Kopfüber in die Kunst
Ein Kunsterlebnis für die ganze Familie: „Kopfüber in die Kunst“ zeigt im Museum Ostwall raumgreifende Kunstwerke internationaler Künstler*innen. Groß und Klein können sich körperlich mit Kunst auseinandersetzen.
Für „Kopfüber in die Kunst“ haben Kinder Titel und Thema mitgestaltet. Und es gibt wirklich viel zu entdecken: In einem Parcours aus acht Rauminstallationen können die Kunsträume aktiv erlebt und spielerisch erprobt werden. So gibt beispielsweise der Künstler Christian Jankowski Dortmunder Schüler*innen eine „Sportstunde“, bei Marinella Pirelli bewegen sich die Wände, und Carlos Cruz-Diez lässt die Farben tanzen. Bei Joon Moon werden in virtuellen Räumen Dimensionen überschritten, und Ferdinand Spindels „Schaumraum“ will ertastet werden.
Kunsterlebnis mit Bewegung und Spiel
Spätestens mit den Environments der 1960er-Jahre haben Künstler*innen die Bewegung der Besucher*innen im und um das Werk bewusst im Blick. Aus dem passiven Publikum werden Menschen, die mit allen Sinnen aktiv werden müssen, um in das Kunstwerk „einzutauchen“. Die körperliche Auseinandersetzung wird zu einem wichtigen Bestandteil des künstlerischen Prozesses. Kunstwerke sollen nicht mehr nur still und andächtig betrachtet werden; auch Bewegung und Spiel können zum Kunsterlebnis zählen.
Rekonstruktion aus Schaumstoff
Der erste Raum im Ausstellungsparcours ist der „Schaumraum“ von Ferdinand Spindel, der erstmals 1969 im Museum am Ostwall gezeigt und nun in Originalgröße rekonstruiert wurde. Durch die Verwendung von Schaumstoff gelang Spindel ein überwältigender und zugleich weichzeichnender Raumeffekt, der heute erneut erlebt werden kann. Das Museum befragte Zeitzeug*innen, wie sie den damaligen „Schaumraum“ erlebt haben. Die Erfahrungsberichte werden in der Ausstellung präsentiert.
Räume mit Filmen, Farben und Licht
Marinella Pirellis Werk „Film Ambiente“ (1969/2004) besteht aus einem Raumgerüst mit transparenten Stoffbahnen sowie Ton und Farbfilm. Die Besucher*innen durchbrechen in ihrer Bewegung diese Elemente und verändern damit die scheinbar festen Räume. Pirelli ist eine Pionierin des Experimentalfilms und der aktuell weit verbreiteten sogenannten immersiven Räume: Das Publikum kann sich durch die Projektion im Kunstwerk bewegen. Carlos Cruz-Diez ist einer der wichtigsten künstlerischen Forscher des 20. Jahrhunderts zur Wirkung und den Einsatzmöglichkeiten von Farbe und Licht sowie deren Zusammenspiel im Raum. Seine Kunstwerke sind immer auch als immersive und dynamische Erfahrungen für Besucher*innen konzipiert. In dieser Ausstellung können sie seine Arbeit „Environmental Chromointerférent“ (1974/2018) mitgestalten.
Sportstunde mit Dortmunder Schüler*innen
Die Interaktion mit Menschen ist auch für die Arbeiten von Christian Jankowski entscheidend. In seiner Videoarbeit „Rooftop Routine“ (2007) erklärt seine ehemalige Nachbarin Suat Ling aus New York die beste Methode, um den Hula-Hoop-Reifen zu schwingen und animiert Besucher*innen der Ausstellung, mitzumachen. Neben Videos und Fotografien seiner früheren Arbeiten ist auch eine aktuelle Arbeit zu sehen: Im Auftrag des Museum Ostwall versammelt Jankowski Schüler*innen aus ganz Dortmund zu einer „Sportstunde“. Die Performance wird als Videoinstallation in der Ausstellung präsentiert.
Kunst wird zum interaktiven Spiel
Weitere Highlights im Ausstellungsparcours sind die Arbeiten von Joon Moon, die Kunst zum interaktiven Spiel werden lassen: In der Installation „Chasing Stars in Shadow“ (2021) müssen Schattenkinder mithilfe einer Laterne und Bewegung aus der zweiten Dimension befreit werden. Im immersiven Raum „Field“ von Design I/O können Pflanzenwelten erschaffen werden. Schließlich wird auch die Arbeit „un|fenced“ zu erleben sein – eine Interpretation des Gemäldes „Großer Zoologischer Garten“ von August Macke (1913, aus der Sammlung des Museum Ostwall) als begehbares und interaktives Environment. Es entsteht in Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Szenografie und Kommunikation der Fachhochschule Dortmund und dem Digitalen Koproduktionslabor des Dortmunder U.
Kinder gestalten mit
2024 wird das Museum Ostwall 75 Jahre alt. Über das ganze Jahr verteilt werden zu diesem Anlass besondere Veranstaltungen stattfinden. Ausstellungen wie „Kopfüber in die Kunst“ schlagen im Jubiläumsjahr einen Bogen von den Gründungsjahren des Museums bis in die Gegenwart. Bildung und Kunstvermittlung sind seit jeher integral für das Selbstverständnis des Hauses. Für „Kopfüber in die Kunst“ haben Kinder sowohl Titel und Thema der Ausstellung als auch das Rahmen- und Veranstaltungsprogramm mitgestaltet. Führungen von Kindern für Kinder, Workshops, Lesungen und Filme laden zu einer facettenreichen künstlerisch-kreativen Auseinandersetzung ein.
Veranstaltungsort
Museum Ostwall im Dortmunder U
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund
-
MontagGeschlossen
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Dienstagbis
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Mittwochbis
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Donnerstagbis
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Freitagbis
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Samstagbis
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Sonntagbis
Das Dortmunder U ist an folgenden Tagen geschlossen: 24. Dezember / 25. Dezember / 31. Dezember / 1. Januar.
Veranstalter
Museum Ostwall im Dortmunder U
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund
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