Newsroom

Gesundheit

Erster Gesundheitskiosk bietet Angebote zur Prävention und Gesundheitsförderung

In der Nordstadt soll ein erster Gesundheitskiosk entstehen. Mit dem Pilotprojekt möchte die Stadt die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Dortmund verbessern.

Der Gesundheitskiosk richtet sich vor allem an Familien und werdende Eltern. Ziel ist es, deren Gesundheit, aber auch Gesundheitskompetenz zu verbessern. Damit verbindet sich die Hoffnung, medizinisch nicht notwendige Besuche bei Ärztinnen und Ärzten sowie Besuche in den Notaufnahmen zu reduzieren. Das spart letztlich auch Kosten.

Informationen zum Datenschutz von dortmund.de finden in der städtischen Datenschutzerklärung.

Stadt plant Gesundheits-Kiosk für Familien in der Nordstadt

Als Standort des Gesundheitskiosks ist das Soziale Zentrum Dortmund e.V. an der Westhoffstraße vorgesehen – dort stehen ab Mitte 2024 geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Miete, das Personal und die technische Ausstattung sollen aus Bundesmitteln finanziert werden, konkret aus dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Pakt), der während der Corona-Pandemie beschlossen wurde. Angebunden ist das Team des Gesundheitskiosks direkt beim Gesundheitsamt.

Welche Leistungen gibt es am Gesundheitskiosk?

Die Mitarbeiter*innen im Gesundheitskiosk sollen vor allem koordinieren: Sie informieren die Menschen darüber, welche medizinischen Leistungen es wo gibt, vermitteln an Sozialberatungsstellen und klären auf, wie man welche Leistungen der öffentlichen Gesundheitsvorsorge erhalten kann. Wer bereits in einer Beratung oder laufenden medizinischen Behandlung steckt und Fragen dazu hat, kann diese am Gesundheitskiosk besprechen.

Dazu baut der Gesundheitskiosk ein Netzwerk auf, zu dem Arztpraxen, Krankenkassen, therapeutische und andere gesundheitliche Einrichtungen gehören. In den Beratungen kann es aber auch um soziale Leistungen gehen: Im Gesundheitskiosk gibt es keine Zuständigkeitsgrenzen zwischen Gesundheits- und Sozialwesen.

Wie arbeiten die Mitarbeiter*innen des Gesundheitskiosks?

Die Mitarbeiter*innen sind im Kiosk ansprechbar, gehen aber auch in Familienzentren, Eltern-Cafés und andere Einrichtungen, um die Menschen direkt anzusprechen, zu beraten und zu begleiten oder an andere Stellen zu vermitteln. Dies geschieht in verschiedenen Sprachen und kultursensibel, also abgestimmt auf die besonderen Bedürfnisse der Menschen.

Der Dortmunder Gesundheitskiosk soll Angebote zur Prävention und Gesundheitsförderung machen, wird aber selbst keine medizinischen Leistungen erbringen. Vielmehr ist er ein Knotenpunkt im Gesundheitsnetzwerk des Stadtteils. Er vernetzt Einzelne, aber auch Einrichtungen und Organisationen. Angedacht ist dazu eine Stadtteilgesundheitskonferenz.

Zusammengefasst arbeitet der Gesundheitskiosk in vier Feldern, die auch evaluiert werden:

  • niedrigschwellige Gesundheitsberatung,
  • Casemanagement,
  • Netzwerkarbeit sowie
  • Gesundheitsförderung und Prävention.

Wozu braucht es einen Gesundheitskiosk?

In Deutschland sind immer mehr Menschen von einer ausreichenden und wirksamen gesundheitlichen Versorgung abgeschnitten. Dies betrifft vor allem Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status und häufig auch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Für sie ist das Gesundheitssystem oftmals schlecht zu erreichen und schwer zu verstehen.

Das wirkt sich fatal aus, besonders auf Kinder und Jugendliche. Kitas, Schulen, Jugendhilfe, Gesundheitsamt und soziale Beratungsstellen berichten von Übergewicht, Verhaltensauffälligkeiten und Problemen mit der Zahngesundheit.

Die Stadt Dortmund möchte gemeinsam mit ihren Partner*innen gute Angebote, frühe Zugänge und dadurch gesunde Lebensbedingungen schaffen – auch, um das „Dortmunder Kindergesundheitsziel“ zu erreichen, das 2017 vom Rat beschlossen wurde. Voraussetzung dafür sind kurze, leicht zugängliche Wege, die der Gesundheitskiosk bietet.

Oberbürgermeister Thomas Westphal
Thomas Westphal.
Oberbürgermeister
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Wir haben die einmalige Gelegenheit, den Piloten für einen Dortmunder Gesundheitskiosk kostenneutral zu etablieren. Damit bieten wir den Menschen einfache Zugänge zu unserem Gesundheitssystem und Orientierung für alle, die sich darin nicht zurechtfinden.

