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Ausgewählte Tierarten

Breitmaulnashorn

Ein Nashorn frisst Gras
Bild: Stephanie Zech
Breitmaulnashörner sind reine Pflanzenfresser
Bild: Stephanie Zech

Wiege der Nashörner

Von Asien ausgehend begann vor ca. 40. Mill. Jahren die Verbreitung der Nashörner. Damals formenreich auf fast allen Kontinenten vertreten, existieren gegenwärtig nur noch fünf Arten - drei asiatische und zwei afrikanische.

Die heute einzige Nashornfamilie (Rhinocerotidae) entwickelte vor ca. 15 Mill. Jahren das charakteristische Horn. Wahrscheinlich zunächst ein Selektionsvorteil sollte es mit Auftauchen des Menschen zum Verhängnis der Tiere werden.

Empfindlicher Dickhäuter

In den Savannen Afrikas (Süd-Sudan, Südafrika) ist das Breitmaulnashorn zuhause. Als reiner Pflanzenfresser und Nichtwiederkäuer verbringt es den größten Teil des Tages mit Äsen von Gräsern und anderen Bodenpflanzen. Seine breiten Lippen ermöglichen ihm große Portionen Nahrung auf einmal abzureißen. Im Gegensatz zu einigen seiner asiatischen Verwandten fehlen dem Afrikaner Schneide- und Eckzähne. Direkt unter der oberen Schicht der dicken Haut liegen empfindliche Blutgefäße. Diese ziehen lästige Insekten und andere Schmarotzer schnell an.

Als Schutz vor den Parasiten suhlt sich das Tier im Schlamm - so eine "Trockenschlammpackung" hält Plagegeister gut ab. Nashörner sehen schlecht. Einen regungslosen Menschen in 30m Entfernung erkennen sie nicht. Dafür sind Geruchs- und Gehörsinn ausgezeichnet! Die großen, tütenförmigen Ohren richten die Tiere exakt auf eine Schallquelle aus. Mit dem Geruchssinn orientieren sie sich in der Umgebung.

Der Kopf eines Nashorns im Seitenprofil
Wie alle afrikanischen Nashörner trägt auch das Südliche Breitmaulnashorn zwei Hörner

Rituale statt Kämpfe

Erwachsene Breitmaulnashörner leben solitär (einzeln). Mitunter bilden heranwachsende Tiere beider Geschlechter oder Mütter mit ihren Kindern kleine Gruppen. Diese temporären Herden bestehen teilweise aus zehn oder mehr Tieren. Adulte Bullen des Breitmaulnashorns sind Einzelgänger und beanspruchen ein Territorium.

Die Grenzen markieren sie mit Urin und Kot. "Grundbesitzer" scharren oft im eigenen frischen Dung und verteilen so besonders markante Duftspuren. Fremde Männchen respektieren unbekannte Reviere. Dem Inhaber gegenüber zeigen sie sich völlig unterwürfig. So kommt es kaum zu ernstem Streit - allenfalls zu ritualisierten Rangkämpfen.

Damenwahl

Nashornkühe beanspruchen kein Territorium. Sie streifen auf festen Wechseln durch die Reviere der Männer. Als Paarungspartner wählen sie generell einen "Grundbesitzer". Je mehr Weibchen durch das Gebiet eines Männchens streichen, desto höher sind dessen Paarungschancen. Ob Revierbeschaffenheit oder männliche Attribute eine Rolle bei der Damenwahl spielen ist noch nicht geklärt.

Ihr erstes Kalb gebären weibliche Breitmaulnashörner mit sechs bis acht Jahren. Das Geburtsgewicht (- 65 kg) der Kleinen beträgt gerade mal vier Prozent des mütterlichen Körpergewichts. Bereits nach drei Tagen folgen die Kälber der Mutter. Meist laufen sie vor dem Weibchen her. Bei Gefahr stellt sich dieses schützend über ihren Sprössling.

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Das Nashornhaus

Das Nashornhaus wurde mit achteckigem Querschnitt dem vorherrschenden Baustil im Zoo Dortmund angepasst. Vier große Boxen im Inneren, die untereinander verbunden werden können, bieten den Nashörnern einen angenehmen Aufenthalt. Als Trennelement dient eine Art Palisadenzaun aus Stahlbetonsäulen. Die ca. 40 cm großen Abstände zwischen den Säulen ermöglichen den Tierpflegern ein sicheres Hin- und Her-bewegen im Tierbereich ebenso wie den direkten Kontakt zu den Nashörnern. Die Tiere können durch die Palisaden ihren Stallnachbarn nicht nur sehen, sondern auch riechen und berühren! So bleibt die innerartliche Kommunikation gewahrt.

Für den Besucher ergibt sich von der Aussichtskanzel eine ungewohnte Transparenz beim Blick auf die Tiere im Stall. Die Außenanlagen bestehen aus zwei Teilen: zum einen die bisherige und zum anderen eine neue, weitaus größere Außenanlage. Sie können optional miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden. Wegen bergbaulicher Tätigkeiten und wegen des weichen Bodens musste der komplette Grund gegen einen trittfesten Bodengrund ausgetauscht werden. Die bis zu einer Tonne schweren Nashörner wären ansonsten versunken. Die leichte Terrassierung fängt das Gefälle des Geländes ab und sichert Tier und Zoofahrzeug komfortable Fortbewegung. Ein Trockengraben zur Besucherseite hin sorgt für einen störungsfreien Blick auf die Bewohner und rundet das Gelände ab.

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