter Friedhöfe Dortmund | dortmund.de

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