Veranstaltungskalender

Mahnmal Bittermark

Sa 7. September 2024
14:00 bis 16:00 Uhr
Mahnmal Bittermark
Theodor-Freywald-Weg
44229 Dortmund
Kostenfrei
Mahnmal mit der Inschrift „GEMORDET KARFREITAG 1945“, einer Häftlingsfigur und Reliefs von Gefangenen in Bittermark.
Bild: Im Auftrag der Unteren Denkmalbehörde Dortmund / Günther Wertz
Der Architekt Will Schwarz und der Bildhauer Karel Niestrath entwarfen das Mahnmal
Bild: Im Auftrag der Unteren Denkmalbehörde Dortmund / Günther Wertz

Der Komplex auf einer Rasenlichtung im Wald der Bittermark ist „Wahr-Zeichen“ in mehrfacher Hinsicht: als Mahnmal an die vielfach dokumentierten Verbrechen der NS-Diktatur, als Tatort und als Begräbnisstätte der Opfer.

Ein großes, 1960 eingeweihtes Denkmal mit der frontalen Figur eines Häftlings und der Inschrift „GEMORDET KARFREITAG 1945“ erinnert hier an die tief in das Gedächtnis der Stadt eingegrabenen letzten Gräueltaten der Nationalsozialisten. Figurenfriese des Hagener Künstlers Karel Niestrath zeigen an den beiden Längsseiten verschiedene Formen der brachialen Gewalt, mit der die Machthaber ihre Opfer quälten und töteten. Die architektonische Form schuf der Dortmunder Architekt Will Schwarz als langgestreckten Kubus mit sich nach oben verjüngenden Wänden. Das Innere wird nur durch zwei Gitterfenster beleuchtet und erhält so eine bedrückende Atmosphäre. Wände und Gewölbe stattete der Künstler Leon Zack aus Frankreich mit einem Mosaik aus, das in abstrakten Formen das Motiv des Stacheldrahts aufnimmt.

Mit Stacheldraht gefesselte Gefangene und Zwangsarbeiter hatte die Gestapo zwischen dem 7. März und dem 12. April 1945 in der Bittermark, im Rombergpark und in Hörde erschossen, kurz bevor sie von den heranrückenden Alliierten befreit werden konnten. Bombentrichter dienten als Massengräber. Nach der Befreiung Dortmunds beerdigte man einen Großteil der Opfer in einer Begräbnisstätte hinter dem Mahnmal. Seit Karfreitag 1958 ruht außerdem ein unbekannter französischer Zwangsarbeiter im Inneren des Denkmals, das seitdem als „territoire française“, als französischer Boden gilt.

Tag des offenen Denkmals Führung Dortmund historisch

Programm

14.00 und 15.00 Uhr

Führung mit Bruno Wittke, Kunsthistoriker und freier Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde, Dauer ca. 50 min. (Treffpunkt s. o.).

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalterin: Stadt Dortmund, Untere Denkmalbehörde

Erreichbarkeit

Treffpunkt: Am Mahnmal Bittermark, Theodor-Freywald-Weg, 44229 Dortmund

Haltestelle: Wohnstift Augustinum, Fußweg ca. 18 min (Waldweg)

Veranstaltungsort

Mahnmal Bittermark

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Theodor-Freywald-Weg
44229 Dortmund