Straßennamen im öffentlichen Raum
Friedhof
Die Straße Friedhof liegt an der Reinoldikirche und ist damit ein zentraler Ort der Innenstadt. Doch ein Friedhof scheint nicht in der Nähe zu sein.
Historie
Im christlichen Mittelalter holte man die Toten in das Zentrum des Lebens und die Friedhöfe, Kirchhöfe genannt, wurden in den Pfarrkirchen und um die Pfarrkirchen herum angelegt. Sie waren wichtige Orte des kirchlichen und weltlichen Lebens. Auch in Dortmund hatte jede Kirche für ihre eigene Pfarrgemeinde einen eigenen Friedhof, so auch die Reinoldi-Pfarrgemeinde. Historische Belege für diesen Friedhof datieren in das 14. Jahrhundert ("frythoff“, "by suncte Reynoldes kerkhove“). Im Laufe der Jahrhunderte wurden auf diesen relativ kleinen innerstädtischen Friedhöfen die Dortmunder Bürger und Bürgerinnen eng beieinander und teilweise übereinander beerdigt.
Erst als die ehemalige Reichstadt Dortmund in das napoleonische Großherzogtum Berg eingegliedert wurde, wurde das Bestattungswesen den politischen Gemeinden übertragen und 1811 ein neuer kommunaler Friedhof außerhalb der alten, noch ummauerten Stadt angelegt. Hierfür waren hygienische Gründe und antiklerikale Einstellungen der neuen Regierung maßgebend.
Der alte Friedhof an der Reinoldikirche, der damals um Einiges höher lag als heute und nur auf einigen mehrstufigen Treppen von den angrenzenden Straßen her zur Kirche hin erstiegen werden konnte, blieb abgetrennt durch dreizehn Pfeilersteine, die unter sich mit schweren Eisenketten verbunden waren, bis 1873 abgetrennt vom Verkehr; dann wurden die alten Bäume gefällt, der ganze Platz um die Kirche eingeebnet. Der dann mit Ulmen neu bepflanzte Platz wurde für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Die im Westen an das ehemalige Friedhofsgelände angrenzenden Häuser der Reinoldigemeinde, die sogenannte "Reinoldi-Insel“ mit der Adresse "Friedhof“, verschwanden erst bei der Umgestaltung der Umgebung der Kirche im Herbst 1928. So entstand die Freifläche, die heutige Straße Friedhof, nördlich der Reinoldikirche, die in der Folgezeit mehrmals umgestaltet wurde.
Wissenswertes
Auf dem Straßen- und Platzgelände nördlich der Reinoldikirche befand sich früher der bedeutendste und wohl auch älteste (kirchliche) Friedhof der Stadt Dortmund. Im Alten Dortmund zählte der Friedhof zu einem der großen Plätze. Weitere größere Aufenthaltsorte in der Stadt waren der Große Markt, der Eselmarkt (heute Eisenmarkt), der Gänsemarkt und der Sonnenschein.
Stadt Dortmund - Tiefbauamt
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund
Gebäudeeinmessung, amtliche Grenzanzeige & mehr – hier erhalten Sie einen Überblick der Services des Vermessungs- & Katasteramtes in Dortmund.
Informationen über den Willy-Brandt-Platz in Dortmund, der im östlichen Bereich der Innenstadt, zu Füßen der Reinoldikirche liegt.
Brauchen Sie Informationen zu Straßenbau oder Infrastruktur in Dortmund? Hier finden Sie alle Kontaktinformationen des Tiefbauamts für Ihre Anliegen.
Links & Downloads des Stadtplanung- und Bauordnungsamtes
Die IGA Metropole Ruhr 2027 ist ein regionales Dekadenprojekt und Laborraum für die nachhaltige Städte-Landschaft der Zukunft mit überregionaler Ausstrahlung.
Wo heute Autos fahren und stehen, soll im Rosenviertel künftig mehr Raum für urbanes Leben in entspannter Atmosphäre sein.
Durch sog. Umlegungen bzw. Grundstückstauschverfahren werden Wohnbauflächen realisiert und stehen schneller dem Grundstücksmarkt zur Verfügung.
Informationen zum Entwässerungsantrag bei Bauvorhaben in Dortmund
So wird die Mobilität in Dortmund gestaltet. Informationen zu Planungen und Bau von Verkehrswegen gibt es hier.
Alle Links & Downloads der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund.
Informationen über die Betenstraße, eine der ältesten Straßen in Dortmund, sie verläuft heute zwischen Altem Markt und Friedensplatz
Antworten auf FAQs und Klärung von Denkmalschutz-Meinungen und Gerüchten – Ihre Plattform für Informationen.
Aktuelle Informationen zur Baumaßnahme an der Provinzialstraße des Tiefbauamtes der Stadt Dortmund
Kontaktinformationen des Amts für Stadterneuerung der Stadt Dortmund.
Mit dem Hof- und Fassadenprogramm Westerfilde & Bodelschwingh unterstützt die Stadt Dortmund Immobilieneigentümer, die ihre Fassaden neugestalten.