Freizeit & Kultur
„Kopfüber in die Kunst“ zog über 32.000 Besucher*innen ins Museum Ostwall im Dortmunder U
Die Ausstellung „Kopfüber in die Kunst“ im Museum Ostwall im Dortmunder U war mit über 32.000 Besucher*innen ein großer Publikumserfolg. Sie bot ein einzigartiges, immersives Kunsterlebnis, das besonders bei Familien Anklang fand.
Vom 21. April bis zum 25. August konnten Besucher*innen im Dortmunder U „Kopfüber in die Kunst“ eintauchen und in raumgreifenden Installationen Kunst mit allen Sinnen erfahren. Mit über 32.000 Besuchen ist sie eine der erfolgreichsten Ausstellungen des Museums. Bei „Kopfüber in die Kunst" waren alle ausdrücklich dazu eingeladen, die Kunstwerke zu betreten, sie auf ihrem eigenen Körper zu spüren, zu hören und zu sehen.
Eine Reise durch die Geschichte immersiver Kunst
Die Schau bot einen Parcours aus acht raumgreifenden Installationen, die auch als „Environments“ bezeichnet werden. Einige dieser Installationen wurden bereits in den 1960er Jahren im Museum Ostwall gezeigt und sind für die aktuelle Ausstellung rekonstruiert worden. Dazu gehört etwa die Arbeit des Künstlers Carlos Cruz-Diez, die durch ihre farbintensiven Räume besticht, sowie der „Schaumraum“ von Ferdinand Spindel, der bei Kindern besonders beliebt ist. Diese historischen Environments zeigen, wie Künstler*innen bereits damals den Raum als Teil ihrer Werke verstanden und ihn nutzten, um die Betrachterinnen in ihre Kunstwelten hineinzuziehen.
„Das große Interesse von jungen Besucherinnen und Besuchern für die Kunstwerke aus den 1960er und 70er Jahren zeigt, dass es eine Begeisterung für immersive Kunst und zugleich für digitale Positionen gibt", betont Regina Selter, Direktorin des Museum Ostwall im Dortmunder U.
Doch die Ausstellung beschränkte sich nicht nur auf die Vergangenheit. Zeitgenössische Installationen wie die von Joon Moon und Design I/O nutzten moderne Technologien wie Motiontracking und Augmented Reality, um neue Dimensionen des immersiven Erlebens zu schaffen. Diese Arbeiten verdeutlichten, wie sich technische Innovationen auf die Kunst auswirken und wie sie dazu beitragen, immersive Erfahrungen für das Publikum noch intensiver zu gestalten.
„Sportstunde“ im Dortmunder Ratssaal: Kinder erobern den Ort der Macht
Der Künstler Christian Jankowski legt in seinen Arbeiten großen Wert auf menschliche Interaktion. Für die Ausstellung im Museum Ostwall konzipierte er eine besondere Video-Arbeit in einem der wichtigsten politischen Räume der Stadt. Entstanden ist eine ungewöhnliche „Sportstunde“ im Ratssaal von Dortmund, bei der Fünftklässler der Wilhelm-Röntgen-Realschule den sonst für politische Entscheidungen genutzten Raum neu erlebten. Sein Ziel: Die Kinder sollten sich den Raum, der normalerweise der politischen Macht dient, spielerisch aneignen und ihm so eine neue Bedeutung verleihen. Die Performance wurde in der Ausstellung als Videoinstallation gezeigt, zusammen mit früheren Arbeiten des Künstlers.
Familien im Fokus: Ein Programm für Groß und Klein
Die Ausstellung „Kopfüber in die Kunst“ war gezielt als Familienausstellung konzipiert und dieser Ansatz erwies sich als äußerst erfolgreich. Familien konnten nicht nur die Ausstellung gemeinsam entdecken, sondern sich auch aktiv an den Angeboten beteiligen. Dabei gab es auch Kooperationen mit Institutionen, wie z. B. dem Zoo Dortmund oder dem Circus Schnick-Schnack e. V. aus Herne.
Über 60 Schulklassen besuchten die Ausstellung und nahmen an den Workshops teil, die fast vollständig ausgebucht waren. Diese Workshops ermöglichten es den Teilnehmenden, tiefere Einblicke in die Kunstwerke zu gewinnen und selbst kreativ zu werden.
„Wir freuen uns, dass ‚Kopfüber in die Kunst‘ so gut bei unserem Publikum ankam,“ sagt Stefan Heitkemper, Leiter des Dortmunder U. „Die unglaublich positive Resonanz der Besucherinnen und Besucher zeigt uns, wie groß die Nachfrage von Familien nach Angeboten in Museen ist. Mit der Ausstellung konnten wir das Dortmunder U nicht nur stärker als Ort für Familien etablieren, sondern auch ein Angebot schaffen, was über verschiedene Zielgruppen hinweg wahrgenommen wird.“
Kunstscouts: Kinder führten durch die Ausstellung
Ein besonderes Highlight waren die „Kunstscouts“, junge Kunstexpert*innen im Alter von 6 bis 12 Jahren, die den Ausstellungsaufbau begleiteten und sich intensiv mit den Werken auseinandersetzten. Diese jungen Scouts führten Familien durch die Ausstellung und teilten ihre Begeisterung und ihr Wissen, was die Ausstellungen besonders lebendig und interaktiv machte.
Zusätzlich wurde die Ausstellung von einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet, das aus über 80 Veranstaltungen bestand. Dieses Programm umfasste Konzerte, Filme, Lesungen und besondere Events wie eine
Der Spielplatzcontainer auf dem Vorplatz des Dortmunder U, Bestandteil der Sonderausstellung, ist noch bis Oktober zugänglich. Familien finden hier einen lebendigen Treffpunkt, an dem junge Besucher*innen rutschen, spielen und toben können.
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