Ausweitung auf weitere Standorte geplant

Vorbild dafür ist ein Modell, das 2017 in Hamburg Billstedt/Horn entwickelt wurde und Ausgangspunkt für eine Gesetzinitiative des Bundes war. Das Gesetz steht noch aus, dennoch richten einige Kommunen, vor allem in NRW, bereits Gesundheitskioske zur Erprobung ein. Sobald das Gesetz vorliegt und die Pilotphase des Gesundheitskiosks in der Nordstadt evaluiert ist, sollen weitere Standorte in Dortmund in den Blick genommen werden.

Der Rat der Stadt wird in seiner Sitzung im Mai über die Einrichtung des Gesundheitskiosks in der Nordstadt beschließen. Das Projekt ist zunächst befristet bis Ende 2026.

Gesundheit & Pflege Soziales Kinder, Jugendliche & Familie

Weitere Nachrichten

Mehr Nachrichten
zur Nachricht Ausgezeichnet: „Fin de Partie“ der Oper Dortmund erhält Theaterpreis DER FAUST Ausgezeichnet: „Fin de Partie“ der Oper Dortmund erhält Theaterpreis DER FAUST Fr 22. November 2024
Regisseur Ingo Kerkhof.
zur Nachricht Dortmunder Weihnachtsstadt macht die Bude(n) auf: neue Tanne, neue Tasse, neue Trends Dortmunder Weihnachtsstadt macht die Bude(n) auf: neue Tanne, neue Tasse, neue Trends Fr 22. November 2024
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Letzte Ruhe mitten in der Natur: Dortmunds besondere Grabstellen Letzte Ruhe mitten in der Natur: Dortmunds besondere Grabstellen Fr 22. November 2024
Frau zündet Kerze am Obstbaumgrab in Kemminghausen an.
Bild: Stadt Dortmund / Kira Hibbeln
zur Nachricht Dortmunds Wirtschaftsfaktor Eisenbahn: Da ist Zug drin Dortmunds Wirtschaftsfaktor Eisenbahn: Da ist Zug drin Do 21. November 2024
Bild: Stadt Dortmund / Martin Baumeister
zur Nachricht Hilfe für Drogenkranke und Entlastung für die City: Stadt schlägt neue Standorte für Konsumräume vor Hilfe für Drogenkranke und Entlastung für die City: Stadt schlägt neue Standorte für Konsumräume vor Mi 20. November 2024

Die Stadt will Drogenkranken in Dortmund weitere Konsumräume und Hilfen anbieten und damit auch die City entlasten.

zur Nachricht Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Dortmund setzt starkes Zeichen Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Dortmund setzt starkes Zeichen Do 21. November 2024
Zu sehen sind links Eva Lindemann (Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund) und die Boxerin Christina Hammer.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Partnerstadt Kumasi: Dortmunder Antrittsbesuch bei den Ashanti Partnerstadt Kumasi: Dortmunder Antrittsbesuch bei den Ashanti Di 19. November 2024
Bild: Stadt Dortmund / Maximilian Löchter
zur Nachricht Beim spektakulären Brückenaushub lief alles wie am Schnürchen Beim spektakulären Brückenaushub lief alles wie am Schnürchen Di 19. November 2024
Eine Brücke über die B1 wird mit einem Kran angehoben, im Vordergrund steht ein Arbeiter
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Eisenhut - bei Genuss ist Schluss K(n)opfkino aus dem Botanischen Garten: Eisenhut - bei Genuss ist Schluss Mo 18. November 2024
Bild: Stadt Dortmund / Martin Baumeister
zur Nachricht Aufruf: Stadt Dortmund sucht rund 5.000 Wahlhelfer*innen für die Neuwahl im Februar Aufruf: Stadt Dortmund sucht rund 5.000 Wahlhelfer*innen für die Neuwahl im Februar Mo 18. November 2024
Menschen helfen bei einer Wahl mit, eine junge Dame ist im Vordergrund zu sehen.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht #amtlich: OB Westphal zieht Bilanz und gibt einen Ausblick für 2025 #amtlich: OB Westphal zieht Bilanz und gibt einen Ausblick für 2025 Sa 16. November 2024
Bild: Stadt Dortmund
zur Nachricht Rat spricht sich für Grünen Ring, Gemeinschaftsgärten und Weiterbau am Radschnellweg Ruhr aus Rat spricht sich für Grünen Ring, Gemeinschaftsgärten und Weiterbau am Radschnellweg Ruhr aus Fr 15. November 2024
Oberbürgermeister Westphal und weitere Personen an ihrem Tisch bei der Ratsstizung
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Bahn frei: U41 und U47 rollen wieder – Modernisierung geht weiter Bahn frei: U41 und U47 rollen wieder – Modernisierung geht weiter Do 14. November 2024
Die Stadtbahnlinie U47 in Dortmund.
Bild: Christian Bohnenkamp/DSW21
zur Nachricht Dortmunder Weihnachtsstadt: Das ist neu am und unterm Baum Dortmunder Weihnachtsstadt: Das ist neu am und unterm Baum Mi 13. November 2024
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Öffentliche Toiletten: Leichter erleichtern in der City Öffentliche Toiletten: Leichter erleichtern in der City Mi 13. November 2024
Eine öffentliche Toilette ist zu sehen.
Bild: Stadt Dortmund