Stranger Than Fiction #26
Mi 31. Januar 2024
17:00 Uhr
Von So. 28 Jan. 2024 bis Sa. 03 Feb. 2024
sweetSixteen-Kino im Depot
Immermannstr.
29
44147
Dortmund
Die 26. Ausgabe des Dokumentar-Filmfests zeigt mit der Bandbreite des Programmes, dass die Vielfalt der Themen und Darstellungsweisen kaum jemals größer war als zurzeit.
Folgende Filme werden im sweetSixteen-Kino gezeigt:
- 27 Storeys - Alterlaa Forever, 28.01., 19.00 h
27 Stockwerke, 10.000 Menschen: Der weltberühmte Wohnpark Alterlaa in Wien gilt als ikonisches Monument sozialer Utopie. Vom größten sozialen Wohnpark Österreichs und seinem einstigen Glücksversprechen an seine Bewohner:innen handelt der humorvolle Debüt-Dokumentarfilm 27 STOREYS von Bianca Gleissinger. Die Regisseurin kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück und begegnet dort seinen verschrobenen wie liebenswürdigen Bewohner:innen – im Schießverein, im Freddy Quinn-Museum oder am Pool auf dem Dach – und gewährt damit tiefen Einblick in ein soziales Biotop. “Wohnen wie die Reichen für alle“ war 1970 die utopische Prämisse des Architekten mit dem klangvollen Namen Harry Glück. Aber was ist von jenem Pioniergeist übriggeblieben? Dieser Film ist eine witzige, sehr persönliche Annäherung an einen besonderen Ort und eine Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln. - Die Kraft der Utopie, 30.01., 17.00 h
Kurz nach der Teilung Indiens und der Befreiung aus der Kolonialherrschaft Englands soll am Fuße des Himalayas aus dem Nichts eine neue Hauptstadt für den Punjab gebaut werden. Die alte Hauptstadt Lahore war Pakistan zugeteilt worden. Die Planstadt Chandigarh steht für die neue Demokratie, den Fortschritt und den Glauben an die Zukunft. Engagiert wurden Architekten aus dem Westen. Zuerst Albert Mayer, dann der schweizerisch-französische Architekt Le Corbusier. Absichten, Visionen und Utopien kamen zusammen. Für Le Corbusier bot Chandigarh die einmalige Gelegenheit, sein Lebenswerk zu vollenden und seine städtebaulichen Ideen umzusetzen. Seine Vision war die einer modernen, humanen und gerechten Stadt, nach dem «Maß des Menschen» erbaut, die ein kulturelles Leben und ein harmonisches Zusammenspiel von Mensch und Natur ermöglichte.Zum 70-jährigen Bestehen der Planstadt von Le Corbusier fragen wir nach, ob in Chandigarh diese Vision Realität geworden ist. Der Film begleitet Menschen auf ihren Wegen durch die Stadt und sucht Orte und Schauplätze auf, an denen sich das schillernde Zusammenspiel von altem Traum und neuem Leben, von Utopie und Alltag, von Zerfall und leiser Poesie zeigen. Ein Zeitzeuge erinnert sich an die Gründerzeit. Die Direktorin des Le Corbusier Centers, ein Künstler, ein Schauspieler und ein Architekt erzählen vom Wagnis, sich hier niederzulassen und reflektieren ihr Leben in und mit Chandigarh. Auf Streifzügen treffen wir Bewohner:innen, die unseren Blick auf die Stadt erweitern und tauchen in das alltägliche Leben ein, welches sich die baulichen Strukturen zu eigen gemacht hat. - Fauna, 31.01., 17.00 h
Es ist eine ungewöhnliche Form von nachbarschaftlicher Beziehung. In einem Wald am Rande Barcelonas leben ein alter Schäfer und seine Herde neben einem High-Tech-Labor für Tierversuche. „Es ist, als ob wir in der Urzeit leben würden, während sie im Weltraum sind“, sagt der alte Schäfer dazu. Zwei gegensätzliche Welten, die sich gegenüberstehen. Zwei Welten, die zwei Seiten ein und derselben Medaille sind. Während der an einer Knochenkrankheit erkrankte Hirte zusieht, wie sein Beruf verschwindet, sind die Wissenschaftler mit der Erforschung von Impfstoffen beschäftigt.In präzisen Einstellungen und mit Hilfe humorvoller Montagen verwebt FAUNA die Welt der Menschen, der Tiere und der Wissenschaft. - This Kind of Hope, 03.02., 17.00 h
Diplomatie ist Andrei Sannikovs Leben. Als Spitzendiplomat rüstete er eines der weltweit gefährlichsten Atomwaffenarsenale ab. Heute kämpft er um die Rückkehr einer verlorenen Demokratie.Nach Auflösung der Sowjetunion scheint alles möglich zu sein. Andrei Sannikov kommt eine ganz besondere Aufgabe zu, denn als Diplomat ist er maßgeblich an der nuklearen Abrüstung Belarus’ beteiligt – ohne am Anfang zu wissen, wie viele Sprengköpfe sich überhaupt im Land befinden. Diese Abrüstung weckt nach den Schrecken des Kalten Krieges auch international die Hoffnung, dass eine Welt ohne Atomwaffen irgendwann einmal möglich sein könnte.Sannikov hörte nie auf Diplomat zu sein. Auch als er in seinem Warschauer Exil von seinem Leben und seinem Land erzählt. Sannikov wägt jedes seiner Worte ab. Er weiß, dass Menschen in Belarus dafür gefoltert oder getötet werden könnten.Andrei Sannikovs Geschichte ist ein Blick in die Geschichte und Gegenwart von Belarus, die nie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verliert.
Veranstaltungsort
sweetSixteen-Kino im Depot
Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Immermannstr.
29
44147 Dortmund
44147 Dortmund