Schloss Bodelschwingh

Ein besonderes Dortmunder „Wahr-Zeichen“ ist Schloss Bodelschwingh. Das Herrenhaus in Renaissance-Formen, gelegen im großen Hausteich, die Vorburg und der umgebende Park erwecken auf den ersten Blick den Eindruck einer geschlossenen, malerischen Anlage. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Bei genauerem Betrachten – in den letzten Jahren wissenschaftlich fundiert durch Bauforschung, Archäologie und Denkmalpflege – lassen sich viele Zeugnisse für die kontinuierliche Entwicklung adligen Lebens vom Mittelalter bis heute finden.

So ist der im Kern mittelalterliche Wohn- und Verteidigungsturm ein Wahrzeichen für die Vasallentätigkeit Ritter Giselberts für die Grafen von der Mark, denen er sich 1302 verpflichtete. Seine Nachfahren siedelten sich im 14. Jahrhundert in einem Zwei-Raum-Haus im Hausteich an. Spuren im heutigen Herrenhaus aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts – verschiedene Mauerstärken, Kellergewölbe oder ein mächtiger Strebepfeiler – bezeugen die Integration in den neueren Bau. Das kunsthistorisch bedeutende Kamin-Relief aus dem 16. Jahrhundert mit dem Kambyses-Urteil erinnert an die für die Familie Bodelschwingh wichtige Rolle der Gerichtsbarkeit. Der Wandel der Wohnkultur durch die Jahrhunderte wird im Inneren deutlich. Er wurde von der noch heute im Schloss lebenden Erbauerfamilie behutsam und unter Wahrung des Überlieferten vollzogen.

Programm am Sonntag

• 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 Uhr
  Schloss- und Parkführungen mit Bruno Wittke, Kunsthistoriker und freier Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde, Dauer ca. 45 min.
  Treffpunkt: Am Tor – Zutritt zum Gelände und zum Schloss nur nach Anmeldung beim Denkmaltag-Orgateam per E-Mail:
  denkmaltag@stefan-nies.de oder unter Tel. (0231) 952 965 83 vom 26.08. bis 06.09.2024, jeweils Mo.–Fr. von 09.00 bis 14.00 Uhr.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalter*innen: Familie zu Knyphausen und Stadt Dortmund, Untere Denkmalbehörde